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1056 - Die steinerne Charta

Titel: 1056 - Die steinerne Charta
Autoren: Unbekannt
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Die steinerne Charta
     
    Er ist der neue Ritter der Tiefe – er soll die ultimativen Fragen lösen
     
    von William Voltz
     
    Mehr als 400 Jahre sind seit dem Tag vergangen, da Perry Rhodan durch seine Expedition mit der BASIS tiefe Einblicke in die kosmische Bestimmung der Menschheit gewann und in die Dinge, die auf höherer Ebene, also auf der Ebene der Superintelligenzen, vor sich gehen.
    In folgerichtiger Anwendung seiner erworbenen Erkenntnisse gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluß inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.
    Im Jahr 425 NGZ sieht sich die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt.
    Da waren zuerst die Computer-Brutzellen, die für Gefahren sorgten, dann die Agenten der Superintelligenz, die die Ziele von Seth-Apophis mit robotischem Eifer verfolgten, die Zeitweichen, die ganze Planeten gefährdeten, und schließlich gab es noch turbulente Ereignisse ganz merkwürdiger Art. Nun, da etwas Ruhe in der Milchstraße herrscht, geht Perry Rhodan daran, den Dom Kesdschan auf dem Planeten Khrat aufzusuchen. Dort soll der Terraner die Weihen eines Ritters der Tiefe empfangen und Ansätze zur Lösung der Ultimaten Fragen entdecken. Einen solchen Ansatzpunkt bietet DIE STEINERNE CHARTA ...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner wird zum Ritter der Tiefe geweiht.
    Roi Danton und Waylon Javier - Perry Rhodans Begleiter.
    Skenzran - Ein Domwart wider Willen.
    Radaut - Ein Zeremonienmeister.
    1.
     
    Das Mädchen mit der Tyrillischen Lähmung rollte auf seinem hölzernen Stuhl auf die kleine, sonnenüberflutete Gasse hinaus, unbekümmert und fröhlich, die Haare aufgelöst im Wind, das Gesicht wie trunken zum Himmel gewandt und mit seiner klaren Stimme das Flirren der Blätter in den Bäumen zu beiden Seiten der Gasse ebenso übertönend wie das Knirschen und Ächzen der knochentrockenen Bretter und Balken, aus denen der Rollstuhl gefertigt war: „Licht aus der Tiefe, nun hüllst du mich ein - Gefang'ne des Domes mag ich nicht mehr sein..."
    Domwart Skenzran floh förmlich in den kleinen Seitenbau des Domes Kesdschan, warf die Tür hinter sich zu, so daß er nur mehr die Melodie, nicht aber den Text des Liedes verstand, das seine kranke Tochter dort draußen sang, und ließ sich in einen Sessel sinken.
    Manchmal befielen ihn schreckliche Gedanken, er wünschte, daß seine Tochter sterben würde, nicht aus Mitleid, sondern um endlich von diesem Druck der Verantwortung für sie befreit zu sein. Daß er sein eigenes Kind als Belastung empfand, ließ ihn oft verzweifeln, aber er konnte diese dunkle Seite seines Ichs nicht unterdrücken.
    Skenzran war ein Hüne, auch für menschliche Begriffe, und im Kreis der 115 anderen Domwarte fiel er durch seinen Riesenwuchs ebenso auf wie durch seine flammend rote Mähne, die ihm bis zur Körpermitte reichte. Aber auch unter Angehörigen seines eigenen Volkes war er, was, seine Anatomie anging, eine Ausnahmeerscheinung. Das sah man, wenn Zarken von Croul zu den Feierlichkeiten auf Khrat im Dom erschienen.
    Croul war ein großer und wilder Planet, andere Wesen als Zarken hätten ihn vermutlich als unwirtlich empfunden und nicht freiwillig dort gelebt. Um so erstaunlicher war es, daß die Zarken als poetische und sensible Geschöpfe galten.
    Wie alle Zarken besaß Skenzran einen dichten, dunkelbraunen Körperpelz, der sich wie Moos um seine Muskeln schmiegte und nur das düster erscheinende Gesicht frei ließ.
    Dieses Gesicht war ein blaßgraues Dreieck mit einem weit nach vorn gewölbten schwarzen Auge und einer gitterähnlichen Verzahnung aus fingerlangen Hornzapfen vor einem breiten Mund.
    Bis vor drei Planetenjahren hatte Skenzran das (wenn man von den jüngsten dramatischen Ereignissen einmal absah) geruhsame Leben eines Domwarts geführt, dann war ihm seine Tochter von Croul aus nachgereist; damals noch nicht völlig an den hölzernen Rollstuhl gefesselt und mit dem unbesiegbaren Optimismus ihrer Jugend an eine Heilung glaubend.
    Doch die Tyrillische Lähmung hatte sich tiefer und tiefer in den Körper des Mädchens gefressen und ihre Erwartungen zerstört, allein die Nähe des Domes könnte eine Wunderheilung bewirken. Die Tyrillische Lähmung war eine seltene
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