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249 - Showdown

249 - Showdown

Titel: 249 - Showdown
Autoren: Stephanie Seidel
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gar nicht! Los jetzt!«
    »Ah, ich verstehe!« Matt trat zurück. »Du willst mich verschwinden lassen, hab ich recht? Unter der Erde!« Er lachte. »Und was wirst du deiner Mutter sagen? Dass ich hier nie angekommen bin? Sie kann immer noch lauschen, schon vergessen?«
    Er wusste es nicht!, schoss es Matt durch den Kopf, als er das Flackern in Daa’tans Augen sah. Er hat nie erfahren, dass Aruula die einzige Telepathin war, die am Uluru ihre Fähigkeit nicht verloren hat!
    »Das ist nicht wahr!«, blaffte Daa’tan. Er wankte, als ihm die Tragweite von Matts Bemerkung bewusst wurde. Falls es stimmte, dann hätte ihn seine Mutter auf der ganzen Reise durch Ägypten belauschen können, wüsste um seine geheimsten Gedanken!
    Dass sie dennoch zu ihm stand, musste ihm wie ein Wunder vorkommen – und ihm vielleicht zeigen, wie bedingungslos ein Mensch lieben konnte.
    Während er Daa’tans inneren Kampf verfolgte, wurde Matt auf eine Bewegung weit hinter ihm aufmerksam: Jemand kam eilig die Kraterwand herunter! Rulfan! Rasch senkte Matt den Blick. Ich muss Daa’tan ablenken! Er darf nichts merken!
    »Hör zu!«, sagte Matthew sanft und trat dabei einen Schritt zur Seite. Und noch einen. Daa’tan drehte sich automatisch mit. Hinter ihm verschwand Rulfan außer Sicht. »Ich bin wirklich hergekommen, um mich mit dir zu versöhnen. Deine Mutter wünscht sich so sehr, dass wir eine Familie werden…«
    Daa’tans innerer Vorbeimarsch schien beendet. Er spuckte verächtlich auf den Boden. »Dir ist auch nichts zu blöd, was? Du versteckst dich hinter ihr, wenn du glaubst, dass es dir weiterhilft, du selbstgerechter Scheißkerl! Schluss jetzt. Sag Hallo zu den Würmern!«
    Er schwang Nuntimor hoch zum tödlichen Schlag.
    »Nein! Daa’tan – halt!«, gellte es von den Felsen. Aruula stand auf dem Kraterrand, an einer anderen Stelle als der, von wo Rulfan sich weiter näherte.
    Die Situation wuchs Daa’tan sichtlich über den Kopf. »Grao?«, rief er. »Grao – wo bist du!« Offenbar erwartete er, dass der Daa’mure bei Aruula war. Aber Grao’sil’aana ließ sich nicht blicken.
    Matt beschloss zu handeln. Wenn er Daa’tan jetzt überwältigte…
    Aber sein Sohn kam ihm zuvor. Im nächsten Moment schossen Ranken aus dem Boden und wickelten sich um Matts Beine, hielten ihn fest. So wollte er Zeit gewinnen, um mit Aruula zu reden. Mit ausgebreiteten Armen wandte er sich zu ihr.
    »Mutter! Ich bin so glücklich, dich zu sehen!«
    Aruula ging nicht auf seine Worte ein. »Du hast behauptet, dich mit deinem Vater versöhnen zu wollen!«, rief sie anklagend. »Offenbar gibst du nicht viel auf dein Wort. Und schlimmer noch: Du hast Grao befohlen, mich zu töten! Er wollte mich den Ameisen zum Fraß vorwerfen!«
    »Was?!« Der Schrecken in Daa’tans Schrei klang echt. »Aber… ich habe nie… Wo ist er? Ich drehe ihm den Hals um, diesem –«
    Weiter kam er nicht, denn nun packte etwas seinen Hals.
    »Ich hab ihn!«, hörte Matt Rulfan brüllen, während er verzweifelt an dem teuflischen Grünzeug zerrte, das seine Beine umwoben hatte.
    Rulfan hielt Daa’tan im Schwitzkasten, rang mit der anderen Hand um das Schwert. Aruula lief los, aber sie war noch weit von den beiden Kämpfenden entfernt. Und Matt gelang es nicht, die Ranken zu lösen.
    Hilflos blickte er zu den beiden hinüber. Er sah, wie Daa’tan mit der Linken in das Futteral an seinem Gürtel griff, etwas hervor holte und damit nach Rulfan schlug. Er traf ihn am Kopf. Der Albino schrie auf, taumelte zurück.
    Daa’tan fuhr herum. »Na, wie schmeckt dir mein Zepter?«, schrie er wutentbrannt. Schlug noch einmal zu, warf das Zepter dann beiseite und packte dafür Nuntimor mit beiden Händen.
    Matt klappte der Unterkiefer auf, als er erkannte, was ihm da vor die Füße rollte.
    Der Kombacter!
    Keine Zeit zum Staunen! Keine zum Zögern! Matt ließ sich nach vorn fallen, erreichte mit den Fingerspitzen die seit der Schlacht am Uluru vermisste Hydritenwaffe, entsicherte sie und stützte sich liegend auf die Ellbogen. »Daa’tan!«, brüllte er.
    Wie von Sinnen ging der Junge auf den am Boden liegenden Rulfan los, schlug immer wieder mit seinem Schwert nach ihm. Der Albino warf sich nach links, nach rechts. Jeden Moment konnte ihn Nuntimor treffen.
    »Daa’tan!«, brüllte Matt noch einmal. Der blickte kurz auf, sah den Kombacter auf sich gerichtet, lachte. Natürlich – er wusste ja nicht, dass es eine Waffe war. Matt wollte es ihm sagen, damit er seinen Angriff
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