Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Finger krümmte, wurde der Hüne emporgerissen und hochgewirbelt. Mit der anderen Hand fing der Dämon ihn wieder auf, geradeso, als handelte es sich bei dem Diener nicht um eine Zweizentner-Gestalt, sondern um einen Tennisball.
    Der Diener brüllte.
    Der Dämon nahm ihn zwischen die ausgestreckten Hände und drückte ihn zusammen. Der massige Diener schrumpfte zusammen, schlug um sich, tobte und schrie, aber er konnte der Kraft des Dämons nicht widerstehen. Der Dämon preßte ihn auf Backsteingröße zusammen. Da erstarben die Schreie des Frankensteinmonsters. Es war tot.
    Der Dämon ließ es achtlos fallen und sah Crassus an.
    „Ich bin Rene d'Arcy", sagte er. „Der neue Herr des Schlosses. Ich denke, du darfst mir dienen. Angefangen hast du damit ja schon."
    Crassus nickte und beeilte sich vorzustellen. D'Arcy trat auf ihn zu und betrachtete seinen Kopf eingehend.
    „Diese Art Verletzungen kenne ich", sagte er. „Ein menschlicher Gegner jagt dich. Ist es Dorian Hunter?"
    „Ich weiß es nicht", keuchte Crassus. „Ich kenne keinen Dorian Hunter."
    „Wie schön", sagte d'Arcy. „Erzähle mir von diesem Schloß, schnell. Ich weiß zwar nicht, wie Hunter mich gefunden haben könnte, aber wenn er hier ist, geht es um Minuten. Ich muß ihn in eine Falle locken können. Du kennst dich aus?"
    „Sehr gut, Herr", dienerte Crassus und begann zu erzählen. Er sprudelte die Worte förmlich hervor, trotz des brennenden Schmerzes.
    D'Arcy nickte schließlich. „Gut", sagte er. „Ich habe einen Plan. Du wirst dieses Mädchen nehmen, das meinem Willen unterworfen ist, und es zu dem Durchsichtigen bringen. Spiele den Reuigen, der zurückkehrt, weil er seine Tat aufrichtig bedauert. Gewinne Zeit, lenke ihn auch von dem Mädchen ab. Denn es bekommt einen besonderen Auftrag."
    Crassus nickte eifrig. „Und Ihr, Herr?"
    „Ich werde da sein, wenn es an der Zeit ist."
    Er wandte sich Bettina Krenz zu und beschrieb ihr magische Zeichen, bei deren bloßer Erwähnung Crassus kalte Schauer über den Körper liefen. Crassus verstand nicht, wie d'Arcy diese Zeichen der weißen Magie ertrug. War er wirklich so stark, daß er so frei darüber reden konnte? Crassus mit seiner frisch erwachten Intelligenz begann zu ahnen, welch perfiden Plan d'Arcy hegte.
    Crassus war begeistert. Dieser Plan würde den Durchsichtigen aus dem Weg räumen. Damit auch denjenigen, der das Recht und die Macht hatte, ihn, Crassus, zu bestrafen. Als d'Arcy das Mädchen freigab, packte Crassus zu und schleifte die Willenlose hinter sich her. Bettina Krenz stöhnte auf, aber Crassus kümmerte sich nicht darum. Schmerzen anderer waren für ihn unbedeutend.
    Rene d'Arcy grinste wölfisch hinter ihm her. Aber das sah Crassus schon längst nicht mehr.

    Augenblicke später erreichte Dorian Hunter die Stelle. Er hatte die Stimmen gehört, und er wußte jetzt, daß d'Arcy hier war. Aber er wußte auch, daß d'Arcys Stellung noch längst nicht gesichert war. Der Dämon stand erst am Anfang. Er mußte seine Gegner erst noch beiseite räumen.
    Dorian überlegte, ob er dieses schmutzige Geschäft erst von d'Arcy erledigen lassen sollte. Wenn die Dämonen sich gegenseitig vernichteten, konnte das Dorian eigentlich nur recht sein. Andererseits war es vielleicht ein Fehler, weil d'Arcy später zu stark werden mochte. Dorian entschloß sich zu sofortigem Eingreifen.
    Er nahm einen leichteren Steinbrocken und bemalte ihn mit magischer Kreide. Er zeichnete eine Reihe von Bannsymbolen darauf und versah sie mit den dazugehörigen Formeln. Er wußte, daß er d'Arcy damit nicht töten konnte, aber er konnte ihn wenigstens schwächen.
    Blitzschnell sprang er hoch, zog sich nach oben, sah d'Arcy auf das Geräusch hin herumwirbeln und schleuderte den Stein. Er prallte gegen den Dämon und zerpulverte an einer unsichtbaren Schutzschicht. Dorian begriff. D'Arcy hatte sich mit einem Schild gesichert.
    Aber die Bannmagie des Steins zeitigte trotzdem Wirkung. Rote Fäden zogen sich wie Spinnweben über den Schirm, ließen ihn jetzt immer deutlicher sichtbar werden. Er zerbröckelte. Stofflich gewordene Magie, die sich gegenseitig aufhob, zerbröckelte zu Staub und verschwand im unsichtbaren Bereich.
    D'Arcy war fassungslos. Er hatte es einfach nicht für möglich gehalten, daß Dorian seinen Schutzschild knacken könnte.
    Dorian wollte sofort nachsetzen. Aber da öffnete d'Arcy den Mund und ließ eine weiße Nebelwolke hervorquellen. Dorian kannte diesen Effekt. Damit hatte d'Arcy ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher