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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
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Bataten olympique."
    „Ich weiß überhaupt nicht", antwortete der Ilt, „ob wir so etwas in unseren Vorräten haben. Aber ich weiß etwas anderes. Du bist übergeschnappt, Speisebeutel. Deine Freßgier hat dir den Verstand vernebelt. Ich werde eher meinen Nagezahn verlieren als dir etwas zu futtern aufbereiten. Nicht einmal ein Stück trockenes Brot würde ich dir holen, du ..."
    Der Mausbiber stutzte plötzlich. „Es hat keinen Sinn, in meinen Gedanken zu schnüffeln, Karottenheini", sprudelte der Raumkadett hastig hervor. „Also laß es sein! Du weißt doch, was ich mache, wenn du damit anfängst. Ich denke dann an gelbe Butterblumen, und du findest nichts heraus."
    „Den Karottenheini nimmst du zurück!" verlangte Gucky. In Wirklichkeit war ihm das Wort völlig egal. Er wollte Ed nur von seinen fixierten Gedanken über Butterblumen ablenken, um durch Espern zu erfahren, was der Bursche wirklich beabsichtigte. „Weder den", konterte der Kadett, der der Situation und dem Schnüffelversuch durchaus gewachsen war, „noch die Wette."
    Er redete schnell weiter, um seine wahren Gedanken gar nicht an die Oberfläche des Bewußtseins dringen zu lassen. Nur so konnte er sich vor den telepathischen Attacken schützen. „Aber ich sehe, daß du kneifst. Ich werde mir mein Mahl selbst zubereiten. Und du wirst auf eine Kleinigkeit verzichten müssen."
    „Kleinigkeit?" Guckys Augen weiteten sich. Ein paar Nackenhaare hoben sich in die Höhe. Er war doch der Sieger geblieben und hatte die mühsam von Ed verborgenen Gedanken bei der Erwähnung der „Kleinigkeit" erkannt. „Bei der vermaledeiten Karottenfäule!" rief der Mausbiber aufgebracht. „Der Bursche hat die Sternenkarte des Unsterblichen kopiert!"
    Selma und Alaska starrten den Ilt verständnislos an. „Ja, ja", meinte Ed genüßlich. „Wenn ihr mich nicht hättet."
    Er hielt triumphierend eine kleine Plastikfolie in die Höhe, auf der die Sternenkarte der Superintelligenz zwar stark verkleinert, aber exakt abgebildet war. „Es ist alles drauf", meinte er. „Oma, du kannst die Daten nun in deinen Speicher übertragen.
    Dann sind sie unauslöschbar vorhanden."
    „Junge", staunte die Frau. „Wie hast du das gemacht?"
    „Blende 2,4", antwortete Ed. „Entfernung drei Meter. Belichtungszeit zwei Millisekunden. Die Werte hat allerdings die Automatik des MFR eingestellt. Ich habe nur den Auslöser betätigt."
    Er hielt den Multifunktionsrecorder hoch. „Das ist ein Ding", staunte Alaska Saedelaere. „Ich dachte, das Bild existierte nur in unseren Köpfen, aber der Recorder hat es aufgenommen."
    „Warte, Alaska." Der Pilot hob das Gerät hoch. „Ich habe da eine Idee, die euch vielleicht auch hilft."
    Er berührte erneut den Auslösesensor. Die Optik war diesmal auf die ominöse Karotte gerichtet.
    Das Gerät entwickelte das Bild und schob es durch einen Schlitz an der Unterseite heraus. „Nichts", stellte Ed fest und setzte eine betretene Miene auf. „Die Karotte, die ich sehe, ist nicht vorhanden. Damit steht auch fest, daß Gucky sie nicht verspeisen kann."
    Selma Laron hatte unterdessen die Aufnahme der Sternenkarte über den Kartenleser in ihre Anlage übernommen. Ohne Schwierigkeiten konnte sie nun über die endlich richtig gespeicherten Daten verfügen. „Du bist ein Goldjunge, Ed", lobte sie den jungen Mann. „Ohne dich ständen wir jetzt im dunklen Wald und würden Pilze oder Karotten suchen. Zur Belohnung werde ich dir morgen den ganzen Tag das Essen zubereiten."
    „Danke", sagte Gucky, ohne daß klar war, wen er damit meinte. Ed, der die Karte blitzschnell aufgezeichnet hatte. Oder Oma, die ihm die Zubereitung einer guten Mahlzeit für Ed abgenommen hatte, zu der der Ilt eigentlich nach dem Wettangebot verpflichtet gewesen wäre. „Hört zu", bat Selma. „Ich brauche jetzt ein bißchen Zeit, um ein größeres Programm ablaufen zu lassen. Ich lasse die ES-Sternenkarte durch den Syntron mit den bekannten Daten vergleichen, wobei der Syntron ständig den Blickwinkel der realen Daten verändert. Irgendwann wird er dann hoffentlich den Blickwinkel finden", sie lächelte, „den ES benutzt hat. Dann ist es für uns leicht, diesen Ort zu bestimmen und anzufliegen."
    „Das wäre der erste Takt", überlegte Alaska Saedelaere weiter. „Es ist fraglich, ob ES uns an diesen Ort bugsieren will, weil wir dort etwas finden sollen, oder nur, um von dort aus zu starten."
    „Das klingt trotzdem nicht übel", meinte Eduard Morris. „Ich habe mit meinen
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