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Die Moskito-Bande - Kommissar Kugelblitz ; 21

Die Moskito-Bande - Kommissar Kugelblitz ; 21

Titel: Die Moskito-Bande - Kommissar Kugelblitz ; 21
Autoren: Quinto
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Die Moskito-Bande
    Sie nennen sich die „Moskitos“. Und der Name ist Programm. Sie sind klein, flink, unauffällig und stechen im passenden Moment blitzschnell zu. Ehe das Opfer den Angriff bemerkt, sind sie auf und davon.
    Im Vergleich zu den großen Blutsaugern, die der Verbrecherszene der Großstadt ihren Stempel aufdrücken, sind diese Mini-Ganoven eher harmlos. Das dachte jedenfalls Kommissar Kugelblitz. Bis ihn die Moskito-Bande persönlich biss. Und das kam so:
    An einem Montagmorgen gegen elf Uhr macht sich Kugelblitz nach einer Dienstbesprechung eiligst auf den Weg zum Bahnhof.
    Er muss wegen einer wichtigen Sache in die Hauptstadt Berlin. Diesmal verzichtet er auf den Dienstwagen. Er benutzt die U-Bahn, denn die Hamburger Innenstadt ist wieder einmal wegen einer Demonstration gesperrt.
    Zehn Minuten vor der Abfahrt des Zuges betritt K.K. den Bahnhof.
    Wie gut, dass Sonja Sandmann die Fahrkarte schon am Freitag im benachbarten Reisebüro Flink besorgt hat! So hat er noch Zeit, sich etwas zum Lesen zu kaufen.
    Am Kiosk herrscht das übliche Gedränge. Kugelblitz kauft eine Computer-Zeitung, ein Nachrichtenmagazin und eine Tageszeitung.
    Er zückt seine Geldbörse und bezahlt. Hinter ihm wird es laut.
    Zwei Kinder in zerrissenen Jeans streiten um einen Schokoriegel. Kugelblitz wirft einen Blick auf seine Taschenuhr. Mannomann! Jetzt wird die Zeit aber knapp! Nur noch sieben Minuten bis zur Abfahrt des Zuges!
    „Lasst mich durch! Ich muss zum Zug!“, murmelt der Kommissar und schiebt sich ungeduldig durch die Menge.

    Ein Junge rempelt ihn an und verschüttet dabei etwas Cola auf seinem Mantelärmel.
    Kugelblitz flucht ärgerlich. Der Junge murmelt „’tschuldigung“ und taucht in der Menge unter.
    Dieser Augenblick ist Kugelblitz noch deutlich vor Augen, als er eine halbe Stunde später im Intercity nach Berlin verzweifelt nach seiner Brieftasche mit der Fahrkarte fahndet. Auch seine Geldbörse ist verschwunden. Und die goldene Taschenuhr! Ein Erbstück vom Großvater!
    Die Moskitobande!!! Tausendmal hat man ihm schon von dieser Szene mit den streitenden Bahnhofskindern erzählt, und jetzt ist er selbst auf dieses Ablenkungsmanöver hereingefallen! Kugelblitz ist wütend über sich selbst.
    „Na wartet!“, murmelt er, als er dem Fahrkartenkontrolleur seine Personalien angeben muss. Er wird sich diese „Moskitos“ nach seiner Rückkehr mal persönlich vorknöpfen.
    „Sie wollen der berühmte Kommissar Kugelblitz sein und lassen sich von Kindern bestehlen?“, sagt der Fahrkartenkontrolleur spöttisch.
    Die Dienstmarke, die Kugelblitz glücklicherweise in der Jackeninnentasche sicher verwahrt hat, überzeugt den Schaffner schließlich, dass er keinen Hochstapler vor sich hat.
    Vom Zugtelefon aus ruft K.K. bei der Bahnpolizei Hamburg an und meldet den Diebstahl. Die Geldbörse und die Brieftasche findet man eine halbe Stunde später in einem Papierkorb am Hamburger Hauptbahnhof. Natürlich leer.

     
    „Die Kids werden versuchen, die Fahrkarte gegen Geld einzutauschen“, vermutet K.K.’s Kollege Justus Bolle, der ihn in Berlin am Bahnhof abholt.
    „Das ist vielleicht eine Chance, sie zu schnappen!“, überlegt K.K. und handelt schnell.
    Er ruft in seinem Hamburger Büro an und erzählt von seinem Pech.
    „Wir übernehmen den Fall, Chef!“, verspricht sein Assistent, Polizeiobermeister Fritz Pommes. Pommes verständigt sofort die Fahrgelderstattungsstellen in den Hamburger Bahnhöfen.
    Zum Hauptbahnhof fährt er selbst. Er muss gar nicht lange warten, da kommt ein etwa zehnjähriger Junge, um eine Rückfahrkarte Hamburg-Berlin gegen Geld einzutauschen.
    „Ich hab den Zug verpasst“, sagt der Junge. „Und jetzt brauch ich sie nicht mehr. Ich möchte das Geld zurück.“
    „Moment mal“, mischt sich Pommes ein. „Das ist nicht deine Karte! Du hättest schließlich nur den halben Preis bezahlt. Das ist eine Karte für Erwachsene.“
    „Stimmt“, sagt der Bahnbeamte.

    „Na ja“, sagt der Junge. „Ich hab sie eigentlich auch heute Morgen für meinen Vater gekauft.“
    „Stimmt auch nicht ...“, sagt Pommes.
    „Stimmt schon“, sagt der Junge.
    „Warum steht dann Reisebüro Flink drauf?“, fragt Pommes genervt.
    „Weil ich sie dort geholt habe. Das hatte ich vergessen“, schwindelt der Junge, ohne rot zu werden.
    „Was soll ich machen?“, sagt der Schalterbeamte und zuckt mit den Achseln. „Er hat die Karte. Ich muss ihm das Geld zurückgeben. Da mag er soviel flunkern, wie er
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