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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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Fünf Minuten später gab die Stadtpolizei Alarm. Ich hatte Nachtdienst und hörte die Durchsage mit.
    Während ich im Jaguar die Third Avenue nach Nordosten brauste, dachte ich an das Telefongespräch, das ich am Nachmittag mit Maud Hansom geführt hatte. Sie müsse mich dringend sprechen, hatte sie gesagt, an einem der nächsten Tage, aber nicht in meinem Office. Wir hatten uns für den kommenden Tag in Billys Bar am Union Square verabredet.
    Mein Eindruck, war, dass sie mir etwas von Belang zu sagen hatte. Im Allgemeinen kommen die Leute wegen einer Anzeige nicht ausgerechnet zu uns, meist gehen sie zur nächsten Polizeistation.
    Jetzt war Maud Hansom tot, und, wie der Alarm besagte, jemand hatte sie erschossen.
    Ich kam gleichzeitig mit einem Streifenwagen vor dem kleinen Einfamilienhaus der Hansoms an, das ich noch vor den Cops betrat.
    Maud Hansom lag mit dem Gesicht auf dem Teppich.
    Sie hatte drei Kopfschüsse, und noch drei weitere Kugeln hatten sie in der Herzgegend getroffen.
    Gerade kam mit Sirenengeheul der Wagen der Mordkommission aus der Center Street. Detective-Lieutenant Crosswing und seine Leute sprangen heraus.
    Der Polizeiarzt Doc Price war schon bei einer vorläufigen Untersuchung der Toten: »Es sieht aus wie Schüsse aus einer kleinkalibrigen Pistole. Jeder einzelne muss tödlich gewesen sein.«
    »Wann wurde sie ermordet?«, fragte der Lieutenant.
    »Vor etwa einer halben Stunde. Offenbar war sie völlig ahnungslos. Die Schüsse wurden aus nächster Nähe abgegeben, nichts deutet darauf hin, dass sie versucht hätte, sich zu wehren oder zu fliehen.«
    Die Frau mochte zwischen 25 und 30 Jahre alt sein. Sie machte einen gepflegten Eindruck.
    Der Ehemann befand sich noch im Haus der Nachbarin: Wir gingen hinüber. Auf dem Sofa saß der untersetzte Mann von vielleicht 35 Jahren, sein braunes Haar lichtete sich bereits. Er hatte das 'Gesicht in den Händen vergraben, blickte auf, als wir ins Zimmer traten.
    »Können Sie uns berichten, was geschah?«, fragte Crosswing.
    Mr. Hansom nickte. Er musste offensichtlich seine ganze Kraft zusammennehmen: »Sie sagten, sie würden auch mich über den Haufen knallen, wenn ich es wagte, mich einzumischen.«
    »Wer sagte das?«, unterbrach der Lieutenant.
    »Die zwei Kerle, die Maud ermordeten, und…« er konnte nicht weitersprechen und deckte die Hände über die Augen. In diesem Augenblick trat der Arzt hinzu.
    »Ich werde ihm ein Beruhigungsmittel geben«, sagte er, aber da fuhr Hansom auf.
    »Ich will kein Beruhigungsmittel. Ich will nicht schlafen. Ich muss mit den Cops reden.«
    »Das können Sie auch dann noch«, versicherte der Doktor.
    Er machte die Spritze, und ein paar Minuten danach trat die Wirkung ein.
    »Meine Frau war heute Abend im Kino. Als sie nach Hause kam erzählte sie mir, was unterwegs passiert war. Sie kam mit dem Wagen die 49. Straße herunter, als ein anderes Fahrzeug versuchte, sie am Bordstein zum Halten zu zwingen.«
    »Und was machte sie da?«
    »Sie stoppte und fragte die beiden Insassen, was sie von ihr wollten. Meine Frau fürchtete sich nicht so leicht, und es war ja auch mitten in der Stadt.«
    »Sagte sie etwas darüber, wer diese beiden Leute waren?«
    »Es waren zwei Männer, die behaupteten, Maud habe sie angefahren, und sie müsse den Schaden bezahlen. Maud gab den beiden die Adresse an und fuhr weiter. Als sie dann vor dem Haus stoppte, belästigten die beiden sie von neuem. Sie stellte jedoch den Wagen ab, ging rasch ins Haus und schloss ab. Es war ungefähr zwölf Uhr. Maud sagte, sie habe noch ein paar Kleinigkeiten für den nächsten Tag vorzubereiten. Da ich müde war, ging ich inzwischen schlafen, und das war das letzte Mal, dass ich sie lebend sah. Ich muss dann wohl eingeschlafen sein, bis ich durch Schüsse geweckt wurde. Ich sprang aus dem Bett und sah Maud am Boden liegen. Die zwei Männer hatten ihre Handtasche geöffnet und das Geld, das sich darin befand, herausgenommen. Als sie mich sahen, stieß mich der eine mit dem Lauf eines Revolvers zurück ins Schlafzimmer und drohte, er werde mich erschießen, wenn ich es wage, die Tür nochmals zu öffnen. Ich hätte sie gar nicht öffnen können, denn er schloss hinter mir ab.«
    »Wissen Sie, wie die beiden überhaupt ins Haus kamen? Hörten Sie die Klingel?«
    »Nein, ich hörte gar nichts. Aber ich erinnere mich - merkwürdig, wie sich solche Dinge einprägen -, dass die Tür vom Flur zur Garage offen stand.«
    »Erinnern Sie sich an noch
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