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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger
Autoren: Arndt Ellmer
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dieser Flotte dazu berechtigt, die entsprechenden Kodesequenzen zu senden und den Mechanismus zu aktivieren.«
    »Damit würdest du der Frequenz Monarchie  unermesslichen Schaden zufügen.«
    »Spielt das jetzt noch eine Rolle?«
    »Mehr als zuvor! Woher nimmst du die Gewissheit, alles über dein Volk und die Frequenz-Monarchie zu wissen, Fyeran? Was ist zum Beispiel mit den Welten der Vatrox? Und woher nimmst du die Gewissheit, dass es nach der Vernichtung der Hibernationswelten nirgendwo in Anthuresta eine Möglichkeit gibt, Klone zu erzeugen und einen Mentaldom einzurichten?«
    Selbstverständlich träumte auch Fyeran davon, nach dem Ende der Schlacht wiedergeboren zu werden, falls er starb. Dass die Wahrscheinlichkeit nach dem
    Ende von Hibernation-7 gering war, behielt die Kriegsordonnanz für sich.
    Die Augen des Frequenzfolgers verengten sich zu schmalen Schlitzen. Er beugte sich zu Storgell herunter, forschte in seinem Gesicht, suchte nach Hintergründigem ...
    Die Kriegsordonnanz ließ es geschehen. Gleichmütig ertrug sie dieses Lauern, das doch nur wieder die Angst Fyerans an die Oberfläche spülte.
    »Damit will ich sagen: Es lohnt sich, diese Schlacht zu gewinnen und zu überleben. Die Frequenz-Monarchie braucht Überlebende wie dich, damit sie nicht endgültig untergeht. Die Forschungen in TZA'HANATH und anderswo werden irgendwann von Erfolg gekrönt sein. Dann wird die Hyperdepression zum Dauerzustand. Was für eine Tragik, wenn es dann keine Vatrox mehr gibt.«
    Die hagere Gestalt des Vatrox richtete sich bei seinen Worten ein Stück auf, die Augen leuchteten heller. Er hob die Arme, ballte die Hände zu knochigen, krallenbewehrten Klumpen und reckte sie gegen die Decke.
    »Wir kämpfen nach deinem Plan, Kriegsordonnanz«, entschied er.
    »Dann gib den Befehl zum Angriff!«
    Insgeheim befürchtete Storgell, der Frequenzfolger könnte es sich doch wieder anders überlegen. Deshalb drängelte er ein wenig. Er handelte sich einen Fausthieb gegen die Schulter ein, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er balancierte es mühsam aus, musste das eine Bein überbelasten und spürte das steife Gelenk. Stechender Schmerz raste hinauf bis zur Hüfte. Er zerbiss den Klagelaut zwischen den Zähnen.
    »Angriff!«, kommandierte Fyeran. Der Befehl eilte hinaus zu den Verbänden der Schlachtlichter.
    Bei dem Gedanken, wie viele tausend Schiffe sich noch auf dem Rückweg quer durch Anthuresta befanden, spürte Storgell ein flaues Gefühl im Magen. 50.000 bis 100.000 Schlachtlichter hätten zu den Verteidigern der Hibernationswelt stoßen können. Auf einen Kegelstumpfraumer wären im Idealfall dann fünf Schlachtlichter gekommen. Das hätte waffentechnisch ein Patt herbeigeführt, und Fyeran hätte die 100 Sektorknospen als Joker einsetzen können.
    VATROX-VAMU hatte die Gefahr erkannt. Die Entität verschenkte keine Zeit, sondern griff überall an. Und ihr Nachschub an Kegelstumpfraumern schien unerschöpflich. Woher sie kamen - niemand wusste es. Die Frequenz Monarchie hatte Erkundungsschiffe ausgeschickt, den zentralen Sammelplatz jedoch bisher nicht gefunden. Fest stand nur, dass sie zu Tausenden in allen möglichen Sektoren der Ringgalaxis auftauchten.
    Wie sicher sich VATROX-VAMU fühlte, zeigten die vielen Fronten, an denen die Jaranoc den Kampf gegen die Frequenz-Monarchie eröffnet hatten. Die wichtigsten waren die beiden Hibernationswelten und das Forschungszentrum. Die Frage, welcher der drei Orte der wichtigste war, spielte nach Storgells Ansicht dabei keine Rolle. Das Forschungszentrum hatte Erfolge im Hinblick auf die ewige Hyperdepression erzielt, und in den Hibernationswelten erwachten getötete Frequenzfolger zu einem neuen Klon-Leben.
    Alle drei Orte zusammen garantierten für die Frequenz-Monarchie eine sinnvolle Zukunft, jeder für sich allein nicht.
    Storgell richtete seinen Blick auf die Holokugel. Die Schlachtlichter der unterschiedlichen Kategorien scharten sich um ihre Schlachttürme. Die Kriegsordonnanz bemerkte, dass der Frequenzfolger an alle Türme eine Dezentralisierungssequenz schickte. Die Giganten zerfielen in ein DZ-, zwei DC- und zwei DF-Schlachtlichter. An ihrer Schlagkraft änderte sich dadurch nichts. Aber sie wurden wendiger, vielseitiger in den Manövern, rochierten oder ordneten sich einzelnen Verbänden zu, um diese zu unterstützen.
    Die Basisflotten mit ihren jeweils 12.000 Schlachtlichtern schalteten ihre Deflektorsysteme ab und wurden sichtbar. Die Jaranoc wunderten sich
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