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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM
Autoren: Unbekannt
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kleinen Apparat, der fremde Sprachen analysiert und mir die Möglichkeit gibt, in ihnen zu reden. Wir nennen ihn Translator. Mein Name ist Atlan, und ich komme in Frieden als Botschafter meines Volkes."
    „Ich bin Ruyde Kerima Bassa", antwortete sie, nachdem sie die erste Überraschung verdaut hatte, „die Älteste meines Volkes, der Evoesa. Wir sind die Hüter des INSHARAM.", „Ihr habt uns angegriffen", sagte Atlan. „Zum Glück hat es dabei keine Toten gegeben. Warum?"
    Ruyde wurde etwas verlegen. Dieses Geschöpf, das spürte sie jetzt deutlich, konnte nicht negativ sein. Etwas war an ihm, was eine große Wirkung auf sie hatte ... „Ich sagte schon, wir sind die Hüter des INSHARAM. Es ist unsere Aufgabe, darauf zu achten, dass nichts Negatives ins INSHARAM eindringt und es in Gefahr bringt. Warum seid ihr gekommen? Um hier zu einer Superintelligenz zu werden? Wir sind uns noch nicht schlüssig, ob ihr bekämpft werden müsst oder nicht. Euer Schiff... ist seltsam. Ich meine seine Hülle und..." Noch während sie sprach, wusste sie, dass sie nur Zeit zu gewinnen versuchte; Zeit, um diesen Fremden gründlicher zu studieren. „Es ist keinesfalls unser Ziel, zu einer Superintelligenz zu werden", antwortete Atlan. „Wir sind hier, weil ..."
    Plötzlich geschah etwas, womit auch Ruyde nicht gerechnet hatte. Aus ihrem Körper wuchs eine Art Tentakelarm, der länger und länger wurde.
    Gleichzeitig setzte sie sich in Bewegung, bis sie nur noch zwei Meter von dem Fremden entfernt war. Die Tentakelspitze berührte ihn an der linken Schulter. Er strich darüber, Atlan ließ es geschehen.
    Ruyde Kerima Bassa spürte einen schier unendlichen Vorrat an Aktionsmaterie. Zuerst erschrak sie. Dann erfasste sie so etwas wie Ehrfurcht, und nun wusste sie es genau: Ein Wesen mit einer solchen Gnade konnte nie und nimmer negativ geartet sein!
    Während sich der Tentakelarm langsam zurückbildete, berichtete sie Atlan, was er ertastet hatte, und sagte auch, welche Schlüsse sie daraus zog. „Ich fürchte, meine Artgenossen haben einen großen Fehler gemacht, als sie euch angegriffen haben. Es' wird nicht wieder geschehen, und ich bitte für mein Volk um Vergebung. Seid uns im INSHARAM willkommen, Atlan. Was können wir tun, um unseren Fehler wieder gutzumachen?" Ihr Gegenüber machte wieder die Auf- und Abbewegung mit dem Kopf. „Ich freue mich darüber, dass sich die Dinge so entwickeln, Ruyde Kerima Bassa. Ich ahnte, dass es sich nur um ein Missverständnis handeln konnte.
    Wir ... Einen Moment, bitte."
    Atlan schien auf etwas zu lauschen, wahrscheinlich auf eine Nachricht aus seinem Schiff. Ruyde, die unendlich erleichtert war, gab einen beruhigenden Impuls an ihre hunderttausend Artgenossen. Dann sagte der Fremde, der wie ein Freund sprach: „Es tut mir sehr leid, Ruyde Kerima Bassa, aber ich habe soeben eine dringende Botschaft erhalten. Ich bitte dich um Verständnis dafür, dass ich vorerst in mein Schiff zurückkehren muss. Wenn es dir recht ist, reden wir später weiter. Ich glaube, wir haben uns noch vieles zu sagen."
    „Das denke ich auch, Atlan" ,antwortete Ruyde. „Wir werden hier draußen auf dich warten. Friede sei mit dir."
    „Und mit euch", sagte Atlan und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie berührte ihre Vordergliedmaßen. Dann wendete er und schwamm wieder zurück in die Schleuse seines Schiffes. Ruyde Kerima Bassa blieb schweigend und beeindruckt zurück. Sie fragte sich, was so wichtig war, dass er die Gespräche hatte unterbrechen müssen. Aber sie hoffte, dass sie rechtzeitig davon erfahren würde. Durch Atlan, den faszinierendsten Fremden, der ihr je begegnet war.
     
    ENDE
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