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Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)
Autoren: Ruby Royce
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Eins

    7. August 1823

    In einem eleganten Stadthaus am Grosvenor Square warf Lady Serena Locksley ihre Teetasse gegen die Wand und heulte wie ein Schlosshund.
    In einer Barouche nicht weit vom Hyde Park, weinte Miss Eleanor Pristleton stille Tränen der Enttäuschung, genau wie ihre Mutter neben ihr.
    Auf einem Landsitz in Sussex verschluckte sich Miss Katherine Chevalier an einem Honigbrötchen.
    In einem hübschen Obstgarten in der Nähe von Durham lachte Miss Petunia Padmore bitter und schleuderte ihre Harke zu Boden, wobei sie einen zartrosa Briefumschlag darunter begrub.

    Was hatte diese jungen Frauen in so einen Zustand äußerster Entrüstung gebracht?
    Nun, sie hatten einen kleinen Artikel in der London Gazzette gelesen, der fast beiläufig erwähnte, dass „Lord James Crawford, der Earl of Darlington, Lady Clara St. Yves am 8. September in der St. George Kirche am Hanover Square ehelichen wird.”

    „Es ist abscheulich, einfach nur abscheulich!”, zischte Serenas Mutter, die Countess of Snyddon in Lady Pristletons Ohr, der Mutter der eben erwähnten Miss Eleanor.
    „In der Tat”, stimmte Lady Pristleton zu. „Man hatte ja zu hoffen gewagt…”
    „Ich finde es inzestuös!”
    „Aber sie sind doch nicht verwandt, oder etwa doch?”
    „Nein, sind sie nicht. Aber ich hätte niemals gedacht, dass Darlington einen Trotzkopf mit einem Gesicht voller Sommersprossen heiraten würde. Meine Serena hat einen viel ebenmäßigeren Teint und wäre eine weitaus geeignetere Partnerin für einen Mann von Welt. Einen so vermögenden Mann.”
    „Ich habe gehört, sie soll über eine enorme Mitgift verfügen”, schnaubte Lady Pristleton. „Ich glaube, da hätte keiner von uns mithalten können.”
    „Er ist doch reich genug. Und warum müssen sie überhaupt heiraten, nachdem die Saison vorbei ist, wo doch niemand mehr in der Stadt ist? Da ist etwas faul an der ganzen Affäre.” Die Countess kicherte. „Vielleicht hat er sie kompromittiert und es ist bereits zu sehen.”
    Lady Pristleton beugte sich noch näher zu ihrer Freundin herüber. „Ich habe ein Gerücht gehört, dass die Duchess froher Hoffnung ist. Sie will sich vermutlich nicht in der Öffentlichkeit zeigen, so angeschwollen…”
    „Oh, ist das so… Ich hatte mich bereits gefragt…”
    „Ja. Eine Freundin von mir hat es vom Kammerdiener ihres Mannes, dessen Nichte als Zofe bei den Tarlys arbeitet, die es wiederum überhört hat, als Lady Tarly ihrem Mann einen Brief von Lady Cartwright vorlas.”
    „Tatsächlich?”
    „Ja, aber es waren noch schockierendere Neuigkeiten in diesem Brief enthalten. Über Flora Parker…”
    „Wer ist das?”
    „Dieses kleine Ding mit den lockigen Haaren, die Tochter eines Baronets, irgendwo aus Warwickshire.”
    Die Countess nickte. „Also Niemand.”
    „Nicht mehr! Sie hat in Italien geheiratet!”
    „Wen? Einen Kaufmann von Venedig ?”
    „NEIN! Es ist nahezu unglaublich! Prinz Franziskus von Karlsburg, den lombardischen Erzherzog! Sie kommen im Herbst mit den Surreys nach England!”
    „Wa— WA— WAAAASSS???” Die Countess japste, schüttelte den Kopf, japste noch einmal und sagte keine Wort mehr.
    Als sie die Nachricht am nächsten Tag ihrer Tochter unter Tränen kundtat, flog ein ganzes Tablett an die Wand.

Zwei

    London, St. James, 8. August 1823

    „Verdammter, verpisster Mist! Feuer, Arsch und Zwirn!”, schrie Robert Larkinson, zweiter Earl of Manchester, Ritter des Hosenband-Ordens und Premierminister seiner Majestät und schlug mit der Faust auf den Schreibtisch.
    James Crawford, der Earl of Darlington, sah beschämt auf seine Füße.
    „Jetzt schau mal, Bob…”
    „Wehe, du bobbst mich, James! Huren der Unterwelt, Ochsen, Schweine, Armleuchter, oh mögen dir die Zähne ausfallen!”
    „Irgendwann muss ich schließlich einmal heiraten und…”
    „Kein Wort mehr, du Vollidiot, du hirnloser Affe!” Schaum trat aus dem Munde des Premierministers.
    „Pardon, Sir.”
    „Hast du auch nur einen Moment darüber nachgedacht, wie das funktionieren soll, Darlington? Als du so mir nichts, dir nichts entschieden hast, dich deiner hübschen Verlobten anzubieten, unter der brüllenden Sonne, nachdem du dich vom Wein hast benebeln lassen? Hast du an das Schicksal dieses Landes gedacht?”
    „Es ging ziemlich schnell und ich—”
    „Ruhe! Ich will keine Erklärungen hören. Was du getan hast, war ein Fehler. Ein schrecklicher Fehler. Du hast die Arbeit von Jahren riskiert und das Leben seiner
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