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0461 - Lupina gegen Mandragoro

0461 - Lupina gegen Mandragoro

Titel: 0461 - Lupina gegen Mandragoro
Autoren: Jason Dark
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Hinweisschild sahen wir sehr bald am linken Straßenrand. Es waren mehrere Orte darauf vermerkt. Unter anderem auch Oswestry.
    Ich hatte mich mittlerweile wieder etwas entspannt. »Bill wird toben, wenn wir ihm berichten, daß die Sache gelaufen ist.«
    »Und ich könnte toben, John, weil ich nicht weiß, wer hinter dieser verdammten Zerstörung steckt.«
    »Das kriegen wir noch heraus.«
    »Man hat den Professor gekillt. John, die Männer im Hintergrund schneiden jede Spur ab.«
    Suko bekam von mir keine Antwort mehr. Beide hatten wir das rote Stopplicht einer Kelle gesehen, die jemand schwang, der mitten auf der Fahrbahn stand.
    »Was ist da denn los?« fragte Suko.
    »Keine Ahnung. Das sieht mir ganz nach einer Polizeiaktion aus. Vielleicht gibt's Ärger.«
    Wir hielten an. Zwei Polizisten hatten eine Sperre errichtet. »Fahren Sie wieder zurück!« wurden wir angewiesen. »Die Stadt ist gesperrt.«
    »Und weshalb?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Suko und ich warfen uns einen Blick des Einverständnisses zu. Mein Freund nickte, und ich startete.
    Der Beamte mußte hastig zurückspringen, als der Rover jaulend losfuhr. Fast hätte ich noch die Sperre durchbrochen. Hinter uns klangen Schüsse auf. Wegen des offenen Seitenfensters waren sie deutlich zu hören.
    »Wollen die uns durchlöchern, diese Idioten?« fragte Suko und duckte sich.
    Ich fuhr weiter. Längst waren wir in die Stadt geschossen.
    Fernlicht!
    Die breiten, hellen Bänder legten sich über die Fahrbahn und tauchten sie in ein weißgelbes, leicht blendendes Licht. Wir sahen Polizisten, unter den abgestellten Wagen auch einen Porsche. Wir hatten wirklich durch Zufall genau die Straße gefunden, in der Bill Conolly seinen Besuch hatte abstatten wollen.
    Anscheinend war es nicht so ruhig zugegangen.
    »John, das darf nicht wahr sein!« hörte ich Suko sprechen.
    Auch ich traute meinen Augen kaum. Mitten auf der Fahrbahn trafen die hellen Streifen der Scheinwerfer ein Kugelwesen, daß sich auf zwei Beinen fortbewegte.
    Eine Ghoul-Mutation, wie ich sie vom Planeten der Magier kannte. Gefährlich und fast unbesiegbar.
    Wenn es durch Bills goldene Pistole entstanden war, dann hatte sich mein Freund in höchster Not befunden.
    Ich bremste.
    Wieder jaulten die Reifen, als würde ihnen die negative Beschleunigung wehtun.
    Der Wagen stand noch nicht ganz, als ich heraussprang und die letzten Yards rannte…
    ***
    »John, endlich!«
    Es war Bill Conollys erlösender Schrei, der mich noch stärker antrieb. Nur ich hatte die Chance, dieses Wesen zu vernichten. Als große- Kugel erschien es vor mir. In seinem Innern schwappten von schleimiger Flüssigkeit bedeckt - bleiche Gebeine.
    Dieses Wesen hatte also sein Opfer schon bekommen. Aber es war unersättlich.
    Dem schob ich einen Riegel vor.
    Wie viele Augenpaare zusahen, als ich mich vorwarf und gegen diese Schleimkugel prallte, wußte ich nicht. Irgendwo schrie jemand auf, aber ich hatte das Wesen zuerst mit dem Kreuz berührt. Dessen Kräfte waren stark genug, um es zu zerstören.
    Vor meinen Augen zerplatzte es. Ein Schleimregen wurde in die Luft geschleudert und fiel wieder dem Boden zu. Ich lief in der Zwischenzeit geduckt weg, weil ich von dem stinkenden Zeug nicht unbedingt getroffen werden wollte.
    Vom Gehsteig aus schaute ich zu, wie das Zeug auf die Straße klatschte und zu einer Lache zusammenlief. In der Mitte lagen die Gebeine wie ein schauriger Totengruß.
    Nur allmählich überwanden die Leute ihre Überraschung. Suko erreichte mich als erster. Dann eilte Bill herbei, zusammen mit einem Mann, den ich nicht kannte. Ich hatte auch nur Augen für meinen Freund, dessen linker Arm in einer Schlinge hing.
    »Was ist dir denn passiert, Bill?«
    »Eine verdammt böse Geschichte.«
    Wie böse sie tatsächlich gewesen war, erfuhr ich in der folgenden halben Stunde. Ich wußte auch, daß der Mann an Bills Seite ein Kollege war, der durch ein Megaphon Entwarnung gab.
    Wir konnten unsere Erlebnisse austauschen, und Bill schüttelte immer wieder den Kopf. »Ich kann es nicht fassen, daß Lupina tot ist.«
    »Ihre Gebeine modern im Gespensterwald. Sie hat den Kampf gegen Mandragoro verloren.«
    »Ja, das muß wohl so sein.«
    Wir sahen, wie er schwankte, und Suko fing ihn schnell auf. Er zog ihn in den Rover.
    Dann hatte ich Erklärungen abzugeben. Meinen Namen hatte der Inspektor bereits gehört, jetzt wollte er natürlich mehr wissen. Ich tat ihm den Gefallen und erstattete Bericht, gab aber zu, daß wir den Fall
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