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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM
Autoren: Unbekannt
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„Dein Delorian scheint in dem Spiel, das ES mit uns spielt, eine zentrale Rolle innezuhaben", sagte sie. „Und nur die Superintelligenz weiß, welche ..."
    Fee Kellind blieb in der Medostation, um mit Mondra Diamond die Fortschritte des Babys abzuwarten. Während ihrer Abwesenheit vertrat sie Major Steph La Nievand, der der Schiffsführung zugeordnet und für besondere Aufgaben vorgesehen war. Eine Stunde verging, ohne dass sich Änderungen im Zustand des Kleinkindes zeigten. Mondra saß mit geröteten Augen auf einer Stuhlkante, den Oberkörper nach vorne gebeugt und die Ellenbogen auf die Knie gestützt. Ihre Hände waren zusammengelegt, als würde sie beten. Ihr Blick ging irgendwo in die Unendlichkeit. „Delorian spricht auf keine Behandlung mehr an", teilte Hery-Ann Taeg mit. „Wir haben die Atmung stabilisiert. Ab und zu bewegt sich das Kind, dreht den Kopf oder streckt die Ärmchen aus. Aber das ist auch alles."
    „Wie kann das sein?" fragte Mondra zum wiederholten Male, ohne jemanden anzusehen. „Wir bereisen das Universum, wir benutzen den Hyperraum als Transportmedium und als Energielieferanten. Wir haben so viele Grenzen überquert und Barrieren niedergerissen. Aber wir schaffen es nicht, ein Baby zu kurieren."
    „Delorian ist kein normales Kind", sagte Fee Kellind, „Das weißt du am besten. Wir haben uns schon mehrfach darüber unterhalten."
    „Wir reden im Kreis, weißt du das?" Mondras Blick kehrte in die Realität zurück. „Immer das gleiche, aber dadurch ändern wir nichts, Wir ..."
    Sie unterbrach sich, als der Interkom summte. Die Folge der Töne zeigte an, dass es ein Dringlichkeitsruf war. Fee Kellind eilte zum Bildschirm und berührte eine Sensortaste. Das Bild La Nievands erschien. „Ja, Major?" fragte Fee leicht ungehalten. ,"Was ist geschehen, das nicht bis zu meiner Rückkehr warten kann?"
    „"Kommandantin", antwortete der 1,72 Meter große, hundert Kilogramm schwere Mann mit dem blonden Bürstenschnitt und dem breiten Gesicht. „Ich stelle zu Viena Zakata durch. Er soll es dir selbst sagen."
    Das Bild wechselte. Zakatas Pferdegesicht blickte der Schiffsführerin entgegen. Der Ortungschef atmete schnell. Er wirkte aufgeregt. „Nun, Major?" fragte Fee Kellind. „Ich hoffe, du hast einen guten Grund, um ..."
    „Den habe ich!" unterbrach Zakata seine Vorgesetzte. Seine Hände kamen ins Bild, unruhig vor den Objektiven der Bildsprechverbindung herumfuchtelnd. „Wir haben erneut eine schwimmende Gestalt gesehen, diesmal viel näher.
    Außerdem hat die Infrarotortung reagiert, Ein ganz leichtes Echo nur, aber genug, um den Beweis zu liefern, dass in diesem Ozean etwas lebt und uns beobachtet."
    „Habt ihr die Beobachtung aufgezeichnet?"
    Zakata nickte heftig. „Natürlich. Ich schlage vor, du kommst selbst und siehst es dir an. Vielleicht haben wir Glück, und die Gestalt schwimmt wieder an uns vorbei. Dann kannst du es mit eigenen Augen sehen." ,„Du gehst davon aus, dass es ein und dieselbe war?"
    „Wer weiß es?" fragte Zakata.
    Fee sah sich nach Mondra um. Die ehemalige Agentin nickte ihr zu. Sie hatte das Gespräch verfolgen können. „Geh nur, Fee!" sagte sie tapfer. „Ich melde mich, sobald etwas mit Delorian geschieht." Die Kommandantin seufzte erleichtert und wollte sich schon dem Ausgang zuwenden, als sie von Hery-Ann Taeg zurückgerufen wurde. Die Chefin der Medizinischen Abteilung war kreidebleich geworden. Mondra Diamond sprang auf und starrte sie erwartungsvoll an. I1hre Lippen bewegten sich, doch sie schien sich nicht zu trauen, eine Frage zu stellen. „Was, Major?" tat Fee es für sie. „Was ist los?"
    „Delorian ist soeben ins Koma gefallen", verkündete die Medikerin mit erstickter Stimme. „Die Glieder des Kindes bewegen sich nicht mehr."
    Mondra Diamond stieß einen heiseren Schrei aus.
     
    3.
     
    Ruyde Kerima Bassa
    Damals
     
    Sie erwachte erst aus der finsteren Nacht der unbewussten Existenz, als ihr Körper bereits ausgewachsen war. Ganz langsam ergriff der Geist die Kontrolle über ihr junges Dasein, und das Wesen begann zu begreifen, dass es seine ersten Lebensjahre ohne wirkliches Bewusstsein verbracht hatte - eine schwache, am Anfang winzige, verletzliche Hülle in den Fluten des unbekannten Meeres, das sie umgab.
    Sie war allein, Weit und breit war kein anderes Leben zu finden. Sie wusste noch nichts mit sich und dem neuen Begreifen anzufangen. Sie wusste, dass sie lebte, aber nicht, wie lange schon. Sie wusste, dass sie atmete und dass
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