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1491 - Transit nach Terra

Titel: 1491 - Transit nach Terra
Autoren: Unbekannt
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jedes Mittel recht wäre, ihn an sich zu ketten.
    Also mußte er noch im Gebäude entkomrnen. Aber wie? Es gab keine Möglichkeit, nicht in diesem engen Schacht. Es sei denn...
    Rhodan sprang ohne Vorwarnung los. Er traf Gerrin mit einer schmerzhaften Trittkombination in den Rükken und warf ihn zu Boden. Eine halbe Sekunde. Dann stürzte er nach vorn - und hatte die nächste Ecke passiert, bevor die Frauen reagieren konnten. „Verdammt!" brüllte Gerrin. Rhodan hörte seine Stimme dumpf, um inzwischen zwei Ecken herum. „Holt ihn euch! Wehe, wenn ihr den Kerl entkommen laßt!"
    Hinter ihm waren rasend schnell die Schritte; leichtfüßig, kraftvoll. Rhodan keuchte. Er nahm in höchstem Tempo einen Treppenabsatz nach dem anderen. Immer blieb mindestens eine Wand zwischen ihm und den Verfolgern. Sein Herz raste. „Stehenbleiben!" brüllte Gerrin nochmals. „Du hast keine Chance!"
    Fast hätte Rhodan aufgegeben; doch dann besann er sich auf verborgene Leistungsreserven. In zwei Minuten legte er den Restweg bis nach unten zurück. Im Nacken spürte er förmlich den Atem der beiden Frauen. Sie waren schnell, unerhört schnell. „Schießt mir den Mistkerl ab!" Urplötzlich war das Ende der Treppen da. Rhodan fand sich in einer Halle mit mehreren Ausgängen wieder. Er wählte den Korridor zur Rückseite des Gebäudes - in der Hoffnung, die Frauen und Gerrin würden genau die andere Richtung wählen. Aber die Hoffnung täuschte. Ein brennendheißer Lichtstrahl fuhr über ihn hinweg.
    Tatsächlich die Frauen machten Ernst. Keine Zeit, sich umzusehen. Er warf sich zu Boden und rutschte auf dem Bauch um die nächste Ecke. Brennendes Plastik tropfte auf den SERUN.
    In Gedankenschnelle war er wieder hoch. Die Frauen gaben keinen Laut von sich außer dem Geräusch ihrer Füße, und das machte sie zu unheimlichen, guttrainierten Verfolgern. Eine Tür.
    Rhodan stieß sie auf. Der Ausgang führte nach draußen. Halbverrotteter Schrott lag in großen Haufen herum. Es war, als hätte er sich auf einer Müllhalde wiedergefunden. Dies war besseres Terrain.
    Mit raschen Sätzen brachte er sich in vorläufige Sicherheit. Hinten bemerkte er die Schritte von drei Personen; offenbar hatte auch Gerrin inzwischen aufgehqlt.
    Leise jetzt. Unhörbarkeit war sein Vorteil. Erst mußten sie ihn in diesem Gelände wiederfinden. Rhodan schlich auf Zehenspitzen diagonal weg vom Gebäude. Dann horchte er - und zuckte unter wildem Schrecken zusamrnen.
    Ein Tapsen war direkt hinter ihm.
    Langsam drehte er sich um. Da standen sie: sieben verdreckte, wild ausstaffierte Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. „Eh, wer bist denn du?" flüsterte eines der Kinder, ein Mädchen mit wirrem Lockenkopf und riesigen braunen Augen. „Ich heiße Rhodan", flüsterte er zurück. „Und die dahinten?" Sie deutete mit dem Kopf eine Geste in Richtung der Verfolger an. „Traumjäger?"
    „Stimmt", gab er zurück. „Dann komm mit. Wir versuchen, dich hier rauszubringen."
     
    ENDE
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