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1820 - Karenas Liebesbiss

1820 - Karenas Liebesbiss

Titel: 1820 - Karenas Liebesbiss
Autoren: Jason Dark
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sehen.«
    »Was ist denn los?«
    »Ach, nicht viel.« Johnny rieb seine Augen. »Ich habe nur schlecht geschlafen.«
    »Wie kommt das?«
    »Keine Ahnung, Ma.«
    »Na, dann iss mal was und trink einen Kaffee. Der gleicht so einiges aus.«
    »Ja, werde ich.«
    Er schenkte sich Kaffee ein und stellte fest, dass er von seiner Mutter beobachtet wurde, was ihm gar nicht gefiel. Johnny ließ sich ungern bemuttern, doch wenn Sheila sah, dass mit ihrem Sohn irgendwas nicht zu stimmen schien, konnte sie ziemlich hartnäckig sein.
    Nach einer Weile schnappte sie zu. »Du hast doch was«, stellte sie ganz sachlich fast.
    »Ach? Was denn?«
    »Du siehst so schlecht aus, Junge.«
    »Das macht der wenige Schlaf.«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Nein, Johnny. Das ist es nicht. Das ist es ganz und gar nicht. Ich spüre doch, dass etwas ganz anderes dahintersteckt.«
    »Und was sollte das sein?«
    »Du wirst es mir sagen.«
    Johnny lachte und probierte dann erst mal etwas von seinem Rührei mit den Speckstücken.
    »Nun?«
    »Warte doch ab, Ma.«
    »Okay.«
    Johnny schaute seine Mutter an. »Ich habe wirklich schlecht geschlafen. Das ist alles.«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Alles richtig, Johnny. Aber da ist etwas in deinen Augen, was mir nicht gefällt.«
    »Was denn?«
    »Hm.« Sheila beugte sich etwas vor. »Angst vielleicht?«
    »Was sagst du da?«
    »Ja, so sehe ich das.«
    »Unsinn. Wovor sollte ich denn Angst haben?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Angst.«
    »Gut, dann will ich nicht mehr davon reden«, erklärte Sheila, »oder könnte der Ausdruck in deinen Augen eine gewisse Unsicherheit sein? Eine Unsicherheit über etwas, das hin und wieder an uns herantritt?«
    »Das habe ich jetzt nicht verstanden, Mutter.«
    »Gut. Dann will ich konkret werden. Bist du wieder mal in etwas hineingeraten?«
    »Nein.« Er kratzte mit der Gabel über den Teller. »Wie sollte ich auch? Ich bin gestern Abend ins Bett gegangen und habe geschlafen. Schlecht geschlafen. Ich weiß nicht, was du mir alles einzureden versuchst. Ehrlich.«
    »Ich mache mir nur meine Gedanken.«
    Johnny griff zur Kanne und schenkte sich Kaffee nach. »Das kannst du ja auch. Nur, wenn nichts passiert ist, solltest du dich nicht so aufführen. Das ist schon fast …«, er winkte ab. »Ach, lassen wir das. Ich will nicht von Paranoia sprechen.«
    »Musst du auch nicht, Johnny. Aber du weißt ja, Mütter haben einen siebten Sinn, und der ist bei mir besonders ausgeprägt.«
    »Ja, das kannst du laut sagen.« Johnny verdrehte die Augen. Er überlegte ernsthaft, ob er seiner Mutter nicht von Karena erzählen sollte. Dann hätte er möglicherweise Ruhe gehabt. Aber Sheila würde nicht lockerlassen, bis sie Karena gekannt hätte.
    »Und worüber denkst du jetzt nach, Johnny?«
    Er verzog das Gesicht.
    »Da gibt es doch etwas.«
    »Aha. Hatte ich doch recht.«
    »Nein, Mutter, nicht, was du denkst.«
    »Sondern.«
    »Es geht um eine Freundin.«
    Jetzt war es heraus und Sheila Conolly klatschte in die Hände. »Ich habe es mir doch gedacht. Deine Mutter kannst du nicht so leicht hinters Licht führen.«
    »Gut, dass du zufrieden bist.«
    »Ha, das bin ich nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    »Wie heißt sie denn, wo kommt sie her, und wo habt ihr euch kennengelernt?«
    Johnny verdrehte die Augen. »Sie heißt Karena.«
    »He, ein ungewöhnlicher Name. Ist sie Britin?«
    »Danach habe ich sie nicht gefragt, denke es aber. Kennengelernt haben wir uns auf der Uni. Ich wollte mir was aus der Bibliothek holen. Da war sie auch. Wir beide waren uns sympathisch – nun ja, wie das eben so läuft. Kennst du ja noch von dir und Dad.«
    »Klar.«
    Johnny grinste. »Zufrieden?«
    »Ja, ja, mir kommt es vor, dass du dich schwer verliebt hast. Oder nicht?«
    »Ich finde sie gut.«
    »Das ist ein Anfang.«
    »Aber ich weiß nicht, ob wir zusammen bleiben. Das mal schon vorweg gesagt.«
    »Klar.«
    Johnny hatte nicht vor, noch mehr zu sagen. Das musste reichen. Aber er hatte noch Hunger und griff zu der Schale mit einem Müsli, das immer bereitstand.
    Sheila Conolly gönnte sich noch eine Tasse Kaffee. Als sie sah, dass ihr Sohn die Schale Müsli so gut wie leer gegessen hatte, stellte sie eine Frage.
    »Wie sieht denn dein Tag heute aus?«
    »Eigentlich wie immer.«
    »Und das heißt?«
    »Ich muss noch vor Mittag zur Uni.«
    »Und am Abend?«
    »Das weiß ich noch nicht. Du musst nicht mit dem Essen auf mich warten.«
    »Karena – oder?«
    »Das
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