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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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beobachtete ich den Rockerchef, der tatsächlich seine Sicherheit verloren hatte, denn er machte einen gestressten Eindruck und auf seiner Stirn hatten sich die kleinen Schweißperlen vermehrt.
    Suko hakte nach. »Wer ist es denn?«
    Der Duke schaute nach vorn und ins Leere. Diesmal flüsterte er die Antwort, und was er sagte, haute uns fast von den Stühlen.
    »Es ist eine Frau!«
    Suko und ich sagten erst mal nichts. Dafür starrten wir ihn nur an. Erst Sekunden später hatte Suko seine Sprachlosigkeit überwunden.
    »Der Teufel ist also eine Frau«, stellte er fest. »Hat sie auch einen Namen?«
    »Ja. Sie heißt Maja Ruffin. Der Satan hat sie gesegnet und stark gemacht. Jetzt hat sie versprochen, der Welt zu zeigen, wie gut sie ist. Ich bin sicher, dass sie ihr Versprechen auch halten kann.«
    Ich war lange genug ruhig gewesen. Um Sukos leicht irritierten Blick kümmerte ich mich nicht und fragte: »Kannst du uns mehr über diese Frau sagen?«
    »Vielleicht. Ich weiß, dass ich in dieser Nacht sterben soll. Sie kommt, um mich zu holen.«
    »Und davor hast du Angst?«
    »Genau.«
    »Vor einer Frau?«
    Jetzt drehte er mir sein Gericht zu. »Es ist keine normale Frau, verdammt! Sie hat einen Draht zur Hölle. Sie ist der Teufel auf zwei Rädern, und sie hat schon einiges in die Wege geleitet.«
    Auf die letzte Bemerkung ging ich nicht ein. »Fährt sie eine Maschine?«
    »Ja, das tut sie. Maja Ruffin fährt einen Feuerstuhl und ist nicht zu stoppen. Sie hat bereits ihre Zeichen gesetzt.«
    »Welche sind das?«
    »Da musst du deine Kollegen fragen.«
    »Sie sind im Moment nicht greifbar«, sagte Suko. »Also halten wir uns an dich.«
    »Ist schon okay.«
    »Dann würden wir gern Genaueres wissen!«, forderte Suko den Duke auf.
    Der hob erst mal seinen Krug an und trank einen kräftigen Schluck. Dann war seine Stimme frei und er fing an zu reden. Er sprach davon, dass diese Maja Ruffin nicht zu fassen war. »Die macht uns allen etwas vor. Die ist besser, das muss ich leider zugeben, und sie steht mit dem Teufel in Verbindung.«
    »Wie meinst du das denn?« Suko lächelte den Duke ungläubig an.
    »Ganz einfach. So, wie ich es gesagt habe. Die ist nicht zu fassen. Die ist einfach nur schnell. Sie taucht auf und ist wenig später wieder verschwunden. Dann hat sie nicht nur Drohungen hinterlassen, sondern auch Verletzte und Gezeichnete.«
    »Dann bist du nicht ihr Freund?«
    »Stimmt.«
    »Und was genau macht dich so sauer auf sie?«
    Der Duke lehnte sich zurück und lachte. Dabei strich er über sein graues Haar. Noch immer lachend gab er die Antwort. »Sie will alles. Sie will herrschen. Sie will die neue Chefin sein. Ja, so ist das. Sie will die Rocker übernehmen.«
    Suko nickte. Seine Augen verengten sich leicht, als er fragte: »Und warum wehrt ihr euch nicht?«
    Der Duke überlegte einen Moment, bevor er mit der flachen Hand auf den Tisch schlug. »Das kann ich dir sagen. Wir wehren uns nicht, weil sie stärker ist.«
    »Als ihr?«
    »Ja!«, fuhr Arnie Hill Suko an. »Sie ist stärker, viel stärker als wir. Ich habe euch gesagt, dass sie mit dem Teufel im Bunde steht. Sie, er und ihr Feuerstuhl bilden eine Einheit. Das wissen auch eure Kollegen, die uns allerdings nicht glauben.« Er grinste breit. »Und deshalb haben wir uns entschlossen, euch Bescheid zu geben, deshalb sitzen wir auch hier.«
    »Ihr sucht Hilfe?«
    »Der Wahnsinn muss gestoppt werden.« Der Duke zog die Nase hoch. »Wir sind keine Engel, bestimmt nicht, aber dieses Weib kann einem das Leben zur Hölle machen.«
    Ich mischte mich wieder ein. »Du bist allein gekommen?«
    »Sieht man doch – oder? Die Helfer, also meine Freunde, lauern im Hintergrund. Ich wollte hier nicht mit voller Mannschaft auftauchen. Ich kann sie aber anrufen und herholen, wenn ihr wollt.«
    »Nein, nein, nicht nötig.« Ich lächelte knapp. »Das passt schon. Nur habe ich daran gedacht, dass es einen Weg geben muss, um diese Person zu finden.«
    Der Duke nickte. »Kann ich nachvollziehen.«
    »Und wo könnte sie sich aufhalten?«, fragte ich.
    Arnie Hill breitete seine Arme aus. »Eigentlich überall. Sie ist immer unterwegs. Auch jetzt bei Dunkelheit. Ja, das ist schon ihre Lieblingszeit.« Er lachte irgendwie girrend. »Die Nacht, denn sie ist ein Geschöpf der Nacht.«
    Die Aussage half uns nicht weiter. Es sei denn, wir würden uns in den Rover setzen und die Gegend abfahren, wobei wir nicht sicher sein konnten, dass wir sie auch fanden. Ich blieb bei diesem
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