Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0461 - Lupina gegen Mandragoro

0461 - Lupina gegen Mandragoro

Titel: 0461 - Lupina gegen Mandragoro
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
erstochen.
    Wer für diese ruchlose Tat in Frage kam, wußten wir nicht. Uns blieb nur ein Ratespiel, aber wir gingen davon aus, daß wahrscheinlich die Firma hinter der Tat steckte, die auch das Gift über die Wälder gesprüht hatte.
    Einsatz für Suko, Bill und mich in Wales. Während Bill sich bei der Familie umschauen wollte, die Besuch von ihrem Sohn bekommen hatte, nahmen wir den Wald unter die Lupe.
    Es war erschreckend.
    Nie zuvor in meinem Leben habe ich eine so starke und grauenvolle Umweltzerstörung erlebt wie in diesem Fall. Man hätte heulen können, so schlimm sah es aus.
    Suko und ich hatten unseren Weg durch den schrecklichen Wald gefunden, durch einen Schlamm, der an den Füßen klebte, vorbei an Bäumen, die schaurigen Gerippen ähnelten.
    Wir waren auch attackiert worden. Ein Monstrum, scheußlich anzusehen, hatte uns angegriffen, war dann aber geflohen und in der Düsternis des Waldes verschwunden.
    Beide gingen wir davon aus, daß es sich dabei um einen der Pfadfinder gehandelt hatte.
    Jetzt standen wir auf einem Hügel, um uns einen Überblick über die gesamte Katastrophe zu verschaffen.
    Ich haßte plötzlich die Sonne. Sie stand strahlend am Herbsthimmel und schien das Grauen zu beobachten.
    Es war ein gewaltiges Gebiet innerhalb einer noch intakten Natur, das man zerstört hatte. Eine schwarzbraune, verbrannte Insel, sich wellig über Hügel und auch durch Täler ziehend.
    Ein Alptraum…
    Ich schüttelte mich, weil mich der Anblick noch immer schockte, und ich dachte gleichzeitig über das Heulen nach, wie auch Suko, der einfach nicht wahrhaben wollte, daß sich irgendwo in der Nähe Werwölfe aufhielten.
    »Könnten wir uns nicht auch geirrt haben?« fragte er leise.
    »Das glaube ich nicht. Wir haben so oft schon mit Werwölfen zu tun gehabt, daß ich das Heulen dieser Kreatur von dem eines normalen Wolfes unterscheiden kann.«
    »Richtig, John. Aber was sollte diese Bestie in ein totes, zerstörtes Gebiet getrieben haben? Werwölfe brauchen den Wald, sie brauchen die Nacht und den Mond…«
    Ich winkte ab. »Das sind Spekulationen, Alter. Lassen wir sie uns später lieber selbst fragen.«
    »Vorausgesetzt, wir treffen sie.«
    »Da bin ich mir sogar sicher. Die Werwölfe sind darauf programmiert, Menschen zwischen ihre Klauen zu bekommen. Das werden sie auch. Sie werden uns wittern.«
    »Und die kleinen Monstren?«
    »Könnten in diesem Fall der Joker sein.«
    »John, du redest, als wüßtest du mehr.«
    »Das weiß ich leider nicht. Aber ich suche nach einer Verbindung zwischen den Werwölfen und den Monstren.«
    »Sie zu finden ist jetzt noch unmöglich.«
    Da gab ich Suko recht. Ich überlegte auch, was wir als nächstes unternehmen sollten. Wieder hinabsteigen in den zerstörten Wald und uns zwischen den abgestorbenen Bäumen auf dem schlammigen.
    Boden bewegen? Große Lust verspürte ich nicht. Zwar rechneten wir damit, daß sich die kleinen Monstren im Wald aufhielten, aber sie hatten sich so gut verborgen, daß wir sie nicht zu Gesicht bekamen.
    Und hier oben zu warten, hatte auch keinen Sinn. Es sei denn, die Wölfe wollten sich mit uns in Verbindung setzen.
    Der Wald lag unter uns. Da die Bäume kein Laub mehr trugen und sie ihre Zweige wie abgestorbene Totenarme gegen den Himmel reckten, konnten wir an einigen Stellen, wo sie nicht so dicht beisammen standen, sogar den Untergrund erkennen.
    Noch wurde er von einem fahlen Sonnenlicht berührt, das dem Boden einen bleichen Schein gab. Es würde nicht mehr lange dauern, dann war die Sonne hinter den Bergen verschwunden.
    Bereits jetzt hatte sich die erste Feuchtigkeit in den Tälern gesammelt, so daß kleine Dunstinseln entstanden waren. Sie würden sich am Abend ausbreiten und sich in der Dunkelheit sicherlich zu einem herbstlichen Nebel verdichten.
    Dann wurde die Sicht schlechter.
    Abermals vernahmen wir das schaurige Heulen. Diesmal kam es mir vor, als wäre es nicht mehr so weit entfernt, und auch Suko war aufmerksam geworden.
    »Das klang lauter, John.«
    »Und näher.«
    »Ich glaube, wir sollten mal eine gute Deckung suchen. Ich möchte nicht auf dem Präsentierteller stehen.«
    Mein Freund hatte recht. Bevor wir allerdings hinter den kahlen Zweigen der Büsche verschwanden, schauten wir uns noch einmal um. Es war nichts Verdächtiges zu sehen. Wir vernahmen auch keinerlei Geräusche, so daß wir davon ausgingen, allein auf dem Hügel zu stehen.
    Auch hier hatte das verdammte Umweltgift gewütet. Die sonst so grünen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher