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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig tauchten mehrere Trimarane in der Nähe der CIMARRON auf. Warnschüsse rasten an ihr vorbei und verpufften wirkungslos im All. „Ja, ja", machte lan Longwyn. „Wir sind ja nicht dumm. Hier Raumer CIMARRON aus Meekorah. Wir kommen in Frieden. Was sich ereignet hat, war ein bedauerlicher Fehler. Wir hatten nicht vor, den Hypersender zu zerstören!"
    „Hier spricht Burdoq. Wir schicken ein Enterkommando. Jeder Widerstand ist zwecklos. Öffnet die Schleusen!"
    Ian Longwyn wandte den Kopf und wartete auf eine Entscheidung Bullys.
    Der Terraner starrte den Venno an, dessen Kopfflügel gefährlich im Gleichtakt wippten. Diese Wesen gab es im Erego-System also auch. Er hatte schon einmal mit ihnen zu tun gehabt, und das war unter mehr als rätselhaften Umständen gewesen. Er kannte sich mit der Psyche der Vennok nicht gut genug aus, um sich ihnen mit Wortgewalt entgegenzustellen. „Öffnen!" murmelte er düster.
    Qarok erstarrte in der Schaukelbewegung seines Körpers, als er Urt-Wan ausmachte, den technischen Befehlshaber der Station. Urt-Wan hatte die Angewohnheit, immer dann aufzutauchen, wenn niemand ihn erwartete. Qarok rief heimlich das Benutzer-Schema aller Transmitter und Hangars ab. Es war negativ, das heißt, niemand war mit einem Raumschiff oder einem Transmitter gekommen. Die Erkenntnis verblüffte den Venno. Woher war der Befehlshaber dann gekommen? Ehe er sich darüber klar wurde, daß Urt-Wan offensichtlich über einen Schutzkode verfügte, der eine Registrierung seiner Aufenthaltsorte verhinderte, hatte der Kartanin die oberste Ebene der Überwachungszentrale für den Raum über Varran erreicht und blieb stehen. „Qarok", sagte er langsam, und der Venno richtete beide Kopfflügel auf ihn, an deren Enden die Augen saßen. „Keine Vorkommnisse", meldete der Offizier. „Alles ist ruhig. Wann ist es endlich soweit?"
    „Qarok", sagte der Kartanin wieder. „Du sollst mir nicht nachspionieren." Er deutete auf sein Armband, an dem eine Halbkugel mit mehreren Ziffernskalen blinkte. „Du hast eben das Benutzer-Schema abgerufen!"
    „Verzeih, es war keine böse Absicht. Welche Befehle hast du für mich?"
    „Leite die Umschaltung auf die Ersatz-Energieerzeuger ein", wies der Kartanin ihn an. „Wir führen einen letzten Test durch."
    „Dann ist es also soweit!"
    Die zwitschernden Laute des Venno wurden durch einen in seinem Rüssel integrierten Translator ins Kartanische übersetzt. „Bald. Noch warten wir auf genaue Anweisungen von der Zentralen Wissensautorität. Sie wird uns den Termin rechtzeitig nennen. Wenn wir jedoch die Abstände und ursprünglichen Termine für die Versetzung der drei anderen Viertel berücksichtigen, dann dürfte es nicht mehr lange dauern, bis auch wir in Sicherheit sind!"
    Das Wort Sicherheit jagte Qarok einen Schauder durch den Körper. Lange schon hatte er sich gedanklich mit der Frage auseinandergesetzt, was sein würde, wenn es ihnen nicht gelang, die Anlage optimal zu schützen und rechtzeitig zu aktivieren. Die Vorgänge, die sich im Anklam-System abgespielt hatten, hatten ihn nervös gemacht. Qarok gehörte zu den Vertretern seines Volkes in der Kansahariyya, die mit ganzem Herzen für das hochgesteckte Ziel arbeiteten. Hangay mußte gerettet werden, auch wenn die Opfer hoch waren.
    Bisher hatte es wenig Opfer gegeben, doch die Gefahr, die die Hauri darstellten, blieb überall gegenwärtig, wenn es auch bisher gelungen war, das Erego-System vor ihnen geheimzuhalten. Jetzt jedoch lief seit geraumer Zeit der gepulste Hypersender, er stellte ein nicht zu übersehendes Funkfeuer im Zentrum der Galaxis dar. „Entschuldige, wir haben eine Ortung", klang die sanfte Stimme eines seiner Mitarbeiter auf. In der Zentrale arbeiteten nur Vennok, Qarok hatte sie sich persönlich ausgesucht. Er war für sie verantwortlich.
    Augenblicklich vergaß Qarok die Anwesenheit des Befehlshabers. Er konzentrierte sich ganz auf die Veränderung der Lage. Ein Schiff war am Rand des Systems aufgetaucht und schickte sich an, die Grenze zu überschreiten und in Richtung Unag zu fliegen. Es handelte sich nicht um ein Schiff der Kansahariyya, denn es besaß nicht den Erkennungskode. Es war kein Raumer der Hauri oder anderer, bekannter Völker Hangays. Ein völlig fremdes Schiff näherte sich da, und etwas in Qarok begann zu jubeln. Er hatte von jenen Fremden aus Meekorah gehört, die eingetroffen waren, um die Völker der Kansahariyya bei ihrem Tun zu unterstützen und gegen die Hauri und
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