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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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hatten uns kaum auf Mensch und Maschine eingestellt, da hob sie ab...
    ***
    Das sahen nicht nur wir und zahlreiche andere Zeugen, das bekam auch der Zuhälter Trigger mit. Er sah die Frau und die Maschine vor sich in die Höhe steigen und glaubte, dass sie in den Himmel schießen wollte.
    Das Phänomen lenkte ihn von seiner Angst ab. Er dachte nicht mehr daran, dass alles hier ihm galt. Er legte nur den Kopf zurück und staunte.
    Einen Moment später sackte die Maschine ab. Das Gesicht der Frau näherte sich ihm. Es war zu einer siegessicheren und zugleich höhnischen Fratze geworden.
    Er konnte dem Flammenschwert nicht ausweichen.
    »Das ist dein Tod, Trigger!«, rief die Frauenstimme, die plötzlich hasserfüllt klang.
    Noch in der Luft stehend schlug sie zu.
    Trigger sah die Flammenklinge auf sich zustoßen. Warum er die Arme ausbreitete, wusste er selbst nicht. Er konnte das Verderben nicht aufhalten.
    Das Schwert traf ihn in Brusthöhe. Es war seltsam, dass er keine Schmerzen erlebte. Zumindest nicht in den ersten Sekunden nach dem Treffer.
    Dann brach er zusammen, und in diesem Augenblick hatte er das Gefühl, zerrissen zu werden. Ein letzter Schrei drang aus seinem Mund, dann brach er auf der Stelle zusammen, blieb auf dem Boden liegen und rührte sich nicht mehr.
    Der nächste Schrei stammte von der Mörderin. Sie saß noch immer auf ihrer Maschine und schien ihr die Sporen zu geben wie ein Reiter seinem Pferd.
    Sie blieb in der Luft und jagte davon...
    ***
    Wie weit standen wir weg?
    Ich wusste es nicht. Eine genaue Entfernung war nicht zu schätzen. Jedenfalls war es für uns unmöglich, einzugreifen.
    Aber unsere Sicht war frei. Und so hatten wir als Zeugen sehen können, was da geschah. Maja Ruffin war gnadenlos gewesen. Sie hatte mit diesem Trigger angefangen, der unter dem Hieb ihres Feuerschwerts zusammengebrochen war. Keiner von uns glaubte daran, dass er noch lebte.
    Es entstand nach dem Schwerthieb eine bleierne Stille auf der Straße. Nur aus der Luft hörten wir das Geräusch des dröhnenden Motors, das gleich darauf verschwunden war.
    Dann gab es die ersten Reaktionen. Schreie gellten in unseren Ohren. Die Menschen bewegten sich plötzlich. Nur wenige blieben stehen. Die meisten rannten davon. Nur weg von der Leiche.
    Für uns war das gut, denn wir wollten zu ihr. Es war ein Kampf. Zu viele Menschen kamen uns entgegen. Nicht allen konnten wir ausweichen, bis wir endlich neben dem toten Trigger standen.
    Das Schwert und das damit verbundene Feuer hatten ganze Arbeit geleistet. Der Mann war voll getroffen worden. Vom Hals her bis zum Bauch zog sich der Spalt durch seinen Körper. Er bildete eine breite Wunde, die an den Rändern schwarz verbrannt war.
    Das Gesicht hatte nichts abbekommen, abgesehen von einigen Blutspritzern. Die Augen waren verdreht, der Blick gebrochen. Auf seinem Gesicht stand noch der Schrecken, den er in den letzten Momenten seines Daseins erlebt hatte.
    Auch Suko und der Duke standen jetzt neben der Leiche. Arnie Hill, der Rockerboss, sah aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Das war auch Suko nicht entgangen, und so hielt er ihn fest.
    Irgendwo schwoll der Klang von Polizeisirenen an. Auch Pfiffe aus einer Trillerpfeife ertönten. Zwei Kollegen bahnten sich einen Weg durch die Menge, erreichten uns und schauten auf unsere Dienstausweise, die Suko und ich ihnen entgegen hielten.
    »Mein Gott, was ist denn hier passiert?«
    »Ein Mord!«
    »Und waren Sie Zeuge, Sir?«
    Ich nickte nur. Dann schaute ich in die Höhe. Es war ein vergeblicher Versuch, denn ich sah nichts mehr von der heimtückischen Mörderin.
    Im Schritttempo fuhren zwei Streifenwagen von der anderen Seite her in die Straße. Die Menschen wichen ihnen aus, um sie durchzulassen.
    Es dauerte nicht lange, da war der Tatort von uns und den uniformierten Kollegen umringt. Sie hatten es nicht leicht. Es gab genügend Zeugen, die ihre Aussagen loswerden wollten und durcheinander schrien. Sie waren sich einig darin, dass die Mörderin aus der Luft zugeschlagen hatte.
    Es lag auf der Hand, dass unsere Kollegen mit einer derartigen Aussage Probleme hatten. Deshalb wurden wir gefragt und mussten dies leider bestätigen.
    »Und sie saß wirklich auf einem Motorrad?«
    »So ist es«, sagte ich.
    Ein Kollege hatte eine Decke aufgetrieben, die er über dem Toten ausbreitete. Ein zweiter telefonierte. Es war klar, dass bald die Männer von der Spurensicherung hier erscheinen würden, dann galt es, weitere Fragen zu
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