Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1414 - Der letzte Aufbruch

Titel: 1414 - Der letzte Aufbruch
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorhandene Metagravprojektoren und viele Dinge mehr wurden nur noch als Belastung empfunden. Hier, im Normalraum der Lokalen Gruppe, kam es weder zu einem Totalausfall der strangenessempfindlichen Syntronspeicher, noch zu einem plötzlichen Hochenergie-Verlust im Gravitrafbereich.
    Genau genommen, überlegte Cynta auf ihrem kurzen Weg zum vorderen Panzerschott, war die TS-CORDOBA zu einem Anachronismus geworden. Die vielen Notaggregate erhöhten ihre Masse in unerwünschtem Maß, was sich bei Manövern aller Art negativ bemerkbar machte.
    Dennoch war sie nach wie vor das kampfstärkste Schiff des Tarkan-Verbands. Ihr Rumpfdurchmesser von fünfhundert Meter war beeindruckend und ihre acht mächtigen Transformkanonen galten als letzter Rückhalt im Verteidigungsfall.
    Atlan hatte gewußt, weshalb er den Kugelriesen unter dem Kommando eines fähigen Kommandanten als Einsatzreserve abgestellt hatte.
    Die Frage war, ob dieser Kommandant infolge seines Gesundheitszustandes überhaupt noch in der Lage war, die überlegten und blitzschnellen Entschlüsse zu fassen, die Atlan von ihm erwartete.
    Hundertachtundfünfzig Frauen und Männer, alle terrageboren und bis auf Juri Katschenko TSUNAMI-Spezialisten mit hochkarätiger Sonderausbildung, waren der Meinung, nicht auf Ratber Tostan verzichten zu können. Er hatte bewiesen, wie erfolgreich er seine extreme Logik einsetzen konnte; vor allem dann, wenn es darum ging, mit dem ATG die potentielle Zukunft aufzusuchen
     
    2.
     
    Das syntronische Rechner-Netzwerk hatte seine Leistungsgrenzen erreicht.
    Es hatte nichts mit seinen internen Programmen oder Rechengeschwindigkeiten zu tun. Sie waren nach wie vor gut, nur fehlten plötzlich die Grundsatzdaten, ohne die auch ein Syntronverbund keine zuverlässigen Ergebnisse liefern konnte.
    Seit Wochen war versucht worden, den physikalischen Charakter jenes unheimlichen Gebildes zu ergründen, das man Chronopuls-Wall genannt hatte.
    Man konnte ihn nicht in herkömmlicher Weise orten und dadurch seine Ausdehnung bestimmen. Versuche hatten jedoch ergeben, daß er immer dann aktiv wurde, sobald sich ein Fremdkörper seinen Grenzen näherte.
    Die Wahnsinnsbarriere, wie der Chronopuls-Wall überdies genannt wurde, hatte in jedem Fall bewiesen, daß sie nicht nur anorganische Gebilde sondern auch organisch lebende Substanzen abwehren konnte. Der Verdacht, es müsse ein exzellenter Steuermechanismus vorhanden sein, hatte sich erhärtet.
    Die Entdeckung einer Einbuchtung im Wirkungsbereich des Chronopuls-Walls war mehr oder weniger dem Zufall, oder auch der Hartnäckigkeit der Terraner zuzuschreiben.
    Man hatte anhand der Meßergebnisse den seltsamen Hohlraum angeflogen und unmittelbar vor seiner Öffnung zum kosmischen Leerraum festgestellt, daß sich in der Bucht ein kleines Sonnensystem befand.
    Es stand im Halo der Milchstraße, wurde von der unsichtbaren Energieblase dreidimensional umschlossen und war 500 Lichtjahre vom Kugelsternhaufen M30 entfernt.
    Die hellrot strahlende Sonne der Spektralklasse dM2 hatte den Namen Hera erhalten; die sie umschließende Blase war Hera-Bucht genannt worden.
    Nach der Erstellung weiterer Computergraphiken hatte man es wagen können, die Bucht näher zu erkunden.
    Bislang stand lediglich fest, daß Hera drei Planeten besaß. Wie sie beschaffen waren und ob es auf ihnen Leben gab, versuchte Atlan zur Zeit zu klären.
    Er war mit zwei Kugelschiffen des Tarkan-Verbands in die Hera-Bucht eingeflogen. Der seltsame Eingang besaß eine Breite von nur 5,3 Lichtstunden, die ermittelte Tiefe betrug 12,8 Lichtstunden und die Maximalbreite 15 Lichtstunden.
    Atlan befand sich noch immer in den Tiefen der Hera-Bucht. Die Hyperfunkverbindung zwischen seinen beiden Schiffen und der jenseits des Kugelsternhaufens M30 wartenden Tarkan-Flotte wurde von der TS-CORDOBA geregelt.
    Ratber Tostan hatte die Aufgabe übernommen, so exakt vor dem Einflugspalt zu stehen, daß eine theoretische Sichtverbindung zu den beiden Expeditionsschiffen gewährleistet wurde.
    Das bedingte in der Regel auch einen funktionierenden Nachrichtenaustausch per Richtstrahlantenne.
    Die optische Erkennung der Sonne Hera bot dennoch keine Gewähr für einen reibungslos ablaufenden Funkverkehr!
    Geringste Abweichungen von der Relais-Position oder minimale Veränderungen im Aufrißspalt hatten zu häufigen Kommunikations-Unterbrechungen geführt.
    Die LACRIMARUM, das Wissenschaftler-Schiff der kleinen Expedition, wurde von der CYGNUS begleitet. Ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher