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A Mobile Love Affair - Liebespost Per SMS

A Mobile Love Affair - Liebespost Per SMS

Titel: A Mobile Love Affair - Liebespost Per SMS
Autoren: Angela Waidmann
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Stirn und hört konzentriert zu. Als ich fertig bin, meint sie: “Holger → may very well be  your poet. Maybe he was inspired again just before he went to his football training.”
    Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Einerseits hoffe ich, dass es nicht ausgerechnet Holger ist. Andererseits wäre es nicht die schlimmste aller Lösungen.
    “If it → turns out that it’s really Holger who’s been sending me all these poems, at least I’ll know that it’s not some → unknown  stalker. At least Holger’s someone I don’t have to be afraid of.”
    Fiona pflichtet mir bei, ist aber heute offenbar nicht sehr gesprächig.
    Still, denke ich, if it turns out that Holger is → indeed the poet, he’s going to get a → telling-off  he’ll never forget!
    Nun komme ich mir plötzlich auch gar nicht mehr so furchtbar gemein vor.
    Wir steigen auf unsere Fahrräder und sausen los.
    Unser Ziel ist eine Kreuzung zweier Fahrradwege kurz vor dem Fußballstadion. Dort verstecken wir uns hinter einem ausladenden Holunderbusch.
    “Are you sure he comes past here?”, frage ich mit klopfendem Herzen.
    Fiona nickt. “If he takes the direct route from his home, he should do. When I was going home last Friday I → bumped into him here. He was on his way to a football match.”
    “I’m guessing this gave you the idea for plan B”, stelle ich fest.
    Fiona nickt. “ → You bet .”
    Okay then, let’s hope for the best, denke ich.
    Fiona wühlt in ihrer Einkaufstasche, die sie auf dem Gepäckträger ihres Fahrrads festgeklemmt hat.
    “Here it is”, meint sie zufrieden und holt einen nicht aufgeblasenen, aber fest zugebundenen Luftballon hervor, in dem eine sehr geheimnisvolle Flüssigkeit sehr verdächtig gluckert.
    “What’s in there?”, frage ich neugierig.
    “ → Cherry juice ”, murmelt sie geistesabwesend und holt ein ledernes Etui aus der Tasche. Sie öffnet es und zieht eine kleine Sicherheitsnadel heraus. Dann knöpft sie ihre Jeans auf, schiebt den Luftballon von oben in ihr linkes Hosenbein und steckt ihn auf der Höhe ihres Oberschenkels mit der Sicherheitsnadel fest.
    Bewundernd beobachte ich sie.
    Heavens! I’ve known you for so many years now, but I had no idea you were so clever, denke ich.
    Fiona knöpft ihre Hose wieder zu und zaubert eine Nagelschere aus dem Etui.
    Rrritsch! Schon hat der linke Ärmel ihres alten Sweatshirts ein Loch, und zwar genau auf der Höhe ihres Ellbogens. Dann holt sie noch etwas aus ihrer Tasche.
    “But … this is raspberry jam!”, entfährt es mir.
    “Yes, of course”, bestätigt sie mit hinterhältigem Lächeln. “It’s going to look very realistic, isn’t it?”
    Ich nicke stumm und beobachte, wie sie mit einem Teelöffel ein wenig Marmelade auf ihren entblößten linken Ellenbogen schmiert.
    “Okay. Now I’ll put a little jam on my → forehead  as well”, brummt sie. “It looks worst just over my left eye, doesn’t it?”
    “Give me the spoon.” Ich nehme ihr den halb vollen Löffel aus der Hand und schmiere vorsichtig ein wenig von der Marmelade über ihre Augenbraue. Sie setzt sich den Helm auf und ich betrachte sie kritisch. “Hmm … The raspberry jam will be dry in a minute. It’s going to look exactly like a very nasty → graze ”, stelle ich zufrieden fest.
    “Okay, → well done .” Fiona räumt ihre Einkaufstasche weg. Dabei blitzt in ihrer Hand etwas Dünnes, Silbriges auf.
    “What’s that?”, frage ich.
    “It’s a → pin ”, antwortet sie. “I need it for the balloon.”
    Wir gehen in Position. Das heißt: Wir steigen auf unsere Fahrräder, spähen durch die Holunderblätter und warten.
    Und warten. Und warten.
    Immer wieder schiele ich nervös auf meine Armbanduhr, auf der der Sekundenzeiger unerträglich langsam weiter und weiter tickt und der große Zeiger unbarmherzig näher und näher auf die Zwölf zuwandert.
    He isn’t coming!, denke ich irgendwann.
    Als es definitiv fünf nach vier ist, erkläre ich laut: “Don’t you think we should give up now?”
    “Be quiet!”, zischt Fiona.
    Dann höre ich es auch: das Sirren einer sehr schnell fahrenden Alugurke.
    Das Geräusch kommt immer näher, ganz klar.
    Dann ein gehetztes Keuchen. Eindeutig männlich.
    Jetzt wird’s ernst. Mir tritt der Schweiß auf die Stirn.
    Fiona reckt sich und lugt zwischen den Zweigen des Holunderbusches hindurch. “It’s him!” Sie beugt sich über ihren Fahrradlenker, ihre Muskeln spannen sich an, dann fährt sie in vollem Tempo
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