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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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nicht zu einer Bikerin, denn es sah wie eine Weste mit breiten Trägern aus. Die Schultern lagen frei, und der Ausschnitt reichte bis zum Ansatz der Brüste.
    Sie sahen auch das hübsche Gesicht, aber in diesem Fall schien die Person eine Maske aufgesetzt zu haben. Sie hielt den Blick leicht gesenkt und starrte die beiden Polizisten böse an.
    »Das glaube ich nicht«, keuchte Tim. »Das – das – kann es doch nicht geben.«
    »Das ist kein Traum«, flüsterte Robin.
    »Und jetzt?«
    »Willst du sie verhaften?«
    Burton stöhnte auf. »Nein – ja, aber das ist verrückt. So etwas kann nicht wahr sein.«
    »Okay, ich werde sie ansprechen und...« Es blieb beim Vorsatz, denn beide sahen, dass sich die Bikerin bewegte.
    Sie dachte nicht daran, auf ihr Motorrad zu steigen, sie griff nur mit der linken Hand nach hinten und holte dort etwas hervor. Dabei entstand ein leicht ratschendes Geräusch, und einen Moment später wurden die Augen der beiden Polizisten noch größer.
    Jetzt sahen sie, was diese Frau in der Hand hielt. Es war eine Art Schwert. Die Klinge lief im Mittelteil stärker zusammen, wurde dort schmaler und nahm erst zum Ende hin eine andere Form an. Die Spitze sah sehr gefährlich aus. Sie berührte auch den Boden und zitterte leicht.
    »Was sollen wir denn jetzt machen?«, fragte Tim.
    »Ich will ihren Namen wissen.«
    »Ach, du Witzbold. Und den wird sie dir einfach so sagen?«
    »Ich kann es versuchen.«
    »Dann los.«
    Robin Heck fasste sich ein Herz. Er erkannte seine eigene Stimme kaum wieder, als er die Frage stellte.
    »Wie heißt du?«
    »Maja Ruffin.«
    Beide waren perplex. Mit dieser Antwort hatten sie nicht gerechnet.
    Sie schüttelten die Köpfe und dachten auch darüber nach, ob sie den Namen schon mal gehört hatten.
    Keinem fiel etwas ein. Keiner wusste was zu sagen. Sie mussten sich erst mal fangen. An eine Festnahme dachten sie nicht, aber sie richteten ihre Blicke auf das Schwert.
    Mit der Klinge passierte etwas. Auf ihr zeigten sich plötzlich rote Flecken. Es konnten auch Zeichen sein, so genau war es nicht zu erkennen. Jedenfalls sah dieses Schwert alles andere als normal aus. Die Person schwang sich jetzt auf das Motorrad und riss das Schwert in die Höhe.
    Mit der anderen Hand betätigte sie die Zündung.
    Der Motor brüllte auf.
    Das war so etwas wie ein Startzeichen, denn in der nächsten Sekunde schon fuhr die Frau auf die beiden Polizisten zu...
    ***
    In den folgenden Sekunden hatten Robin Heck und Tim Burton den Eindruck, in einem Film zu stecken, in dem sie plötzlich die Hauptrollen spielten, aber nicht eben zu den Siegern gehörten. Die Maschine kam ihnen vor wie ein Monster. Nach dem Start hatte sie für einen Moment abgehoben. Auf ihr saß Maja Ruffin, und sie schaffte es, mit ihrem Schrei das Dröhnen des Motors zu übertönen.
    Dabei schwang sie ihr Schwert wie ein Cowboy das Lasso, und die beiden Polizisten mussten sich zur Seite werfen, wenn sie nicht getroffen werden wollten.
    Zum Glück waren sie noch jung und auch sehr beweglich. Jetzt machte sich das körperliche Training bezahlt, das sie zusätzlich auf sich nahmen. Das Dröhnen des Motors hörte sich wie ein Todesgebrüll an, das ihnen grausam laut vorkam, dann aber leiser wurde, als die Maschine sie passiert hatte.
    Beide lagen auf der Erde. Beide waren weich gelandet und rappelten sich auf. Beide schauten sich an, und beide blieben stumm, wobei sie nur die Köpfe schüttelten.
    Robin Heck fasste sich als Erster. Er hörte seinen Kollegen hektisch atmen und fragte: »Was war das?«
    Tim Burton lachte. »Frag lieber, wer das war. Ich weiß es nicht.«
    »Eine Frau mit Schwert.«
    »Ich weiß. Aber was war das für eine Klinge? Die – die – hatte plötzlich rote Flecken oder Zeichen. Mir ist sie sogar vorgekommen, als wäre Blut aus dem Material gequollen. Aber das kann doch nicht sein – oder?«
    Heck nickte.
    »Nein, das kann es nicht.«
    »Für mich war die nicht normal. Und hast du in ihre Augen gesehen?« Burton zog fröstelnd die Schultern hoch. »Das ist der reine Wahnsinn gewesen. Da kann man es mit der Angst zu tun bekommen. Die Augen oder die Blicke waren grauenhaft. So kalt, als wollten die mich durchbohren. Wie die Augen von einem Monster. Ich glaube, da haben wir noch verdammtes Glück gehabt. Eine höllische Rockerin.«
    Robin verengte die Augen. »Oder eine Dämonin?« Er streckte den Zeigefinger aus. Dabei nickte er heftig. »Erinnere dich daran, was einige Zeugen gesagt haben. Die
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