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1518 - Sukos Albtraum

1518 - Sukos Albtraum

Titel: 1518 - Sukos Albtraum
Autoren: Jason Dark
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dessen Gestalt nicht wieder nach unten sank, sondern in der Düsternis des Zelthimmels verschwunden blieb.
    »Wir brauchen Licht, verdammt!«, schrie Suko.
    Niemand hörte auf ihn. Bis er brüllte: »Ich will Licht haben, verdammt noch mal!«
    Auf einmal war das Licht da. Es erleuchtete jetzt nicht nur die Bühne, sondern stieg auch in die Höhe und war wie ein gewaltiger Kegel, der nur die Zuschauerränge ausließ.
    »Endlich!«, schrie Suko und lief los.
    »Was hast du vor?«
    »Das wirst du sehen.«
    Ich sah es und war alles andere als glücklich darüber.
    Suko ging davon aus, dass ihm das gelang, was ihm sein alter Feind vorgemacht hatte. Er sprang auf ein zweites Seil zu, um sich ebenfalls in die Höhe zu schwingen. So nahm er den Kampf an, der sich in der Luft abspielen würde.
    Es gab auch noch ein drittes und ein viertes Seil. Eines davon sollte mir gehören.
    Ich kam nicht mehr dazu, denn plötzlich stand eine schlanke Gestalt mit einer Halbmaske vor dem Gesicht an meiner Seite.
    »Lass es, John, wir können es auch von hier erledigen.«
    Ich drehte mich nach rechts. Shao hatte die Bühne betreten und war dabei, einen neuen Pfeil auf die Armbrust zu legen…
    ***
    Es ist meine Sache. Er gehört mir! Er gehört mir allein und keinem anderen! Ich muss es zu einem Ende bringen, denn das bin ich mir schuldig!
    Genau diese Gedanken waren für Suko die Antriebsfeder. Wenn er es nicht schaffte, würde Ai Wei nie Ruhe geben.
    Es war für Suko eine Premiere, und er hoffte, dass dies auch bei Ai Wei der Fall war.
    Suko hielt das Seil mit beiden Händen fest. Er hatte das untere Ende gerade noch zu fassen bekommen, drückte seinen Körper nach unten und gab sich so den ersten Schwung, den er ausnutzte, um in die Höhe geschleudert zu werden.
    Er wusste, dass er mehrmals pendeln musste, um bis an die Decke zu gelangen. Und er wollte auch das Risiko eingehen und sich nur mit einer Hand festhalten, damit er die zweite für seine Waffe frei hatte.
    Das Licht war sehr hell, ohne allerdings zu blenden. Suko hangelte sich etwas höher, als das Seil wieder nach unten schwang, dann jagte er wieder hoch.
    Es war perfekt. Plötzlich merkte er, wie dehnbar das Seil war. Der Bühnenboden entfernte sich weiter von ihm.
    Und dann sah er den verdammten MenschDämon.
    Ai Wei kreischte, denn sein Seil befand sich in der Gegenbewegung nach unten.
    Beide würden sich treffen, und der verdammte Killer hielt noch die Sense fest.
    Damit schlug er nach Suko.
    Der Inspektor hatte Glück, denn die beiden Geschwindigkeiten und die damit verbundenen zeitlichen Abläufe waren von Ai Wei nicht richtig berechnet worden.
    So sauste die Klinge an Suko vorbei und erwischte zum Glück auch nicht sein Seil. Er war noch nicht so hoch, um die Trapezschaukeln zu erreichen.
    Vielleicht beim nächsten Mal, jetzt ging es zunächst abwärts.
    Ai Wei sauste ihm entgegen. Das gelbe Licht leuchtete in seinen Augen.
    Der lippenlose halbe Mund zeigte noch immer das wie eingefräste Grinsen.
    Suko hatte seinen Kopf so bewegt, dass er nach unten schauen konnte.
    Diesmal drehte Ai Wei die Sense. Er wollte einen Halbkreis schlagen, und da würde er auch das Seil erwischen.
    Suko griff zur letzten Möglichkeit, um ihm zu entkommen. Am Seil hängend wuchtete er sich zur Seite und brachte so genügend Abstand zwischen sich und seinem Feind.
    Die Sense schlug ins Leere.
    Suko hörte noch einen wilden Fluch, dann sah er schon den Bühnenboden unter sich sowie Shao, John und Glenda, die seine Aktionen fasziniert beobachteten.
    »Ich packe es!«, schrie er ihnen zu, als er erneut Schwung holte, um möglichst ganz nach oben zu kommen und auf dem Trapezbrett Halt zu finden.
    Das Seil jagte ihn hoch.
    Er wartete auf das andere, das ihm entgegenkam, denn es hatte sich inzwischen wieder in die alte Richtung eingependelt.
    Aber Ai Wei kam nicht.
    Bevor Suko über den Grund nachdenken konnte, hatte es ihn schon wieder hochgetrieben. Und diesmal so hoch wie nie zuvor. Quasi fast bis unter das Zeltdach.
    Er hatte Ai Wei nicht gesehen. Nun wurde er in sein Blickfeld hinein katapultiert, und er sah, dass der MenschDämon auf dem Trapez stand. Mit einer Hand hielt er sich am Seil fest. Die Rechte hielt noch immer den Stiel der Sense umklammert, und er holte bereits aus.
    Suko konnte nichts dagegen tun. Er musste den Kräften des Seils gehorchen.
    Und deshalb geriet er auch in die Nähe des Feindes, der jetzt seine große Chance gekommen sah.
    Wieder schwang er seine Sense. Ob er Suko
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