Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie gesagt, mit wenigen Schritten zu erreichen.
    Aus den Lagerräumen hatte er sich die Geräte besorgt, die ihm für sein Vorhaben nützlich erschienen. Natürlich erinnerte er sich, auf der Raumakademie in den technischen Semestern auch etwas über Analyse, Sondierung und Koordination von Sprachen gehört zu haben.
    Noch besser erinnerte er sich aber an eine junge Dame mit dem Spitznamen „Suzy", die ihn gerade in den beiden technischen Semestern oft stark abgelenkt hatte. Was ihm fehlte, waren profunde Kenntnisse der Materie. Er hatte damals nicht geglaubt, daß er später dieses versäumte Wissen benötigen würde. Er hatte sich stets nur als zukünftigen Piloten gesehen und alles andere in den Bereich der technischen Spielereien verbannt.
    In seinen persönlichen Aufzeichnungen aus der Ausbildungszeit, die er in einem Taschenspeicher mitführte, fand er nur vage und eher unvollständige Hinweise. Sie konnten ihm bei der Lösung des Problems nur wenig helfen. An Bord der GECKO gab es keine Datenbibliothek, die er hätte zu Rate ziehen können. Und der Bordsyntron war ein Spezialist, der sich in technischen Feinheiten, die nichts mit der Space-Jet direkt zu tun hatten nicht auskannte.
    Er verfluchte Suzy und wünschte sich zurück ins zweite Technische Semester auf der Raumakademie.
    Schließlich zog er doch den Bordsyntron zu Rate. „Du hast Zugriff zu der Aufzeichnung aus der alten Spule, Syn", sagte Ed. „Ich möchte den gesamten Inhalt erst einmal digitalisieren. Mit den analogen Signalen erscheint mir eine Analyse unmöglich."
    „Meine internen Speicher sind rein digital zu interpretieren", antwortete der Syntron. „Ich kann dir den Informationsinhalt daher problemlos in der gewünschten Form zur Verfügung stellen."
    „Ausgezeichnet, Syn." Ed rieb sich die Hände und unterdrückte das Knurren seines Magens, der deutlich signalisierte, daß seit der letzten Mahlzeit mehr als drei Stunden vergangen waren. „Ich muß erst diese Geräte hier anschließen und testen. Dafür brauche ich ein Weilchen."
    In der Tat brauchte er über eine Stunde, bis er sich mit den digitalen Frequenzanalysatoren hinreichend vertraut gemacht hatte. Auch dann war er sich noch nicht ganz sicher, ob alles funktionieren würde.
    Schließlich hatte er drei Geräte aufnahmebereit. Er ließ den ganzen Inhalt der Drahtspule abspielen und von den Analysatoren speichern.
    Nun galt es, für jedes Gerät Kriterien festzulegen, nach denen diese die aufgenommene Information untersuchen sollten. Das Ziel eines jeden Arbeitsgangs war es dabei, zusammengehörende Teile oder Worte eines Urhebers zu identifizieren und für sich allein darzustellen. Die Zahl der möglichen Kriterien und Frequenzlimitationen lag dabei im Bereich von mehreren Zehntausend, die der schaltbaren Filter immer noch bei einigen Tausend. Damit war Eduard Morris klar, daß er für die gesamte Untersuchung mehrere Wochen, vielleicht sogar Monate, brauchen würde.
    Da er alle Eingaben per Hand vornehmen mußte, sah er eine Menge Arbeit auf sich zukommen.
    Er verfluchte bereits seine Bereitschaft, diese relativ sinnlose Arbeit zu übernehmen, aber dann dachte er, daß sie doch besser war als Langeweile und Däumchendrehen. Oder sich mit dem Mausbiber über den Sinn oder Unsinn von reichhaltigen Mahlzeiten zu streiten.
    Schließlich holte er sich einen Multifunktionsrecorder aus dem Lager, der für Aufzeichnungen aller Art geeignet war. Er würde den tragbaren MFR zwar nur für die akustischen Signale aus den Analysatoren brauchen, aber man konnte ja nie wissen, was es noch zu registrieren gab.
    Vielleicht würde er noch einmal nach Butterblume fliegen, nur um Gucky eins auszuwischen.
    Oder um dort wirklich ein paar knallgelbe Butterblumen zu pflücken.
    Ed wußte, warum der Ilt dem Planeten diesen Namen wirklich verpaßt hatte. Nur um ihn zu ärgern. Denn immer, wenn es in Ed Gedanken brenzlig bezüglich dem Mausbiber wurde, dachte er an gelbe Butterblumen. Nicht nur, um sich abzulenken. Schließlich waren Butterblumen auch die Lieblingspflanzen von Oma.
    Er schloß den MFR an alle drei Geräte an und aktivierte diese sodann. Die Arbeit konnte beginnen. Mit ersten brauchbaren Resultaten rechnete er so schnell nicht.
    Gucky, Alaska und Oma würden ihn bei seiner neuen Arbeit wohl nicht stören. Er hoffte, ihnen auch nicht bei seinen häufigen Besuchen in der Küche zu begegnen.
    Mit dem Mausbiber hatte er aber noch eine Rechnung offen.
    Den „Speisebeutel" wollte er bei der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher