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1491 - Transit nach Terra

Titel: 1491 - Transit nach Terra
Autoren: Unbekannt
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ein Geräusch auf. Die Emgangstür hatte sich geöffnet, und mder Schwelle stand ein Mann Sein Gesicht war eine Maske aus Narben, der Mund ein dünner Schlitz.
    Er wirkte wie ein aggressiver, brutaler Klonkampfer, gleichzeitig jedoch kühl und berechnend.
    Reste aus Kampfanzugmaterial bildeten seine Kleidung. Am linken Unterarm trug er eine Manschette aus grauem Metall, deren Oberfläche mit Schaltelementen übersät war. „Mein Name ist Mort Gerrin", sagte er. Die Stimme klang wie brechendes Eis. „Das solltest du lieber nicht tun Perry Rhodan."
     
    5. SIMUSENSE
     
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils erholte er sich vom ersten Schrecken. „Wie ... nennst du mich?"
    „Perry Rhodan", sagte Gerrin. „Das ist der Name, den du im Augenblick am ehesten akzeptierst. Wie die Wahrheit aussieht, weiß ich nicht. Ist mir auch egal."
    „Woher hast du deine Weisheit?" Gerrin lachte unangenehm. „In dieser Welt bin ich dein Gott, Perry Rhodan. Oder doch fast! Ich weiß alles, was du weißt. Ich hab' mich bei dir eingelockt."
    „Du hast was?"
    Gerrin lachte nochmals, diesmal eher lauernd „Ich sehe, du hast nichts begriffen. Vielleicht hab' ich dich doch überschätzt. Wäre schlecht. Hm."
    Rhodan schwieg. Rhodan-Lindorn ... Er hatte noch immer dieses Lindorn-Gefühl - obwohl der Rhodan in ihm immer stärker wurde. Er starrte Gerrin abschätzend an. „Was willst du überhaupt von mir? Ich habe dich bemerkt. Du hast mich im Schlaf beobachtet."
    „Zumindest das weißt du. Da hab' ich ja nicht so schiefgelegen wie befürchtet."
    „Ich habe nicht um einen Beobachter gebeten."
    „Aber jetzt hast du ihn am Hals. Nichts zu machen. Du wolltest dich umbringen, da mußte ich einschreiten. Zum Glück war ich gerade am Netz dran. Ein verliebter Narr, das hat mir noch gefehlt."
    In Rhodan erwachte Hoffnung. „Also weißt du auch von Thora. Kannst du mir helfen, sie zu finden?
    Wenn du wirklich weißt, was geschehen ist..."
    Gerrin gab seinen abschätzenden Blick voll zurück. „Ist langsam Zeit für ein paar klärende Worte. Niemand kann sie dir je zurückgeben! War ein Traum, das Ganze, ein fixe Idee! Ein höllisch guter Traum, klar, sonst hätt' ich ja bei dir nicht eingelockt. Und wenn du gestorben wärst, wer weiß.
    Manche werden trotzdem wahnsinnig.
    Dann wär' ich angeschmiert. Simusense, verstehst du?"
    „Nein. Aber was du sagst, gefällt mir nicht."
    Rhodan ignorierte den Mann und trat zurück ans Fenster. „Stopp! Keine Geschichten jetzt! Ich weiß, was du willst, aber Klirr-Klang-Gott existiert nicht. Klirr-Klang-Gott steckt im Netz drin. Das ist nur ein dummer Name. Die Erhaltungsschaltung für Tagträumer. Thora war ein Phantom, eine Rückkopplung."
    „Warum ist sie dann gestorben?"
    „Zuviel Aurwand für das Netz. Dein Ego wurde immer stärker. Also keine Chance, dir das Paradies zu geben. Deswegen ihr Abgang."
    „Ich glaube das nicht"; sagte Rhodan. Er spürte, wie in seinen Augen die Tränen aufstiegen. „Wird Zeit, daß du zurück auf den Teppich kommst."
    Etwas in Gerrins Stimme warnte ihn; Rhodan fuhr herum und sah gerade noch, wie der andere seine Finger an die Manschette legte. Ein Wirbel aus Schaltungen, dann knallte etwas am Fenster.
    Als er sich umdrehte, existierte kein Fenster mehr. Hinter ihm tat sich ein riesiger Saal auf, dessen Rückwand nur verschwommen sichtbar war. „Nicht schlecht, was? Gute Vision. Du mußt begreifen, was ich gesagt hab': In dieser Welt bin ich dein Gott!"
    Erneut schaltete Gerrin an der Manschette. Das Zimmer wechselte in den alten Zustand zurück. Draußen jedoch erstreckte sich nicht mehr Greenish-7-Drive, sondern eine Steinwüste ohne Ende.
    Gerrin grinste. „Du bist ein Suggestor", brachte Rhodan hervor. „Falsch. Keine Suggestion. Den Trick hab' ich nicht drauf. Ich brauche ihn auch gar nicht. Ich hab' das hier." Dabei reckte er die Manschette hoch und warf Rhodan einen seiner kalten Blicke zu. „Hat keinen Sinn so, das begreife ich jetzt. Komm. Wir setzen uns irgendwo zusammen."
    „Ich habe andere Pläne", sagte Rhodan. Er dachte an Thora - noch stand er unter dem Eindruck ihres Todes. Aber zunehmend verblaßte die Erinnerung, als wirke Gerrin erinnerungstilgend auf ihn ein. „Andere Pläne?" fragte Gerrin geringschätzig zurück. „Versuch's lieber nicht. Ich hab' die Manschette, damit bin ich dir lichtjahreweit überlegen."
    Ohnmächtiger Zorn erfüllte ihn. Aber er sah ein, daß Mort Gerrin recht hatte.
     
    *
     
    In einem der Wohnzimmer setzten sie
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