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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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Die beiden Polizisten saßen in einem neutralen Ford, der in einem schmalen Weg parkte. Er führte hinter ihnen in ein unübersichtliches Gelände und verschwand darin. Auf der anderen Seite waren es nur ein paar Meter bis zur Straße, die in zahlreichen Serpentinen von der Höhe her in ein weites Tal führte, das an eine gewaltige Schüssel erinnerte.
    Robin Heck und Tim Burton hießen die beiden Männer der Zivilstreife. Sie waren noch jung und scharf auf Erfolge. Deshalb hofften sie auch, endlich die Person stellen zu können, die manche Menschen als einen Dämon bezeichneten oder zumindest als eine Person, die fast überirdische Kräfte besaß. So dachten sie zwar nicht, aber sie mussten zugeben, dass es ihnen bisher nicht gelungen war, diesen Höllenfahrer zu stellen. Wer immer auf dem Feuerstuhl saß und ihn lenkte, er war ein Phänomen.
    Heck war der Fahrer. Er ließ den Motor schon an, um so schnell wie möglich starten zu können. Das andere Geräusch war gut zu hören, weil sie die beiden vorderen Fensterscheiben hatten nach unten fahren lassen.
    Sie waren auf der Pirsch. Sie wollten den Erfolg. Sie wollten das, was ihren Kollegen nicht gelungen war. Die waren auch immer offiziell angetreten, das heißt in ihren Uniformen und Dienstwagen. Bei Heck und Burton sah das anders aus. Sie wollten es mit einem zivilen Fahrzeug versuchen.
    Noch blieben sie in Lauerstellung. Beide verfolgten das Geräusch genau. Da sie die Gegend gut kannten, wussten sie ungefähr, wo sich die Person aufhielt. Noch über ihnen auf dem Kamm. Möglicherweise fuhr sie dort einige Kurven, weil sie sich in Form bringen wollte.
    Robin Heck nickte. Es war für ihn das Zeichen, langsam anzufahren. Der Ford setzte sich in Bewegung, und seine Reifen drückten Gras und frisches Laub platt. Die Scheinwerfer hatten sie nicht eingeschaltet. Das sollte erst geschehen, wenn es wirklich nötig war.
    Das Geräusch nahm an Lautstärke zu. Es war das typische Geräusch eines starken Motors. Ein sattes Brummen war zu hören, und als sich der Wagen bis fast an den Rand der normalen Straße vorgeschoben hatte und die Männer nach links schauten, da war bereits etwas zu sehen.
    Über ihnen war nicht die Maschine zu sehen, sondern nur das Licht des Scheinwerfers. Der helle Schein hatte seine Wanderung nach unten begonnen, und es war deutlich zu sehen, wie der Fahrer in die Kurven glitt.
    Mal war das Licht verschwunden, dann blitzte es wieder auf, und das Geräusch des Motors hatte sich von der Lautstärke her verdoppelt.
    Die beiden Polizisten hatten auch darüber gesprochen, ob sie den Fahrer stoppen sollten. Sie hatten sich dagegen entschieden. Es wäre zu gefährlich für sie und auch für den Biker gewesen. Deshalb hatten sie sich für eine Verfolgung entschieden.
    Sie hatten ihre Köpfe so gedreht, dass sie nach links schauten, denn aus dieser Richtung kam der Fahrer. Er war schnell. Das sahen sie zwar nicht, aber sie kannten die Straße und sahen, wie das Licht des Scheinwerfers in die Kurven hineinleuchtete. Für sie der Beweis, dass der Fahrer ein wahrer Künstler auf der Maschine war.
    »Noch zwei Kehren«, sagte Burton. Er war nervös. Mit den Handflächen strich er über seine Oberschenkel.
    Robin Heck nickte nur. Obwohl es nicht eben warm war, lag auf der Stirn des Fahrers ein dünner Schweißfilm.
    Dann war es nur noch eine Kurve, und plötzlich flutete das Licht über die Fahrbahn hinweg. Nur für einen Moment, dann war es vorbei. Wie auch der Fahrer.
    Robin Heck startete den Wagen. Der Ford machte einen Satz nach vorn.
    Ab ging die Post!
    Tim Burton wusste, dass er sich auf seinen Kollegen verlassen konnte. Der war ein exzellenter Fahrer. Jetzt hatte er den Ehrgeiz, diesen Raser auf dem Feuerstuhl endlich zu stellen. Zu oft war er gesehen worden und entkommen. Das sollte heute nicht passieren.
    Die Fahrbahn war feucht. An einigen Stellen hatte sich Laub gesammelt, das auf dem Asphalt klebte.
    Die Verfolger wussten nicht, wie groß der Vorsprung des Rasers war. Zwei Kehren mindestens. Sie hofften, den Vorsprung ausgleichen und den Fahrer stellen zu können, bevor er das Ende der Strecke erreichte, denn dort warteten die Kollegen, um den Raser in Empfang zu nehmen.
    Die Fahrt wurde zu einer Höllenreise. So zumindest sahen es die beiden Polizisten. Robin Heck war gefordert. Er musste all seine Fahrkunst aufbieten, um die Strecke zu schaffen. Ein Vorteil lag auf ihrer Seite. Es gab keinen Gegenverkehr, und so war es ihm möglich, die Kurven zu
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