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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat
Autoren: Unbekannt
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Flotte bemächtigten. So aber und unter dem Eindruck der Ereignisse, die von Benneker Vling ausgelöst worden waren, blieb ihm nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und den Irrtum erst nachträglich aufzuklären. Und da war er guter Hoffnung, daß die Kopfflügler seine Argumente akzeptieren würden. Spätestens in einem Gespräch mit den Kartanin würden alle Mißverständnisse beseitigt sein.
    Die kleine Gruppe der Galaktiker ging den Eindringlingen entgegen, die sich bei ihrem Vordringen in das Schiff an die projizierten Schnitte hielten, die auf den Bildschirmen außerhalb des Hangars leuchteten.
    Eine Automatenstimme sprach in Kartanisch zu ihnen und führte sie in das Zentrum des Schiffes, wo sie erwartet wurden.
    Vennok bewegten sich schwankend vorwärts, fast wie betrunken. Sie besaßen viele Gelenke, und wenn sie langsam gingen, dann wirkten ihre wippenden Bewegungen majestätisch. Jetzt, in der Eile des Eindringens in das Raumschiff, trugen sie eher zur Erheiterung der Besatzung bei.
    Die ersten Vennok tauchten in der Nähe des zentralen Antigravs auf. Sie hoben ihre Waffen und zielten auf die Galaktiker. Bully trat einen Schritt vor und aktivierte seinen Translator. Wie alle seine Begleiter hatte er auf einen SERUN verzichtet, aber alle trugen einen Kombigürtel mit einem Schutzschirmprojektor.
    Wie wichtig diese Entscheidung war, zeigte sich sofort. Bullys Bewegung wurde von den Vennok als Bedrohung angesehen. Sie eröffneten das Feuer, aber gleichzeitig schalteten sich die Schirme ein. Die Energien prallten ab und richteten keinen Schaden an. „Nicht schießen!" rief der Terraner und machte eine Pause, bis der Translator die beiden Worte übertragen hatte. „Wir kommen aus Meekorah. Wir haben keine bösen Absichten!"
    Die Worte wirkten lächerlich angesichts der Vorgänge, die den Angriff der Vennok und ihr Eindringen in das Schiff ausgelöst hatten. Die rüsselartige Mundpartie des vordersten Schützen gab zwitschernde Laute von sich. Er wandte seine Stielaugen auf seine Artgenossen und gab offensichtlich einen Befehl. Die Waffen in den klobigen Dreifingerhänden sanken nach unten und signalisierten Verhandlungsbereitschaft.
    Sie wurden jedoch nicht weggesteckt, und die Galaktiker betrachteten diese Wesen eingehend, die auf etwas zu warten schienen. Alle Vennok trugen hellgelbe Gewänder, die weit geschnitten waren und locker um den Körper und die Gliedmaßen hingen. Lediglich an dem gedrungenen Übergang zwischen Körper und Kopf gab es einen metallenen Ring, der das Gewand zusammenhielt. Es handelte sich wohl um einen Einsatzanzug.
    Im Hintergrund entstand Bewegung, weitere Vennok trafen ein. In ihrer Mitte bewegte sich ein besonders groß gewachsener Artgenosse, der durch ein buntes Kleid in kräftigem Rot, Grün und Gelb auffiel. Er hielt kurz an, bewegte die Augen an den Enden der beiden Kopfflügel und zwitscherte und sang auf seine Artgenossen ein. Seine Stimme besaß etwas von einem Signalhorn oder einer Klingel. Die Vennok rückten auseinander, und der Buntgekleidete trat vor und blieb zehn Meter von den Galaktikern entfernt stehen. „Burdoq, nehme ich an", sagte Bully. „Willkommen an Bord der CIMARRON. Wie du unserem Funkspruch entnehmen konntest, kommen wir in friedlicher Absicht. Es ist uns allerdings ein kleines Mißgeschick passiert, das sich jedoch nicht wiederholen wird."
    Er nannte seinen Namen und stellte seine Begleiter vor. Die Augen des Venno wanderten dabei von einem zum anderen und blieben schließlich auf dem Blue und dem Ilt haften.
    Er begann zu zwitschern, und der halborganische Translator in seinem Mund übersetzte die Laute ins Kartanische. „Ihr seht aus wie Bewohner Meekorahs", stellte er fest. „Wir verfügen über die nötigen Informationen, die uns die Zentrale Wissensautorität aus dem Anklam-System hat zukommen lassen. Dennoch, ihr habt unseren Sender angegriffen, und es liegen uns von der Projektleitung eindeutige Befehle vor, wie wir mit euch verfahren sollen. Ihr werdet uns deshalb gehorchen und alle unsere Anweisungen ausführen."
    Bully erkannte an der Entschiedenheit der Worte, daß mit dem Venno nicht zu spaßen war. Er warf Gucky einen warnenden Blick zu, damit der Mausbiber sich nicht aus gespielter Entrüstung zu irgendwelchen Dingen hinreißen ließ, die ihnen noch mehr schaden konnten, als die heimlichen Experimente Benneker Vlings. Gucky nickte fast unmerklich und rührte sich nicht.
    Bild 2 „Angesichts der
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