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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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schneiden.
    Tim Burton hockte verkrampft auf dem Beifahrersitz. Er versuchte, den Biker nicht aus den Augen zu lassen.
    »Haben wir aufgeholt?«
    Heck schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Er ist einfach zu schnell und geschickt.«
    »Dann kriegen wir ihn unten.«
    »Hoffentlich.«
    Burton stutzte. »Du bist auch kein wahrer Optimist.«
    »Das stimmt. Der andere ist einfach zu gut. Zu geschickt. Der kennt sich aus. Ein Fahrer der ersten Klasse.«
    »Haben wir nicht gehört, dass er sogar mit dem Teufel im Bunde sein soll?«
    »Ja, das sagt man so.«
    »Dann bin ich mal gespannt, ob es stimmt, wenn wir ihn gestellt haben.«
    Robin Heck gab keine Antwort. Er wollte seinen Kollegen in dem Glauben lassen. Er konzentrierte sich wieder voll und ganz auf die Verfolgung.
    Die Hälfte der Strecke hatten sie geschafft. Es ging jetzt steil nach unten. Auch wurde die Fahrbahn breiter. Man konnte schneller fahren.
    Das galt auch für den Biker. Er gab Gas. Beide Männer glaubten, den Motor aufheulen zu hören, und Burton sagte gepresst: »Den kriegen wir nicht mehr.«
    Robin Heck wollte zustimmen, aber ihm blieben die Worte im Hals stecken, denn es war etwas passiert, mit dem er nie und nimmer gerechnet hatte.
    Das Licht des Motorrads war verschwunden. Von einem Augenblick zum anderen. Es schockte die beiden Männer so stark, dass Robin Heck sofort abbremste.
    »He, was ist das denn?«
    Heck lachte. »Siehst du noch das andere Scheinwerferlicht?«
    »Nein. Fährt er etwa im Dunkeln weiter? Geht er das Risiko ein?«
    »Dem traue ich alles zu.«
    Burton verzog die Mundwinkel. »Ich weiß nicht. Tut mir leid, aber ich habe so ein verdammtes Gefühl, ehrlich.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung. Es ist möglich, dass man uns an der Nase herumführt.«
    In den folgenden Sekunden schwiegen die Polizisten. Sie hielten nicht an, sondern fuhren langsam weiter. Sie standen unter Spannung. Ihre Blicke waren überall, aber es gab nichts zu sehen, was sie in einen Alarmzustand versetzt hätte.
    Robin ging davon aus, dass der Vorsprung zwei Serpentinen betragen hatte. Eine lag bereits hinter ihnen. Jetzt fuhren sie auf die zweite zu, die nicht mehr so steil und auch nicht so eng war. Bei Tageslicht hätte das Tal bereits sichtbar vor ihnen gelegen, so aber hatten sie noch mit der grauen Dämmerung zu kämpfen und mit den ersten Nebelschlieren, die urplötzlich vor ihnen auftauchten und das Licht der Scheinwerfer aufsaugten.
    »Mist!« Burton fügte noch ein Knurren nach. »Uns bleibt auch nichts erspart.«
    Robin Heck gab keinen Kommentar ab. Er fragte sich nur, wo der Fahrer steckte. Nichts war mehr zu sehen. Kein schwammiges Licht war in der dünnen Nebelsuppe zu erkennen.
    Robin Heck fuhr an die linke Straßenseite und bremste den Wagen ab.
    Dort blieben sie stehen. Die Scheiben wurden wieder nach unten gelassen.
    Jetzt kamen sie sich vor wie zu Anfang. Sie mussten sich auf ihr Gehör verlassen.
    Aber da war nichts. Fast eine Minute saßen sie voll konzentriert auf ihren Plätzen, lauschten, drehten auch die Köpfe, um etwas zu sehen, aber es tat sich nichts.
    »Der ist weg!«, murmelte Robin.
    »Bist du davon überzeugt?«
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Ich auch nicht.«
    Wieder lauschten sie. Diesmal nicht so lange, denn Burton griff zum Funksprechgerät und nahm Kontakt mit den Kollegen im Tal auf, die dort warteten.
    Er hörte eine heisere Stimme. »Was ist mit euch?«
    »Er ist weg!«
    »Und wo?«
    »Keine Ahnung. Habt ihr ihn nicht gesehen oder gehört?«
    »Witzbold. Dann hättet ihr schon Bescheid bekommen.«
    Burton stöhnte auf. »Es ist zum Verrecken. Wir waren dicht hinter ihm, aber plötzlich war er nicht mehr da. Wie vom Erdboden verschluckt. Aufgelöst haben kann er sich auch nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass er sich hier irgendwo ins Gelände geschlagen hat.«
    »Davon muss man ausgehen. Dann könnt ihr euch auf die Suche machen. Ist das ein Vorschlag?«
    Tim Burton unterdrückte einen Fluch. Dunkelheit und Nebel, beschissener konnte es gar nicht kommen.
    »Ihr müsst euch entscheiden!«, drang wieder die Stimme aus dem Gerät. »Wir warten hier unten.«
    »Wie lange?«
    Ein Lachen folgte vor der Antwort. »Bis ihr ihn habt.«
    »Leck mich.« Tim unterbrach die Verbindung. Er war echt sauer. Die Kollegen machten sich über ihn lustig.
    Robin Heck hatte mitgehört. »Entweder suchen wir nach der Maschine oder fahren ins Tal. Was ist dir lieber?«
    »Nichts von beiden.«
    Heck schnallte sich los. »Okay, wir suchen.
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