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1820 - Karenas Liebesbiss

1820 - Karenas Liebesbiss

Titel: 1820 - Karenas Liebesbiss
Autoren: Jason Dark
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Furcht vorhanden war.
    Nein, das war nicht der Fall. Die ganze Zeit über hatte er nie das Gefühl der Angst, jetzt war es auch nicht da, und darüber war er froh. Etwas Neues zu erleben, ohne dabei Angst zu verspüren, das konnte ihm schon gefallen.
    Er ging.
    Und er ging jetzt normal.
    Da war nichts, was ihn trieb. Er setzte einen Fuß vor den anderen und lächelte sogar. Warme Luft umfächerte ihn. Er wusste nicht, woher sie kam, aber er freute sich darüber.
    Und es gab Licht. Allerdings war es ein seltsames Licht, das ihn auf seinem Weg begleitete. Es drang von allen Seiten auf ihn ein. Es war wunderbar, so herrlich weich und es war für ihn so etwas wie eine gewisse Beruhigung.
    Johnny ging noch langsamer. Er tat es nicht aus eigenem Antrieb. So etwas wie eine Stimme hatte ihm einen Befehl gegeben. Die Stimme war nur einmal zu hören gewesen, aber das hatte ausgereicht, und Johnny erkannte zudem, dass es keinen Sinn hatte, weiterzugehen, denn er hatte sein Ziel erreicht.
    Es gab den Flur nicht mehr. Er war in einem relativ großen Raum angelangt. Johnny ging noch einige Schritte, dann blieb er stehen, um sich umzuschauen.
    Wo er sich befand, wusste er nicht. Er fühlte sich wie in einer Höhle oder Grotte, die irgendwo unter der Erde lag, aber gut belüftet war, denn Probleme mit der Atmung hatte er nicht.
    Johnny fragte auch nicht, ob er einen Traum erlebte oder dies alles der Wirklichkeit entsprach.
    Er drehte sich auf der Stelle.
    Glatte Wände. Oder …?
    Plötzlich fing er an zu zweifeln, denn er sah nicht nur die Wände, sondern auch das, was sie so besonders machte.
    An den Seiten sah er Bewegungen. Zuerst konnte er sich keinen Reim darauf machen, dann schaute er genauer hin und sah, dass sich in den Höhlenwänden Nischen befanden. Nicht sehr tief, aber tief genug, um einen Menschen aufzunehmen.
    Und dort stand jemand.
    Nicht nur an einer Stelle, sondern an mehreren zeichneten sich die Gestalten ab.
    Johnny wusste nicht, um wen es sich handelte. Er war zu weit weg, um Männer und Frauen unterscheiden zu können. Jedenfalls waren es Personen, und die schienen einzig und allein auf ihn gewartet zu haben. Zwar traf keine der Gestalten Anstalten, seine Nische zu verlassen, aber sie wollten ihn.
    Er spürte ihre Lockung.
    Komm her – komm zu uns – komm näher – wir mögen dich – du sollst dich bei uns wohl fühlen …
    Es waren Gedanken, die Johnny aber wie Stimmen erlebte. Er wusste im Moment nicht, wie er sich verhalten sollte. Er spürte einen Druck in seinem Innern, er schluckte und atmete scharf durch die Nase.
    Komm zu mir, Johnny …
    Es war der Satz, der ihm unter die Haut ging. Er war von einer Stimme gekommen, und Johnny wusste nicht, wer ihn angesprochen hatte. Aber ihm war klar, dass er sich nicht wehren konnte und auch nicht wollte. Dafür war er zu neugierig.
    So machte er sich auf den Weg. Die Richtung hatte er mitbekommen. Er sah auch den winkenden nackten Arm und beschleunigte seine Schritte. Er wollte so schnell wie möglich am Ziel sein, das er jetzt deutlicher sah, weil es sich aus der Nische hervor geschoben hatte. Das war wie ein Schlag gegen den Kopf, als er weiter auf sein Ziel zuging. Schwindel spürte er nicht, aber die Knie waren ihm schon weich geworden. Etwas würde passieren, und der Gedanke daran ließ die Anspannung in ihm wachsen.
    Es war eine Frau!
    Das sah er deutlich, als er die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen hatte.
    Erneut winkte der nackte Arm.
    Johnny ging einen Schritt schneller. Er sah das Licht in der Nische. Es war keine blendende Helligkeit, aber die weiche Flut reichte aus, um die Frau besser erkennen zu können, die dort auf ihn wartete …
    ***
    Und Johnny traf es wie ein Schlag!
    Ja, es war wie der Blitz aus heiterem Himmel. Er konnte sich auch nicht dagegen wehren.
    Sie stand da und wartete.
    Und sie war genau sein Typ.
    Er hatte das Gefühl, als hätte sie nur auf ihn gewartet, und das schon länger.
    Und sie sah wunderschön aus. Für Johnny war sie so etwas wie ein Engel ohne Flügel. Er sah ihr Gesicht, er sah ihren Körper, denn beides wurde im Licht gebadet.
    »Du kannst ruhig zu mir kommen«, flüsterte sie ihm zu.
    Johnny nickte nur. Er schluckte und überlegte, ob das alles so richtig war. Aber dieser Gedanke war nichts anderes als eine Momentaufnahme, die auch wieder verschwand.
    Und so ging er weiter.
    Je näher er der jungen Frau kam, umso deutlicher trat sie aus dem sie umfließenden Licht hervor.
    Es war Liebe auf den ersten
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