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1820 - Karenas Liebesbiss

1820 - Karenas Liebesbiss

Titel: 1820 - Karenas Liebesbiss
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    Es war also kein Traum gewesen. Er hatte diesen Ausflug tatsächlich unternommen. Er war irgendwo gewesen, und er hatte sich sogar umgezogen.
    Johnny rief die Erinnerung ab. Er sah vor sich die Höhle, aber auch die Nische.
    Und dann war sie da!
    Johnny erlebte einen inneren Hitzeschwall, als sich seine Gedanken wieder um sie drehten. Den Namen Karena hatte er behalten, und sie hatte ihm gezeigt, dass sie ihn wollte. Dagegen hatte er nichts gehabt. Sie war ein Wunder gewesen. Es hatte ihn getroffen wie ein Blitz. Dann hatte sie ihn küssen wollen, doch dazu war es nicht gekommen.
    Seine frühere Aufpasserin hatte alle physikalischen Gesetze durchbrochen und ihn in dem wichtigen Augenblick weggezerrt.
    Und jetzt?
    Johnny schüttelte den Kopf. Es gefiel ihm nicht, im Bett zu hocken und nur nachzudenken.
    Warum war Nadine Berger erschienen? War sie davon ausgegangen, dass ihr Schützling in Lebensgefahr schwebte?
    Ja, das musste so gewesen sein, sonst wäre es Johnny nicht passiert. Aber was war überhaupt passiert?
    Darüber musste er nachdenken. Im Moment sah alles normal aus, aber das war es nicht immer gewesen. Was war Traum? Was war Wirklichkeit? Oder war er entführt und in eine andere Welt geschafft worden, wo man auf ihn gewartet hatte?
    Ja, das hätte so sein können. Da war alles möglich. Er kannte das Schicksal der Conollys. Auch die Magie der dunklen Seite, die sie immer wieder angegriffen hatte.
    Und jetzt dies. Die Entführung. Das Kennenlernen einer wunderbaren jungen Frau. Johnnys Herz schlug schneller, als er an sie dachte. Sie war etwas Besonderes. Es hatte ihn erwischt wie ein Schlag. Er wäre auch mit ihr gegangen, aber das hatte nicht sollen sein. Jemand war dagegen gewesen.
    Aber warum?
    Eifersucht? Plötzlich konnte Johnny sich auch diesen Grund vorstellen. Dass Nadine Berger eifersüchtig war. Das lag alles im Bereich des Möglichen. Hier kam einiges zusammen, und er bildete den Mittelpunkt.
    Wie lange er unterwegs gewesen war, wusste er nicht. Er wollte auch jetzt nicht auf die Uhr schauen, tat es aber doch – und erschrak.
    Er war gar nicht weg gewesen. Nicht, wenn es nach der Uhr ging. Da war es erst knapp nach Mitternacht, und genau um diese Zeit hatte er die Augen geschlossen.
    Jetzt wurde es ihm schon komisch. Johnny hatte das Gefühl, eine Tür aufgestoßen zu haben, die jetzt wieder geschlossen war. Und hinter der Tür war er auf eine Frau getroffen, die er nicht würde vergessen können. Das stand schon jetzt für ihn fest.
    Johnny spürte eine gewisse Müdigkeit in den Knochen. Deshalb zog er sich aus und legte sich wieder hin, um noch ein paar Stunden zu schlafen.
    Tief in seinem Innern hoffte er darauf, dass er von der schönen Karena träumte. Doch den Gefallen tat ihm das Unterbewusstsein nicht. Johnny schlief, träumte auch, doch dieser Traum produzierte Bilder, die nichts mit seiner neuen Flamme zu tun hatten.
    Es war ein anderes Gesicht, das ihn im Traum anstarrte. Auch ein Frauengesicht, umgeben von rötlichen Haaren.
    Nadine Berger …
    Sie sprach zu ihm. Sie schaute sehr ernst auf ihn nieder, aber er hörte nicht, was sie sagte. Aber liebe Worte waren es bestimmt nicht …
    ***
    Der nächste Morgen!
    Wie so oft war Sheila Conolly als Erste aus der Familie auf den Beinen. Ihr Mann Bill blieb noch im Bett liegen. Er hatte sich eine gute Ausrede zurechtgelegt. Er hatte gemeint, dass es ihm nicht besonders ginge an diesem Morgen und er noch ein Stündchen oder mehr liegen bleiben wollte.
    Sheila hatte dazu nichts gesagt. Sie gönnte ihrem Mann die Stunde, denn oft genug hatte Bill früh aufstehen und dann Tag und Nacht durcharbeiten müssen.
    Sheila kümmerte sich um das Frühstück. Sie wusste, dass sie noch einen Esser am Tisch haben würde, das war Johnny, ihr Sohn. Johnny, der Student, der erst am späten Vormittag zu einer Vorlesung musste. Ein Gastprofessor aus Cambridge sollte kommen und eine Vorlesung über ein bestimmtes Thema halten.
    Draußen war es hell und zugleich trüb. Der Frühling hielt sich weiterhin versteckt. Jetzt war es nicht mehr so kalt, dafür aber kam der Regen, und der war auch für den heutigen Tag angesagt worden. Für Bill legte sie auch schon das Gedeck auf und hatte es kaum getan, als Johnny kam.
    »Hi«, grüßte er.
    »Hallo.«
    Johnny setzte sich sofort an den Tisch und schlug die Hände vor sein Gesicht. Er trug einen grünen Jogginganzug und auch die entsprechenden Schuhe.
    »Willst du gleich laufen?«, fragte Sheila.
    »Mal
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