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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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beantworten.
    Die Zeit wollte ich nutzen. Die Bar Sahara lag nur ein paar Schritte von uns entfernt. Vor dem Eingang stand ein Pulk Menschen. Wir drängten uns an ihnen vorbei und betraten dann so etwas wie eine Höhle.
    Uns fiel sofort die Theke auf, denn an ihr saß nur eine Person. Es war eine dunkelhäutige Frau mit einer wilden Lockenfrisur. Sie hockte da wie eine Statue und schaute ins Leere.
    Der Duke hatte sie ebenfalls gesehen und gab uns mit Zitterstimme eine Erklärung, wer sie war.
    »Trigger hat sie immer als seine beste Schwester bezeichnet.«
    »Hat sie auch einen Namen?«, fragte Suko.
    »Lulu.«
    Es stand für uns fest, dass wir mit ihr reden mussten. Da war es besser, wenn der Duke sie ansprach, denn sie kannte ihn.
    Wir ließen ihn vorgehen. Wir blieben dicht hinter ihm und stellten uns an die Theke. Hinter ihr standen die beiden Keeper und waren stumm vor Angst.
    Der Duke tippte Lulu an.
    Sie bewegte sich nicht.
    Er tippte noch mal und sagte: »He, ich bin es.«
    Erst da schrak sie zusammen. Sie drehte den Kopf nach rechts, sah, wer da neben ihr stand, öffnete den Mund, und es sah so aus, als würde sie zu schreien anfangen.
    Lulu tat es nicht. Mit schon fast normaler Stimme sagte sie: »Trigger ist tot.«
    »Ich weiß.«
    Lulu schwieg. »Und warum? Was weißt du noch? Das ist furchtbar, was da passiert ist.« Sie schlug mit den Fäusten auf die Theke. »So was kann es nicht geben und...«
    »Du musst dich damit abfinden.«
    »Hat sie ihn gekillt?«
    »Wen meinst du?«
    »Diese Schlampe auf dem Motorrad!«
    »Ja, das hat sie.«
    Lulu schlug wieder mit den Fäusten auf das Holz. Dann fluchte sie und gab sich die Schuld an seinem Ableben.
    »Warum das denn?«
    »Weil ich von der Blonden angesprochen wurde. Sie wollte, dass ich Trigger nach draußen hole. Das habe ich getan. Damit habe ich ihn in den Tod geschickt.«
    »Das konntest du nicht wissen.«
    »Weiß ich. Aber ich denke trotzdem so.«
    »Und wissen Sie noch etwas?«, meldete ich mich.
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Duke nicht allein gekommen war. Sie hatte geweint, das sah ich, als sie mich mit leicht geröteten Augen ansah. »Sind das Bullen?«
    Der Duke wollte Aggressionen nicht zulassen. »Ja, sie sind von Scotland Yard. Ich habe sie geholt.«
    »Du arbeitest mit ihnen zusammen?«
    »Das musste sein.«
    Eine Antwort lagt ihr auf der Zunge. Allerdings schluckte sie diese hinunter und flüsterte: »Was wollt ihr wissen?«
    Wir erkundigten uns, ob diese Maja Ruffin noch etwas gesagt hatte, was für uns von Bedeutung sein könnte.
    »Nein, sie wollte nur, dass ich Trigger nach draußen schicke. Das habe ich getan.« In ihren Augen funkelte es plötzlich. »Er war kein Weichei, wirklich nicht. Er konnte sogar ein Schwein sein, aber solch ein Ende hat er nicht verdient. Warum? Warum musste er sterben?« Nach dieser Frage schaute sie den Duke an.
    »Das ist nicht leicht zu beantworten.«
    »Du bist der Boss! Du hast doch alles im Griff, habe ich immer gehört. Trigger war der zweite Mann. Damit hatte er sich abgefunden. Er fühlte sich auch hier wohl und wäre kaum zu euch gekommen, wenn er nicht seine Maschine so geliebt hätte...«
    »Sie wollte die neue Chefin werden.«
    Lulu war plötzlich still. Sie musste ihre Gedanken erst mal ordnen. »Ist das wahr?«
    »Warum sollte ich lügen?«
    Die Hände der Frau bewegten sich unruhig. Dann hatte sie ihre Stimme wiedergefunden.
    »Aber er war doch nicht der Boss!«
    »Stimmt, das bin ich. Aber auf mich ist auch ein Anschlag verübt worden.«
    Lulus Blick änderte sich. Erstaunen trat in ihre Augen, und sie flüsterte: »Auf dich auch?«
    »Ja.«
    »Aber du lebst.«
    Der Duke musste hart lachen. »Ich lebe, und das verdanke ich den beiden Männern hier. Ich habe sie als Beschützer ausgesucht, weil ich von der Hölle bedroht werde.« Er schnaufte einige Male. »Diese – diese – Frau hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Für mich ist sie eine Dämonin und...«
    »Hör auf!«, kreischte Lulu und bekreuzigte sich hastig. »Über so was redet man nicht.«
    »Es stimmt aber«, sagte Suko. »Und wir müssen davon ausgehen, dass sie weitermacht.«
    Lulu wollte nichts mehr sagen. Sie konnte es wohl auch nicht mehr, aber bei uns war das etwas anderes, denn zwei Männer hatten die Bar betreten und kamen auf uns zu.
    Es waren zwei Kollegen von der Mordkommission, die natürlich ihre Fragen hatten. Zum Glück wussten sie, wer Suko und ich waren. Suko ließ ich zurück bei dem Duke. Ich ging mit
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