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0461 - Lupina gegen Mandragoro

0461 - Lupina gegen Mandragoro

Titel: 0461 - Lupina gegen Mandragoro
Autoren: Jason Dark
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Aber nicht nur die Vierbeiner, die von den Menschen gejagt werden, auch andere werden die Zeiten überdauern, und bei ihnen war es genau umgekehrt. Sie jagten die Menschen.
    Als eine Elite oder besondere Mutation unter den Wölfen sahen sie sich gern an, und die Menschheit hatte ihnen bereits einen Namen gegeben.
    Werwölfe!
    Es waren die Diener der Nacht, die Boten des Mondes, der durch sein kaltes, für sie magisches Licht Sorge trug, daß sie sich verwandeln konnten. Manchmal vom Mensch in den Wolf.
    Dann hallten die klagenden Töne über einsame Waldlichtungen und wurden vom Wind in die Ferne getragen. Wer diese Laute als Mensch hörte, suchte das Weite.
    Es lag noch nicht lange zurück, als sich die Werwölfe zu einer Allianz vereinigen wollten und bereits eine Führerin gewählt hatten.
    Lupina, die Wölfin mit dem Silberfell und dem menschlichen Gesicht. Sie hatte die auf der Erde lebenden Kreaturen um sich geschart, um sie dem großen Ziel entgegenzuführen.
    Aber es gab Widerstände. Besondere Personen erhoben sich und kämpften gegen die Brut an. Lupina mußte Niederlagen hinnehmen, wurde zurückgeschmettert, und auch ihre große Gefolgschaft an Bestien kam nicht so zum Zuge, wie Lupina es ihnen ausgemalt hatte.
    Die Niederlagen häuften sich. Ihre Gegner gewannen immer mehr an Boden, und Lupina wurde zurückgeschlagen. Sogar ihren Sohn, der sie hatte unterstützen sollen, verlor sie, und diese Tatsache konnte der Vater des Sohnes nicht länger hinnehmen.
    Er war die Gestalt über Lupina. Er war der Wolf der Wölfe, der selbst in ihren Kreisen schon Legende war.
    Sein Name: Fenris, der Götterwolf!
    Für ihn gab es nur ein Gesetz. Er wollte und mußte die Macht der Wölfe stärken. Das konnte er aber nicht mit einer schwachen Lupina.
    Fenris zog die Konsequenz. Nach einer großen Niederlage auf dem Schiff der Bestien schickte er Lupina in die Verbannung.
    Sie flehte um Gnade, aber Fenris kannte kein Pardon. Er wußte von ihrem Haß auf John Sinclair, und wenn er sie besonders strafen wollte, schickte er sie wieder auf die Erde. Nicht als Bestie oder als existente Person, sondern als magische Projektion, in der sie Angst verbreiten sollte, aber keine Niederlagen hinzunehmen brauchte.
    Für die Königin der Wölfe war dies mehr als frustrierend, aber Fenris ließ nicht mit sich reden. Bis zu dem Zeitpunkt nicht, als ihm auffiel, daß es ohne Lupina an der Spitze auch nicht besser lief. Da war aus den Wölfen ebenfalls keine Allianz geworden. Im Gegenteil, ein Gegner war ihnen noch erwachsen. Ein Mann aus Sibirien. Chririakow, der Werwolf-Jäger. Also begann Fenris nachzudenken, doch über seine Gedanken informierte er Lupina vorerst nicht.
    Er ließ sie schmachten und verzweifeln.
    Sie gab aber nicht auf, bat und flehte Fenris an, ihr einen Platz auf der Welt zuzuweisen, und Fenris, der Mächtige, lachte sie nur aus, aber er fragte gleichzeitig.
    »Wo willst du denn hin?«
    »In seine Nähe«, lautete die dumpfe Antwort.
    »Meinst du John Sinclair?«
    »Ja.«
    »Also das Gebiet, das die Menschen England nennen?«
    »So ist es.«
    »Ich werde es mir überlegen«, erwiderte Fenris und ließ Lupina weiterhin schmoren. Er hatte jedoch durch seine Worte so etwas wie eine kleine Hoffnungsflamme in ihr hochkommen lassen.
    Aber Lupina mußte warten, da kannte Fenris kein Pardon. Und so lauerte sie weiter auf eine Chance, bis Fenris eines Tages abermals zu ihr kam und sogar blieb.
    Lupina hatte sich verändert. Die lange Strafe war an ihr nicht spurlos vorübergegangen. Ihr sonst so wunderschön glänzendes Fell besaß zwar noch einen Glanz, doch er war stumpf geworden und mit grauem Lavagestein zu vergleichen. Auch in den Augen lag nicht mehr der Ausdruck, den man von ihr kannte. Ihr Kampfeswille war verloren. Sie konnte das Gesicht eines Menschen besitzen und den Körper eines Wolfes. Zu diesem Zeitpunkt war sie nur mehr die Wölfin.
    »Lockt dich die Erde?« fragte Fenris, die mythologische Gestalt. Er war prächtig anzusehen, pechschwarz, mit großen, fast glühenden Augen.
    »Das weißt du doch.«
    »Und du hast dein Ziel nicht vergessen?«
    »Nein. In Sinclairs Nähe will ich.«
    Die Augen des Götterwolfes glühten. »Das wäre vielleicht eine Chance für dich, Lupina.«
    Plötzlich spannte sich ihre Haltung. »Meinst du dies ernst?« fragte sie sofort.
    »Ja.«
    »Wann und wo?«
    »Langsam, nicht sofort. Ich werde erst noch darüber nachdenken und dann wiederkommen.«
    Er ließ Lupina allein, die an ihrer
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