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2485 - Hyperflackern

2485 - Hyperflackern

Titel: 2485 - Hyperflackern
Autoren: Arndt Ellmer
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vorgesehen war. Inwiefern ARCHETIMS Tod auch darauf zurückzuführen ist, kann ich dir nicht seriös beantworten.
    Aber es würde dich beruhigen, wenn wir so etwas hätten, nicht wahr?
    Der Nukleus schwieg.
    Nach ein paar Minuten geduldigen Wartens wandte Rhodan sich von der Funken sprühenden Kugel ab. Vermutlich lauschte sie mit ihren fünf- und sechsdimensionalen Sinnen in den Hyperäther Hangays hinaus.
    Rhodan kannte den Nukleus inzwischen gut genug, um sein Verhalten einzuschätzen. Wie so oft wusste er mehr als sie alle zusammen, aber aus Sicherheitsgründen gab er keine Informationen weiter. Dass Zusammenhänge existierten, ließ sich an ein paar wenigen Dingen ablesen, etwa dem Wechsel seines Domizils. Vor drei Wochen, als die Friedensfahrer eine OREON-Kapsel mit einem Androiden geschickt hatten, war der Nukleus aus seiner bisherigen Bleibe an Bord der JULES VERNE in einen der kleineren Hangars von CHEOS-TAI übergesiedelt. Einfach so und ohne eine Erklärung abzugeben.
    Perry Rhodan nahm es als Zeichen, dass sich schon bereits bald etwas ändern würde. Hoffentlich schon in den kommenden Tagen. Die Warterei vor dem Grenzwall Hangays wurde für die Besatzungen der terranischen Schiffe langsam zum Problem.
    *
     
    »Das schnelle Pulsieren des Nukleus kann vieles bedeuten«, sagte Lanz Ahakin, als Rhodan Level 1 der Hauptleitzentrale erreichte und COMMAND betrat. »Beispielsweise ein Hinweis auf etwas Bedrohliches oder ein Zeichen für den Erfolg ESCHERS.«
    »Oder er könnte auf die Annäherung der Nachtlicht-Rüstung reagieren«, meinte Mondra.
    »Oder es bedeutet gar nichts«, gab Gucky zu bedenken.
    »In der Tat«, sagte Ahakin leicht säuerlich. »Vielleicht nähern sich uns die ersten OREON-Kapseln mit Friedensfahrern?«
    Von Lars Brock kam ein entschiedenes »Nein! Aber das darf nicht verwundern. Ihre Ankunft wurde uns für den Zeitraum zwischen dem 7. Oktober und dem 7. November angekündigt. Dass sie gleich am ersten Tag auftauchen, war sowieso unwahrscheinlich.«
    »Um es auf den Punkt zu bringen: Nichts Genaues weiß man nicht.« Lanz Ahakin seufzte.
    Rhodan wusste nur zu gut, wie dem Kommandanten zumute war. Die Vagheit ihrer Situation, die Stabilität des Grenzwalls nach Hangay, all das zermürbte die Besatzung, und so mancher hielt die Sache für gelaufen, wollte zurück in die Heimat, um dort wenigstens denen zu helfen, die jede Sekunde ihres Lebens in Gefahr waren, der Terminalen Kolonne zum Opfer zu fallen. Die Entstehung einer Negasphäre war zu abstrakt und zu langfristig gegenüber dem Leben eines Menschen.
    Rhodan verstand diese Gedanken. Es gab keine Anzeichen, dass ESCHER drinnen in der Galaxis etwas erreicht hatte. Wie konnte er es den Leuten übel nehmen, wenn sie zweifelten? Alles, was zu tun blieb, war, ein Vorbild zu sein. Das vor allem anderen war die Aufgabe des unsterblichen Terraners. Wenn ich erst anfange, Zweifel zu zeigen, haben wir verloren.
    Um sich selbst Mut zu machen angesichts des überlegenen Feindes, ging er in Gedanken durch, was auf der Habenseite stand:
    Mit der JULES VERNE verfügen wir
    über ein voll einsatzfähiges Schiff, dessen Trafitron-Antrieb den Systemen der Terminalen Kolonne überlegen ist. Und dank der modifizierten VRITRA-Kanonen nehmen wir es mit einigen Traitanks locker auf. Dazu kommen die kleinen Extras aus den Schmieden von Evolux ...
    Noch immer erinnerte er sich mit Staunen an das Hypervastor-Blitz-System, das sich im Augenblick der Not gemeldet und seinen Einsatz angeboten hatte. Dank dessen fünfminütiger Ortungsblendung war es gelungen, mit der Hantel  und  dem  Quell-Klipper im Schlepp aus der Umklammerung Hunderter von Traitanks zu entkommen. Seither wusste jeder in der JULES VERNE und im Tender ALPHA ZENTRA von der kosmokratischen Hightech, die allem überlegen war, was seit der Erhöhung des Hyperphysikalischen Widerstands in diesem Universum funktionierte.
    Zusammengenommen bedeutete es, dass die JULES VERNE ein sehr mächtiger Gegner für die Kolonne war - aber derzeit von jedem Kampf ausgeschlossen, solange ihr der Zugang nach Hangay verwehrt blieb.
    Ihr und ihrer direkten Unterstützung, den beiden Einsatzgeschwadern »Hangay« und »ARCHETIM« sowie dem Nukleus, dem eine Schlüsselrolle bei der Retroversion zukommen würde.
    Für eine erfolgreiche Retroversion war allerdings noch sehr viel mehr notwendig, und so kamen weitere Verbündete hinzu: Da war ESCHER, die Parapositronik, deren fremdartiges Denken und Handeln auf Terra
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