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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM
Autoren: Unbekannt
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noch nicht hier? Wo bleibt der Rettungsdienst? Mondra hauchte ihrem Kind ihren Atem ein und massierte sein kleines Herz unter den weichen, verletzlichen Rippen. Die Pflanze hatte es gewusst!
    Aber was wusste sie wirklich? Worum ging es in diesem diabolischen Spiel? Wenn es für Delorian eine Bestimmung gab, was war sie dann? Musste er sterben, um sie zu erfüllen? Sterben, bevor er überhaupt eine Chance gehabt hatte, sich in diesem Leben zu behaupten? ES, dachte die junge Frau.
    Egal, welches Spiel du mit uns spielst - du sollst wissen, dass ich dich dafür hasse!
    Fee Kellind eilte sofort nach Erhalt des Notrufs in die Krankenstation, von der sie zu Recht annahm, dass Delorian Rhodan vom Rettungsdienst dorthin gebracht worden war. Tatsächlich war es so. Mondra Diamond und ihr Kind befanden sich auf der Station. Delorian lag bereits in einem Überlebenstank, in dem erstens seihe Körperfunktionen aufrechterhalten wurden und er zweitens von den Medikern unter Major Hery-Ann Taeg mit allen Mitteln der modernen Medizin untersucht wurde. Dass Darla Markus, ihre Vertraute, fehlte, wunderte Mondra Diamond zuerst. Mondra ging davon aus, dass die Medikerin irgendwo im Schiff unterwegs war und während der Freiwache ihren Kommunikator abgeschaltet hatte. „Um Himmels willen, Mondra", sagte die Kommandantin. „Wie konnte es dazu kommen?" Fee Kellind ließ sich von Mondra, soweit diese dazu überhaupt in der Lage war, noch einmal berichten, was mit Delorian passiert war und wie der Arystes-Ableger plötzlich den bitteren Blütenduft ausgestoßen hatte. Was Mondra sich dabei gedacht hatte, verriet sie allerdings nicht.
    Die bei den Frauen standen hilflos vor dem Tank und lasen die Daten ab, die auf einer Reihe von Bildschirmen gezeigt wurden und sich ständig aktualisierten. Demnach stiegen die Lebensfunktionen des Kindes seit drei Minuten wieder zaghaft an. Die kleine Gestalt musste zwar nach wie vor künstlich beatmet werden, aber jetzt bewirkten die kreislaufstützenden Medikamente, dass die eigene Atmung wieder einsetzte. „Welche Chancen hat er, Hery-Ann?" fragte Fee Kellind die Chefmedikerin. „Wird er durchkommen?"
    Die Ärztin hob den Kopf und sah zuerst ihr, dann Mondra Diamond in die Augen. „Wir haben seinen Zustand weitgehend stabilisiert", sagte sie. „Um weitere Aussagen zu treffen, müssten wir wissen, welche Ursachen seine Schwäche hatte."
    „Genau das wüsste ich auch gerne", versetzte Mondra mit ungewollter Aggressivität. Sie drehte sich zu Fee um. „Ich kann nur vermuten, dass es mit diesem uns umgebenden Medium zu tun hat, dem Ozean aus Psi-Materie. Und deshalb verlange ich in Delorians Sinn, dass die SOL sich unverzüglich in den Dimensionstunnel zurückzieht, durch den sie gekommen ist!"
    „Das kann nicht dein Ernst sein", antwortete Fee Kellind. Mondra funkelte sie aus ihren großen Augen an. „Und ob es mein Ernst ist! Wir müssen umkehren, sonst ist Delorian verloren! Ich vermute es nicht nur, sondern es ist eindeutig, dass die Zustände im INSHARAM auf eine noch unbekannte Weise für mein Baby eine tödlich bedrohliche Gefahr darstellen. Wenn du vernünftig bist, Fee, hörst du auf mich!"' „Und wenn nicht?" fragte die Kommandantin angriffslustig. Im nächsten Moment jedoch hatte sie sich schon wieder in der Gewalt. Sie fasste Mondra Diamond am Arm und seufzte. „Verzeih mir, Mondra, aber an eine Rückkehr ist momentan wirklich nicht zu denken. Erstens wissen wir nicht, ob eine Passage zurück überhaupt möglich wäre. Zweitens befinden sich Atlan und seine Jetbesatzung noch draußen in der Psi-Materie. Und drittens hat ES ausdrücklich das Vordringen ins INSHARAM befohlen, und der Unsterbliche von Wanderer würde wohl kaum das Leben des Kindes von Perry Rhodan und dir opfern." Mondra seufzte tief. „Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll", sagte sie leise. Fee Kellind drückte ihren Arm fest. „Ich wünschte, ich könnte dir helfen dir und deinem Kind. Aber ich kann es nicht. Ich kann nur sagen, dass es einen anderen Grund für Delorians Zustand geben muss."
    „Wird er überleben?" fragte Mondra und blickte Hery-Ann Taeg an. Die Medikerin wich ihrem Blick aus und konzentrierte sich auf die Anzeigen am Überlebenstank. Das sagte mehr als alle Worte. „Du musst daran glauben", sagte Fee Kellind und strich ihr durchs Haar. „"Wir alle müssen es."
    Mondra sah sie überrascht an. „Wir alle? Was soll das heißen?" Fee versuchte zu lächeln, aber dann schüttelte sie den Kopf.
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