Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1697 - An Bord der STYX

Titel: 1697 - An Bord der STYX
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ist ihnen jedes Mittel recht. Sie hoffen bestimmt, daß eines der Spindelwesen auftaucht und sie einfach mit sich durch den Übergang nimmt. Es bedeutete, daß er auf sie aufpassen mußte, wenn er sich nicht später heftige Vorwürfe machen wollte. Alaska schritt das Gelände ab, er brauchte zwei Stunden dafür.
    Anschließend traf er mit den Zwillingen am Ausgangspunkt der Suche zusammen.
    Erwartungsgemäß hatten sie alle nichts gefunden, keine Spuren und keine Spindelwesen. Sie versammelten sich am Tunneleingang und warteten. Nach ein paar Stunden ließ sich auch die Söldnerin wieder sehen. Moira tauchte aus der Finsternis auf und stellte sich breitbeinig vor den Eingang. „Nichts. Und wie sieht es bei euch aus?"
    „Wir haben auch nichts gefunden. Na und?" fauchte Nadja Vandemar. „Wir lassen uns doch nicht zu deinen Lakaien machen. Wie stellst du dir unsere Zukunft vor? Suchtrupps im Dienst von Madame Moira. Ist es das? Da verrechnest du dich aber gewaltig." Sie schob sich zwischen die Söldnerin und ihre Schwester. Ihre Augen blitzten, und ihre Körperhaltung war aggressiv. Moira beachtete es nicht. Sie wandte sich an Saedelaere: „Damit steht fest, daß sich noch kein einziges Spindelwesen auf der Scheibenwelt hat blicken lassen. Das ist gut. Das gefällt mir. Wir warten." Sie schickte die Zwillinge in das Schiff zurück und ersparte sich damit eine zweite Schimpfkanonade Nadjas. Alaska beobachtete sie, wie sie eine Weile umherging und mehrmals mit der STYX kommunizierte. Über zwei Stunden verbrachte Moira in der Nähe des Eingangs, dann kehrte sie in den Tunnel zurück. „Komm mit", forderte sie den Terraner auf. „Wir sehen es uns gemeinsam an." Wieder verschmolz sie mit der Finsternis.
    Saedelaere hatte Mühe, sich zu orientieren und sie nicht aus den Augen zu verlieren. Den Scheinwerfer des SERUNS duldete Moira nicht, also blieb ihm nichts anderes übrig, als auf das leichte dunkelviolette Glimmen zu achten, das ihr Anzug ausstrahlte. Nach zwanzig, dreißig Metern hatten sich seine Augen an die winzige Lichtmenge gewöhnt, und er nahm die Umrisse des Tunnels wahr.
    Das absolut kreisrunde Gebilde verlief waagrecht unter der Oberfläche oder besser gesagt zwischen den beiden Außenflächen der Scheibenwelt. Moira führte ihn fast einen halben Kilometer in den Tunnel hinein, dann bewegte sich der dunkelviolette Schimmer nicht mehr weiter. Die Söldnerin streckte einen Arm zur Seite aus, um ihm deutlich zu machen, daß er stehenbleiben sollte. „Wir warten", vernahm er den Hauch ihrer Stimme im Empfänger. Sie setzte sich auf den Boden, den Helm mit dem geschlossenen Visier nach vorn gerichtet. Alaska setzte sich neben sie. Eine Stunde verging, eine zweite und eine dritte. Nach einem halben Tag bewegte sich der Terraner in seinem SERUN, aber Moira befahl absolute Reglosigkeit. Er gab dem Pikosyn Anweisung, den Körper fit zu halten und nichts davon nach außen durchdringen zu lassen. Zwischendurch nahm er ein paar Konzentrate sowie Wasser zu sich. -Dennoch nahm Moira es wahr. „Droßle die Energieemissionen- „. funkte sie mit einem ihrer Kästchen an den Pikosyn. Dieser leitete den Wunsch an seinen Träger weiter. Alaska tat ihr den Gefallen, doch sechs Stunden später wurde es erneut notwendig, die Einrichtungen des SERUNS zu benutzen. Diesmal beeilte er sich und erreichte so, daß Moira sich nicht beschwerte. Nach achtzehn Stunden zog sich Alaska in die STYX zurück. Er schlief sich aus und sah anschließend nach den Zwillingen. Sie beschäftigten sich mit einem recht spannend wirkenden Videospiel und hatten keine Lust auf ein Gespräch. Der Terraner machte sich auf und kehrte zu Moira zurück. Er fand sie an derselben Stelle, an der er sie knapp acht Stunden zuvor zurückgelassen hatte. Es sah aus, als habe sich das unbegreifliche Wesen in der ganzen Zeit nicht von der Stelle gerührt. Aber das mußte bei Moira nichts heißen. Alaska hätte nicht mit Sicherheit zu sagen vermocht, ob er Moira vor sich hatte oder eine handfeste Projektion aus animierter Formenergie. Er ließ sich an derselben Stelle wie zuvor nieder und versank erneut in die Starre des Wartens. Neun weitere Stunden dauerte es. Es hätten auch neun Wochen oder neun Monate sein können. In diesem Fall hatten sie Glück. Alaska sah die Silhouette der Söldnerin plötzlich gegen einen grellen Lichtschein, Der Lichtkegel befand sich nach Messung des SERUNS sechshundert Meter vor ihnen. Das Licht eruptierte mehrmals in unregelmäßigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher