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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger
Autoren: Arndt Ellmer
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explosionsartig ausbreitenden Glutball zeigte. Die Übertragung stammte nicht von den Mikrosonden vor Ort, die waren längst der Gluthölle der Raumschlacht zum Opfer gefallen. Sie stammte auch nicht von den Schlachtlichtern dort. Kein Schiff hatte den Angriff der Kegelstumpfraumer überstanden.
    Nein, diese Übertragung kam von den Jaranoc, die den Leerraum um den Irrläufer damit überschwemmten.
    Psychologische Kriegführung hieß das. VATROX-VAMU, der Todfeind der Frequenz-Monarchie, versuchte die Vatrox mit solchen Tricks mürbe zu machen. Er schickte ihnen Bilder, die beeindruckten. Und Spuren hinterließen.
    »Ich bin an deiner Seite!« Storgell versuchte den Frequenzfolger zu beruhigen. »Noch einmal: Sieh nicht hin!«
    Fyeran reagierte nicht. Wie hypnotisiert starrte er in die Holokugel.
    Die Kriegsordonnanz spähte in sein Gesicht, ergriff einen Arm und fühlte den Puls. Das rasende Pochen zeugte von großer innerer Aufregung. Die orange glühenden Augen flammten heller als sonst. In der Iris spiegelte sich die gelbrote Glut des zerplatzenden Planeten, der sich rasend schnell ausdehnte.
    »Frequenzfolger!«
    »Fyeran!«
    »Herr!«
    Als er noch immer keine Antwort erhielt, klammerte er sich kurzerhand am Kampfanzug des Vatrox fest und turnte am linken Arm empor. Der steife Fußknöchel schmerzte, aber er ignorierte es. Geschickt schwang er sich auf die schmale Schulter des Frequenzfolgers. »Du hast Flügel, Fyeran! Flieg!«
    Der Vatrox erwachte wie aus tiefem Schlaf. Er wandte sich von der Holokugel ab, neigte den Kopf und sah Storgell grimmig an.
    »Es liegt jetzt an uns«, soufflierte die Kriegsordonnanz. »Du bist der Kommandant aller Flottenverbände von Hibernation-8. Nutze deine Chance. Begeh nicht die gleichen Fehler wie die anderen.«
    Storgell rutschte am Arm zurück zum Boden. Das Licht der glühenden Augen folgte ihm, als wären es Scheinwerferkegel.
    In der Holokugel verschlang der explodierende Planet Satelliten, Trabanten und Trümmer von Schlachtlichtern. Das Wissen, dass in diesem Inferno soeben 291 Millionen Vatrox ihr Leben verloren hatten und eine unbekannte Zahl an Klonen ebenfalls vernichtet worden war, würde die Vatrox von Hibernationswelt 8 bis ins Mark erschüttern. Storgell war überzeugt, dass viele der Bewohner des modifizierten Handelssterns dem Druck nicht gewachsen waren, der nunmehr auf ihnen lastete. Eine Übertragung der Aufzeichnungen zu verhindern, dazu war es zu spät.
    Ein Funkspruch von außen verbot sich von selbst. Die Jaranoc hätten sofort Rückschlüsse auf den Standort der letzten Hibernationswelt gezogen.
    So blieb die letzte Zuflucht der Vatrox vorerst unbemerkt - ein aufsatzloser Handelsstern von 3000 Kilometern Durchmesser im Zentrum eines Sturmwirbels von 40.000 Kilometern Durchmesser tief in der Atmosphäre des Gasriesen. Es bedeutete doppelten Sicht- und Ortungsschutz.
    Kriegsordonnanz Storgell richtete seine Aufmerksamkeit auf die Flottenverbände. Die Zahl der Kegelstumpfschiffe betrug inzwischen 40.000. Ihnen standen 48.500 Schlachtlichter und 100 Sektorknospen gegenüber.
    Die Ausgangslage war im Großen und Ganzen mit der identisch, wie sie über Hibernation-7 geherrscht hatte. Und das Ende?
    Storgell wusste ebenso wie sein Frequenzfolger, dass es allein in ihrer Hand lag. Dabei kämpften sie nicht einmal für sich selbst. Sie führten einen Krieg im Auftrag der körperlosen Entität VATROX-DAAG. Nach Jahrmillionen hatte VATROX-VAMU endlich die verhassten Erzeuger gefunden und trachtete danach, auch den Letzten von ihnen zu vernichten.
    Deshalb kämpften Jaranoc gegen Vatrox, Okrivar und Darturka, die Institution VATROX-VAMU gegen die Frequenz-Monarchie, der Sprössling gegen den verbliebenen Elternteil.
    Eine einzige Hibernationswelt blieb ihnen. Sechs in Hathorjan waren zerstört. Der verantwortliche Frequenzfolger hieß Sinnafoch und war jetzt Oberbefehlshaber in Anthuresta. Eine weitere Welt hatte er soeben verloren.
    Storgells militärische Erfahrung und seine Ausbildung als Kriegsordonnanz sagten ihm, dass sie mit ihrer Flotte am Irrläufer auf verlorenem Posten standen. Vom Oberkommando in TZA'HANATH trafen keine Befehle ein. Die naheliegendste Erklärung war, dass die Jaranoc das Forschungszentrum ebenfalls vernichtet hatten und Sinnafoch nicht mehr lebte.
    Fyeran antwortete erst jetzt auf seine Worte.
    »VATROX-DAAG bestimmt, was geschieht.«
    »VATROX-DAAG hat im Mentaldom schon geschwiegen, Frequenzfolger. Das Vamu-Potenzial hält sich
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