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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat
Autoren: Unbekannt
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den Herrn Heptamer zu kämpfen.
    Doch gehörte dieses Schiff zu ihnen? Was sagte ein Vergleich mit den in den Speichern festgehaltenen Fahrzeugtypen der Fremden? Mit einem Sensordruck holte er sich die Antwort. Das Schiff gehörte nicht zu ihnen.
    Qarok beugte sich über die Funkanlage. „Nicht anfunken!" sagte Urt-Wan da. „Wir stellen uns tot. Wir warten, was sie unternehmen. Schicke eine verschlüsselte Meldung nach Monifar!"
    Verwundert kam Qarok dem Befehl nach. Er grübelte noch über die ihm unverständliche Maßnahme nach, als der Alarm aufheulte. „Störfelder aus dem Raum", plärrte eine Automatenstimme. „Sie beeinträchtigen den Hypersender und stören den Pulsrhythmus!"
    Qarok wandte die Augen nach hinten. Er sah noch den Schatten des Kartanin, der durch einen Seitenausgang verschwand.
    Die Meldungen überschlugen sich jetzt. Innerhalb weniger Atemzüge begannen sich die Energien des Hypersenders aufzuschaukeln. Die Gefahr zeichnete sich ab, daß die Projektoren irgendwann dadurch auf die Störfelder reagieren würden, daß sie explodierten. Der Gedanke daran ließ Wut in Qarok aufsteigen. Für ihn stand es jetzt außer Zweifel, daß das Schiff ein Gegner war, der zerstören wollte. Die kurz darauf eintreffenden Ortungsergebnisse bestätigten seine Gewißheit. Die Störfelder kamen von dem Schiff, und der Raumalarm gellte weiter durch die Hallen und Korridore. Löschraumer und schwere Einheiten mit Projektorstrahlern machten sich auf den Weg zum Sender, um ihn zu schützen und nötigenfalls abzuschalten. Was eine Abschaltung bedeutete, das wußte nicht nur Qarok. Es bedeutete, daß die Spindeln der Abstrahlprojektoren ausglühten und porös wurden. Sie mußten durch neue ersetzt werden, und es waren Hunderte an der Zahl. Die Reparatur konnte Wochen und Monate in Anspruch nehmen, und bis dahin mochte es zu spät sein für das vierte Viertel der Galaxis.
    Ein Bildschirm erhellte sich, und Qarok richtete seinen Körper auf und hielt den Oberkörper schräg nach vorn. Die Verbindung kam von Monifar. Doch es war nicht Hon-Tur, der sich auf dem Schirm zeigte.
    Qarok blickte in ein robotisches Gesicht auf einem bläulich schimmernden Helm. Er sah die beiden robotischen Stielaugen mit den beweglichen Gliederhülsen und der roten Augenoptik und die Schutzhülsen für die Psifühler. Darunter saß ein mechanischer Mund, der sich jetzt zu bewegen begann. „Projektzentrale an alle Außenstationen", meldete sich der Nakk mit sonorer Stimme. Er sprach langsam und mit Nachdruck. Unter dem Helm war nur ein Stück des Körperpanzers zu erkennen, dieses Korsetts, in dem Nakken sich bewegten. „Hier Zentrale-Raum auf Varran", meldete Qarok sich, aber der Nakk reagierte nicht. Es war keiner der zwölf, die sich in der Steuerzentrale des Hypersenders befanden. Es mußte sich um Ossama handeln, Hon-Turs Stellvertreter. „Das fremde Raumschiff ist aufzubringen. Seine Insassen sind festzunehmen und zunächst nach Gallum zum Verhör zu bringen. Ich wiederhole: Die Insassen des Schiffes sind festzunehmen und nach Gallum zu bringen. Das Schiff selbst soll in einen Orbit außerhalb des Systems geschleppt werden. Dies ist eine Anordnung der höchsten Instanz!"
    Der Bildschirm erlosch, und Qarok spürte die vielen Augen seiner Artgenossen, die sich auf ihn gerichtet hatten. Sie hatten in der Zentrale nicht direkt mit dem befohlenen Eingreifen zu tun. Dennoch durften sie nicht einfach schweigen. Hastig gab Qarok eine Bestätigung nach Monifar durch, dann setzte er sich mit dem Orbit in Verbindung. Die Speicher seiner Computeranlage zeigten ihm, daß ein gutes Dutzend Kampfschiffe verfügbar war. Da sich Varran in relativer Nähe zum Flugkurs des fremden Schiffes befand, gab Qarok drei der Schiffe frei. Sie beschleunigten sofort und rasten davon.
    Von den Raumforts und anderen Monden aus strebten weitere Schiffe dem Fremden zu.
    Daß die Störfelder erloschen waren und der Hypersender sich beruhigte, daß sich erste Trupps daran machten, nach möglichen Schäden zu suchen, das alles spielte in diesen Augenblicken keine Rolle für Qarok und seine Artgenossen.
    Der Fremde war ein Gegner, das allein zählte.
     
    *
     
    Sie kamen durch Hangar I. Sie waren mit einem Beiboot gelandet, und Bully sah auf dem Bildschirm der internen Beobachtung, daß es an die zweihundert dieser Wesen waren, die die CIMARRON enterten.
    Unter gewöhnlichen Umständen hätte der Terraner es nie zugelassen, daß Fremde sich eines Schiffes der Galaktischen
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