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1697 - An Bord der STYX

Titel: 1697 - An Bord der STYX
Autoren: Unbekannt
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antrieb, verloren hatte. „In allen drei Fallen handelt es sich anscheinend um Entzugserscheinungen von der Gemeinschaft", sagte Alaska, als er die Gestalt Moiras wahrnahm, die sich näherte. „In diesem Fall kommt noch der Gasrausch dazu." Moira stimmte ihm zu und brachte das Spindelwesen eigenhändig in das Schiff. Sie drängte zum Aufbruch, als könne sie spüren, daß sich auf diesem Sampler-Planeten so schnell nichts mehr tun würde. Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit war das verkehrt, doch Alaska Saedelaere schwieg und kümmerte sich lieber um die Zwillinge. Mila und Nadja sprachen häufig mit ihm, und sie machten des öfteren einen erstaunlich frechen Eindruck. Es mußte irgendwie mit dem Druck zusammenhängen, der auf den drei Menschen lastete.
    Und dann begannen die Zwillinge damit, sich mit den Spindelwesen und ihrer Geschichte zu beschäftigen. Es war ein Anfang, wie er fand. Und er wurde den Eindruck nicht los, daß die beiden Frauen insgeheim voller Erwartungen steckten, was dann geschah, wenn Moira alle Spindelwesen wieder eingefangen und in die STYX geschafft hatte. Aber das konnte noch Jahre dauern, wie sie alle wußten. Als Unsterbliche hatten sie ja theoretisch alle Zeit der Welt.
    Auf den beiden nächsten Sampler-Planeten verbrachten sie über drei Monate, ohne daß sich ein Spindelwesen blicken ließ. Schließlich gab Moira es auf und flog zum nächsten Sampler. Mit einem einzigen Handstreich gelang es ihr, zwei Spindelwesen aus der dicken Suppe der Methanwelt zu fischen und sie an Bord zu bringen.
    Zurück blieb der Durchgang an der Oberfläche inmitten einer sich vielfach verzweigenden Landebahn, an deren Saum die Überreste von Gebäuden lagen. Drei und Acht erhielten ebenfalls Einzelkabinen zugeteilt, und Moira achtete darauf, daß sie weit genug auseinander lagen, so daß die Insassen nicht miteinander in Kontakt treten konnten. Genaugenommen flogen die Spindelwesen jetzt als Gefangene in der STYX mit und wurden in Isolationshaft gehalten. Alaska Saedelaere und den Zwillingen hingegen waren keinerlei Beschränkungen auferlegt. Sie konnten sich in der STYX frei bewegen - mit Ausnahme des Zentrums natürlich. Dort, im eigentlichen Steuersektor, gab es Geheimnisse, die die Söldnerin nicht mit ihnen zu teilen bereit war. Alaska nutzte die Möglichkeiten und erkundete mit den Zwillingen zusammen in den langen Monaten die gesamten ihnen zugänglichen Bereiche. Sie beobachteten die Spindelwesen und stellten jeweils eigene Mutmaßungen über deren Verhalten an. Nach dreizehn Monaten Flug erzielte Moira den nächsten Erfolg. Es gelang ihr, auf zwei Samplern insgesamt vier Spindelwesen in ihre Gewalt zu bringen.
    Diesmal wurde sie jedoch entdeckt, und die übrigen verschwanden durch die Übergänge und würden ihre Beobachtung weitererzählen. Von diesem Zeitpunkt an war es schwerer für die Söldnerin, sich den Übergängen auf diesen Welten zu nähern und erneut Gefangene zu machen.
    Dafür näherte sich die STYX langsam jenem Bereich am Rand der Großen Leere, der sich auf der dem heimatlichen Cluster und der Milchstraße zugewandten Seite befand. Dort lagen die Sampler, die von den Expeditionen der Galaktiker besucht worden waren. Alle anderen hatte man bisher nur „von innen" aus den Erzählungen der Zwillinge gekannt. Sie gelangten nach Canaxu, nach Trantar und Tornister. Die Ausbeute hielt sich in Grenzen. Gerade mal zwei Spindelwesen tappten in die von Moira in der Nähe der Übergänge installierten Fallen und wurden von Robotern in das Schiff transportiert. Danach hing das Schiff über einen Monat bewegungslos in der Sternenleere. Es hatte fast den Anschein, als habe Moira das Interesse an ihrer Aufgabe verloren. Alaska Saedelaere nutzte die Zeit, um sich weiter um die Zwillinge zu kümmern. Mila wurde immer umgänglicher, je mehr sie sich auf ihrem Zickzackkurs dem alten Standort der BASIS näherten, dem Pulsar Borgia.
    Nadja allerdings fiel gelegentlich in ihre Rolle als stumme Anklägerin gegen das ihr von Moira auferlegte Schicksal zurück. Plötzlich, mitten in einer Schlafphase, schreckte der Terraner hoch. Der Pikosyn seines SERUNS meldete sich über die Kommunikationsanlage seiner Behausung. „Die STYX hat wieder Fahrt aufgenommen." Übergangslos war Alaska wach. Er schlüpfte aus dem Bett und zog sich hastig an. Gleichzeitig aktivierte er durch Zuruf das Terminal in seinem Wohnraum. Tatsächlich hatte das Rochenschiff seine Position verlassen und schickte sich an. ein
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