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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat
Autoren: Unbekannt
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ungleichen Eindringlinge an. „Doch", stellte er trocken fest. „Ich weiß, was geschieht. Es geht vorbei. Das Meekorah-Projekt wird nur für kurze Zeit beeinträchtigt. Wer weiß, vielleicht ist das gut so!"
    Gucky baute sich vor ihm auf, stemmte die Hände in die Hüften und stellte sich auf die Zehenspitzen. „In ein paar Sekunden wird ein Mond explodieren, wenn du deine verdammte Maschinerie nicht abstellst.
    Du zerstörst die Arbeit der Kartanin!"
    „Das ist sehr unwahrscheinlich, Gucky!" Vling tat nicht, als sei er durch die Vorwürfe aus der Ruhe zu bringen. Bully erkannte, wie Gucky einen kurzen Augenblick die Augen schloß. Vling lachte auf. „Gib dir keine Mühe. Alles ist gegen deine Telekinese geschützt. Du kannst nichts abschalten!"
    Das war der Augenblick, in dem Bully die Beherrschung verlor. Er warf sich auf Vling und landete einen Fausthieb am Kinn des Mannes. Stechender Schmerz fuhr durch Bullys Hand. Er achtete nicht darauf. Er warf Vling um, obwohl dieser mindestens zwei Köpfe größer war als er. Sie stürzten zwischen zwei Metallkästen. Bully faßte Vling an der Gurgel, aber der Spezialist grinste nur. Seine Arme bogen sich nach innen, faßten Bullys Handgelenke und zogen sie weg, als seien sie aus Papier. Vling schüttelte Bully ab und erhob sich. „Eirene?" hauchte der Bote von ES.
    Sie war eingetreten, ohne daß jemand es bemerkt hatte. Nicht einmal Gucky hatte ihre Annäherung gespürt. Der Ilt hatte versucht, doch noch mit Hilfe seiner telekinetischen Fähigkeiten Einfluß auf die Maschinerie Vlings zu nehmen.
    Bully eilte zu Perrys Tochter. Eirene wirkte schwach. Ihre Augen lagen tief in den Höhlen, aus ihrer Nase lief Blut. „Benneker!" seufzte sie. „Schalte ab. Du bringst mich um!" Die Kräfte verließen sie, und Reginald fing sie auf und bettete sie zu Boden. Er gab Gucky einen Wink. „Bring sie in die Medostation, schnell!"
    Vling handelte endlich. Seine Hände huschten über die Konsole, die Apparaturen liefen mit einem hellen Singen aus, und aus der Zentrale wurde eine Beruhigung der Lage gemeldet. Minuten später hatte die Störung des gepulsten Hypersenders ein Ende.
    Zu dem Zeitpunkt tauchte Bully mit Vling bereits in der Zentrale auf. Er hielt den Robotwartungsspezialisten fest am Arm gepackt. Vling wurde mit Schimpfworten empfangen. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?" schrie Longwyn ihn an. Der Kommandant schien alle seine Zurückhaltung aufgegeben zu haben. „Du treibst da irgendwelche Dinge und gefährdest dabei nicht nur die Bewohner des Schiffes, sondern auch noch das Projekt der Kartanin. Du bist auf dem besten Weg, dir überall Feinde zu machen. Ist dir das klar?"
    „Nein." Mehr sagte Benneker Vling nicht. Er tat unbeteiligt und musterte die Ortungsanzeigen. Ein Grinsen stahl sich über sein Gesicht. „Wenigstens sind sie jetzt auf uns aufmerksam geworden. Oder irre ich mich da?"
    Mindestens zehn Schiffe hatten Kurs auf die CIMARRON genommen. Sie beschleunigten mit starken Werten, es konnte nicht mehr lange dauern, dann würden sie in den Hyperraum wechseln und in der Nähe des Schiffes aus dem anderen Universum auftauchen. „Sage uns, was du da unten treibst", rief Bull. Sein Gesicht war gerötet, und er massierte seine Fingerknöchel. „Du bist uns Rechenschaft schuldig. Tust du es nicht, lasse ich dich aus dem Schiff werfen!"
    „Ich orte, das ist alles", erklärte der Gesandte von ES. „Frage mich nicht, was ich da tue. Ich kann es dir gar nicht erklären. Ich habe keinen Auftrag, und dennoch tue ich Dinge, um etwas herauszufinden. Ich kann euch jedoch alle beruhigen. Es wird nicht wieder vorkommen!"
    „Das heißt, du hast das herausgefunden, was du wissen wolltest." Reginald Bull schnaufte laut. „Wann wirst du rückfällig und ein neues Experiment durchführen?"
    „Vermutlich gar nicht, Reginald. Ich weiß, daß es sich in dieser Gegend nicht, mehr lohnt, weitere Experimente durchzuführen. Du hast deine Ruhe, die Kartanin haben die ihre, und Eirene wird keine Schmerzen mehr haben!"
    Der Gedanke an die Tochter seines besten Freundes ließ die Zornesadern an Bullys Stirn anschwellen. Er beherrschte sich nur mühsam und setzte sich mit Wucht in seinen Sessel. „Du stehst unter Arrest, Benneker Vling. Du wirst deine Kabine aufsuchen und sie nicht mehr verlassen, solange wir uns mit den Kartanin nicht geeinigt haben!"
    „Dein Wunsch ist mir Befehl!"
    Mit einer steifen Verbeugung zog sich der Robotwartungsspezialist zurück. Fast
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