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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
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schon einmal gejagt und fast getötet. Dorian kannte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. In diesem Moment blieb ihm nur die Flucht.
    Er ergriff die Flucht nach vorn, rannte in weitem Bogen an dem Dämon vorbei in die Richtung, in die auch Crassus mit dem Mädchen verschwunden war. In diesem Moment löste sich der weiße Nebel von d'Arcy und wurde zu einer rasend schnell rotierenden Kugel, die sofort hinter Dorian her glitt. Sie hatte seine Spur aufgenommen. Von diesem Moment an war er ein Gejagter.
    Rene d'Arcy lachte brüllend.
    Dorian lief um sein Leben. Er hatte die Kugel einmal in Aktion gesehen und nur durch einen Zufall überlebt; er wußte aber auch durch Coco von der verheerenden Wirkung. Als er durch den Durchgang schlüpfte, zeichnete er ein Abwehr- und Schutzsymbol rechts und links an die Wand und aktivierte es mit einem Zauberspruch. Dann rannte er weiter.
    Hinter sich hörte er Krachen, Bersten und Donnern. Die Kugel ließ sich nicht von der ohnehin nur schwachen Sperre aufhalten. Sie fraß sich daneben ihren Weg durch die Wand.
    Dorian rannte weiter. Er hatte nur einen sehr geringen Vorsprung gewonnen. Er suchte nach einer Abzweigung, durch die er verschwinden konnte. Er wollte nicht auf Crassus treffen, sondern ihn nach Möglichkeit umgeben. Gleichzeitig suchte er nach einer Möglichkeit, die Kugel von sich abzulenken und auf einen Dämon zu lenken. Aber er war wie vernagelt. Sein Gehirn war wie leer.
    Hatte er sich zuviel vorgenommen bei dem Versuch, allein in das Schloß einzudringen?
    Da war eine Abzweigung! Schon war er drin, wieselte um eine weitere Ecke und sah, wie der Korridor schmal wurde. Da riskierte er alles.
    Er sprang die Wand an!
    Er stemmte sich ein und arbeitete sich wie der Bergsteiger in der Gletscherspalte nach oben! Oben unter der Gangdecke keilte er sich fest und wartete ab. Er ging davon aus, daß die rotierende Kugel nur in einer Ebene funktionierte. Als ihn d'Arcy vor einigen Wochen damit jagte, hatte ihn auch zum Teil nur dieser Trick gerettet, nur war er da in den Ästen der Bäume verschwunden.
    Die Kugel ließ auf sich warten. Schon hoffte Dorian, sie durch seinen Kurswechsel abgehängt zu haben, als sie doch heranglitt und zielsicher in seinen sich verengenden Korridor strebte. Dorian verwünschte seinen Leichtsinn. Er hätte wenigstens einen Nebenraum aufsuchen sollen… aber dann dachte er daran, wie mühelos die Kugel durch eine feste Wand gebrochen war.
    Wenn sein Plan jetzt nicht aufging und die Kugel nach oben schwebte…
    Und sie schwebte nach oben! Sie war nicht an eine ebene Bewegung gebunden! Sie kam direkt auf ihn zu!
    Mit einem Fluch ließ Dorian sich fallen, kam federnd auf und spurtete wieder los. Sein Vorsprung war zum Teufel, die Kugel wieder hinter ihm her. Und sie war näher.
    Und er kannte die Korridore nicht, wußte nicht, wohin sie führten! Blindlings riß er eine Tür auf, warf sich hindurch und schmetterte sie hinter sich zu. Er durchquerte den fensterlosen, dunklen Raum, ohne über etwas zu stolpern und anzustoßen, und fand eine zweite Tür.
    Sie war verschlossen.
    Dorian warf sich mit einem heftigen Ruck dagegen. Aber die Tür gab nicht nach.
    Da platzte der vordere Eingang auseinander. Die Holzsplitter der Eichentür rasten meterweit durch die Luft, flammten grell auf und wehten als Ascheflocken zu Boden. Die Kugel verharrte„als müsse sie Maß nehmen, und jagte dann auf Dorian zu.
    Im buchstäblich allerletzten Sekundenbruchteil hechtete er zur Seite, überschlug sich und kam so unglücklich auf, daß er sich nicht sofort wieder erheben konnte. Die Kugel schmetterte neben ihm gegen die andere Tür und durchschlug sie glatt. Wieder gab es Feuer und Funken, Knistern und Krachen und Asche, die verwehte.
    Dann kehrte die Kugel zurück.
    Dorian hatte die Chance genutzt, aufzuspringen und wieder zu laufen. Aber die Kugel war nur zwei Meter hinter ihm und holte weiter auf. Hakenschlagen nützte ihm wenig, weil die Kugel schneller war und dabei jede Bewegung nachvollzog, ausglich.
    Dorian keuchte. Allmählich geriet er trotz seiner hervorragenden Kondition außer Atem. Er würde dieses teuflische Spiel nicht mehr lange durchhalten. Er mußte zu einer Entscheidung kommen.
    Und er traf sie.
    Er ließ sich fallen. Er stellte sich tot. Er bemühte sich sogar, das Atmen und das Denken einzustellen. Einmal hatte er noch die Lungen voll Luft gesogen und hielt diese jetzt fest.
    An nichts denken! Nicht bewegen! Nicht atmen!
    Das war das letzte, was
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