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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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»Also, Jungs«, sagte Lester Head, »ich wiederhole zum letztenmal: Wenn der Nachtwächter die Tür öffnet, haut Ronnie ihm den Sandsack auf den Schädel. Allerdings nicht zu kräftig, denn er muß bis zum nächsten Kontrollanruf der Polizei wieder munter sein. Klar?« Ronnie Shale seufzte. »Hoffentlich hat er keine zu weiche Birne.«
    Head wehrte ab. »Ich habe keine Lust, auf den Elektrischen Stuhl zu marschieren. Alse Vorsicht! Bob wird dir helfen, den Wächter hinter die Glaskabine zu tragen. Dort wirst du dir seine Uniform ausleihen. Du spielst seine Rolle. Bei den Kontrollanrufen zwingst du ihn zu den richtigen Antworten. Roy und Kirby, ihr schnappt euch das Schweißgerät und bringt es an den Lift. Ihr habt fünf Stunden Zeit, um den Tresor zu öffnen, wenn es bis 5 Uhr nicht klappt, war alles umsonst.«
    Roy Collins grinste. »Mach dir darum keine Sorgen, Boß! Wir schaffen es. Nur traue ich Watkins nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß jemand so dämlich ist, in seinem Büro 100 000 Bucks aufzubewahren, ohne dabei besondere Sicherheitsmaßnahmen zutreffen.«
    »Hör zu, Boy«, schnaufte Head. »Watkins steht das Wasser bis zum Hals. Er hat in der Firma bisher 17 000 Dollar veruntreut, und in vierzehn Tagen werden die Bücher geprüft. Wenn das Geld bis dahin nicht wieder in der Kasse ist, geht er baden. Er braucht seinen Anteil dringend. Aber er kann das Geld nicht einfach aus dem Tresor nehmen. Um einen Einbruch vorzutäuschen, müssen wir ‘ran. Noch ‘ne Frage?«
    Bob Ilford, ein gutaussehender Neger, meldete sich. »Mir gefällt nicht, daß wir das Geld in deiner Wohnung teilen wollen, Boß. Ich würde vorschlagen, daß wir uns trennen und später in Buchmacher Horleys Wettbüro Zusammenkommen.« Head knurrte: »Der Vorschlag ist gar nicht so übel. Machen wir es so. Um 10 Uhr erwarte ich euch bei Horley, klar?«
    Die Männer nickten.
    »Los, vorwärts jetzt! Kirby, du niminst den Fprd und holst Betty ab. Schärfe ihr nach einmal alles genau ein. Wenn es eine Panne gibt, lernt ihr mich kennen!«
    Die fünf Männer erhoben sich und verließen die Wohnung.
    ***
    Abel Mincing biß in den roten Weihnachtsapfel und kaute schmatzend. Von der Pförtnerloge konnte er durch die große Glastür auf die Davidson Avenue blicken. Dort draußen tanzten die Schneeflocken um die Straßenlaterne.
    Nachtwächter Mincing biß erneut in den Apfel und widmete sich dann wieder seiner Zeitung.
    Das Telefon läutete, und Mincing nahm den Hörer ab. »Hier Abel Mincing!«
    »Hallo, Abel? Habe ich sie wieder beim Schmökern gestört? Hier ist Sergeant Pl.ywood! Ist alles klar?«
    »Artes klar, Sergeant! So long!«
    »So long, Abel!«
    Mincing legte auf und griff wieder zu der Zeitung. Doch plötztlich hielt er inne. Sein Blick glitt zu der Glastür. Dort lehnte eine Frau in seltsam verkrümmter Haltung.
    Abel Mincing ließ die Zeitung fallen und sprang auf. Mit wenigen Schritten war er an der Tür.
    »Hallo, was ist los? Fehlt Ihnen etwas?« rief er laut, ohne die Tür zu öffnen.
    Die Frau war noch jung. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah sie ihn an. Dann taumelte sie.
    »Helfen Sie mir, Sir«, keuchte sie. In der Halle war es kaum zu verstehen. »Ich bin… Rufen Sie bitte einen Krankenwagen. Oh…«
    Stöhnend brach sie zusammen.
    »Verdammt«, knurrte Mincing. Eilig suchte er den Schlüssel hervor und öffnete die Tür. Er bückte sich und hob die Frau auf. Für einen Augenblick starrte er in das hübsche Gesicht, dann traf ihn ein wuchtiger Schlag auf den Hinterkopf. Die Knie knickten ihm ein, die Frau rutschte aus seinen Armen.
    Ronnie Shale brummte: »Verdufte, Betty! Kirby kommt morgen zu dir und bringt deinen Anteil.«
    Er sah ihr nach, wie sie gegen das Schneetreiben ankämpfte. Im nächsten Augenblick tauchten die Komplizen aus der Dunkelheit auf.
    »Los, Bob! Nimm seine Beine!«
    Der Neger half den bewußtlosen Nachtwächter zur Kabine zu tragen. Roy Collins und Kirby Stone trugen Stahlflaschen auf der Schulter und gingen zum Lift.
    Lester Head nahm das Schlüsselbund und verschloß die Glastür wieder. Er legte es auf den Tisch der Pförtnerloge. Dann sah er den Neger an.
    »Wenn ihr hier fertig seid, kommst du sofort nach oben, Bob! Ronnie, du kennst deine Aufgabe. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, rufst du oben an.«
    »All right. Boß!«
    Lester Head ging zum Lift und fuhr mit den anderen beiden Männern in die vierte Etage der Firma Summerhill. Es war alles so, wie Watkins angegeben hatte. Der
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