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2037 - Der Gejagte von Santanz

Titel: 2037 - Der Gejagte von Santanz
Autoren: Unbekannt
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am Ende des Containers links ab. Im stetigen Wechsel zwischen rechts und links arbeitete er sich durch die Container bis zur letzten Reihe vor. „Puh, das war knapp", empfing ihn eine Stimme. „Aber damit haben wir gerechnet. Bist du in Ordnung, Tiff?"
    Siramy Ratach zückte eine Taschenlampe und leuchtete ihn von oben bis unten ab. Im Gesicht der Plophoserin spiegelten sich die Besorgnis um ihn und die Erleichterung, ihn gesund vor sich zu sehen. „Es geht. Nach der Odyssee grenzt es an ein Wunder, dass ich noch am Leben bin."
    Die zwei Menschen reichten sich stumm die Hand. „Noch ist es nicht soweit", fuhr die Kommandantin fort. „Unsere Leute ziehen sich derzeit zum Rand des Landefeldes zurück. Wir hatten Glück und erbeuteten bei der Flucht aus dem Sant-Arginal Waffen und technisches Gerät. Das hilft uns ungemein. Die Santanzer orten es natürlich und denken zunächst, das sind ihre Leute. Tja ..."
    Sie ließ den Satz bedeutungsvolloffen. „Es dauert höchstens noch ein paar Minuten, bis der Weg zur AMMENHAK endgültig frei ist."
     
    14.
     
    Bei dem roten Gebäude landeten mehrere Gleiter. Bewaffnete sprangen heraus und schwärmten aus. „Weg hier!" flüsterte Tiff. „Der Schütze aus dem Gebäude hat sie gerufen. Sie wissen, wo ich stecke."
    „Geht nicht." Siramy starrte auf die Orteranzeige ihres Multifunktionsarmbands und deutete nach hinten. „Da kommen weitere Kämpfer. Wir sitzen in der Falle."
    Tifflor schlich zum Rand der Containerreihe. Von allen Seiten rückten die Santanzer gegen sie vor. Sie führten weder Flugaggregate noch Deflektoren mit sich.
    Tifflor kehrte zu Siramy zurück. „Mein Einsatzgürtel ist defekt", sagte er. „Ruf die AMMENHAK! Deine Leute sollen uns mit einem Traktorstrahl an Bord holen."
    „Zu gefährlich. Wenn die Strukturlücke geöffnet ist, können die Blues das ausnutzen. Und wir sind auf dem Präsentierteller, können sofort abgeknallt werden. Außerdem ist es nicht nötig. Sieh dir das an."
    Die Santanzer schossen aufeinander.
    Offenbar kämpften Angehörige zweier Befehlshaber gegeneinander. Die eine Gruppe stand unter dem Einfluss Morkheros, das war klar. Bei den anderen konnte es sich kaum um Anti-Santilligenten handeln. Nach Elym Bürgyunds Aussagen verfügten die Rebellen über keinen derartigen Einfluss in Khyykan.
    Wer aber dann? Der Gedanke, dass es auf Santanz eine dritte, bisher unbekannte Kraft gab, ließ Tifflor Hoffnung schöpfen.
    Die Aussage der Steuerkugel auf der Khalynostra fiel ihm ein. Sie hatte gesagt, dass etwas von der Pflanze Besitz ergrif fen hatte und die Rote Santilligenz zurückkehrte.
    Erlebten sie hier auf Santanz möglicherweise tatsächlich die Wiederkehr des Tlyünosmun? Wer immer das wirklich sein sollte ...
    Drei grüne Leuchtraketen stiegen an einer Stelle hoch, wo sich garantiert keiner mehr aufhielt. „Das Signal", zischte Siramy und schob Tifflor sanft, aber mit Nachdruck vorwärts. „Unsere Leute sind ganz in der Nähe. Los jetzt! Die AMMENHAK wartet!"
    Die Gefechtszone entfernte sich von den Containern in Richtung Hafengebäude. Das Landefeld lag unversehrt und Hoffnung verheißend vor ihnen.
    Im grellen Licht des Paratrons entdeckte Tifflor die geduckt herbeieilenden Gestalten. Fünf waren es an der Zahl. Die menschlichen Umrisse ließen keinen Zweifel.
    Fünfzig Meter vor den Containern trafen sie zusammen. Sie waren wieder vollzählig, und Tifflor setzte sich an ihre Spitze. „"Snowden hat uns im Visier", sagte einer. „Er wird eine Strukturlücke öffnen, sobald wir uns weit genug genähert haben und es risikolos ist. Lauf, was die Beine hergeben, Tiff! Wir sichern nach den Seiten und nach hinten."
    Sie rannten los. Die höchstens hundert Meter bis zur AMMENHAK kamen dem Terraner plötzlich wie zwei Kilometer vor. „Achtung!" schrie Siramy plötzlich. „Feuer von rechts!"
    Ein halbes Dutzend Blues tauchten in ihrem Blickfeld auf und eröffneten ohne Vorwarnung das Feuer. Fünf Individualschirme flammten auf, weit stärker als normalerweise nötig, schirmten auf diese Weise Tifflor und die Kommandantin ab. Vom Paratronschirm her kam Unterstützungsfeuer aus mehreren Handwaffen. Es trieb die Blues zurück und hielt den Ankömmlingen den Weg frei.
    Noch höchstens vierzig Meter ...
    Tifflor war den anderen ein paar Schritte voraus. Er hob die Hand zum Gruß, als er die Besatzungsmitglieder der AMMENHAK in Schussposition liegen sah, und rannte an ihnen vorbei. Der grell blaue Paratron flirrte wie eine alles
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