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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
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allmählich kam auch Coco Zamis zu der Überzeugung, daß eine dritte Macht zugeschlagen hatte. Und sie beide wurden nur verschont, weil sie keine Dämonen waren - oder zumindest in Cocos Fall nicht mehr so ganz.
    „Da liegt sie…"
    Dorian kniete neben dem Mädchen nieder. Er hob es sich auf die Arme und richtete sich auf. „Coco, kannst du uns in den beschleunigten Zeitablauf mitnehmen? Ich fürchte, wir schaffen es sonst alle nicht mehr… die Zeit ist zu knapp…"
    „Ich kenne eine Abkürzung", schrie Coco durch das Dröhnen und Wummern. „Aber trotzdem…"
    Sie setzte ihre Spezialität ein. Und sie nahm Dorian und Bettina mit in die Sphäre des veränderten Zeitablaufs mit. Für sie schien die Umgebung plötzlich total stillzustehen. Sie ihrerseits waren von normalen Beobachtern jetzt nicht mehr wahrzunehmen, so schnell spielten sich ihre Bewegungen ab. Wer gut sehen konnte, vermochte vielleicht noch einen rasend schnell dahinhuschenden Schatten zu erkennen.
    Sie rannten um ihr Leben.
    „Ich kann nicht mehr", keuchte Coco schon nach kurzer Zeit. „Noch ein paar Sekunden, dann kannst du mich auch tragen…"
    Aber dann schaffte sie es doch noch, sie aus dem Schloß hinauszulotsen, ehe ihr Zusammenbruch kam. Dorian griff mit einer Hand zu, schleifte Coco mit sich den Hang hinunter. Sie rollten tiefer. Und im gleichen Moment geschah es.
    Das Schwarze Schloß löste sich endgültig aus seinen Fundamenten. Und es sprang den Morgenhimmel an! Es raste, Staub- und Geröllfahnen hinter sich her ziehend wie eine Rauchspur, in die Höhe, verschwand mit einer geradezu wahnwitzigen Geschwindigkeit als Punkt zwischen den Wolken.
    Und dann, einige Minuten später, flammte neben der Sonne eine zweite auf, blähte sich zur doppelten Größe auf und fiel ebenso rasch wieder in sich zusammen. Aber dort, wo in einigen tausend Metern Höhe die Reste des Schlosses explodiert waren, entstand jetzt eine fette schwarze Wolke, die für einige Minuten das Gesicht des schwarzen Wesirs zeigte, der nun endgültig tot war.
    Tot wie alle anderen im Schloß.
    Nur Dorian, Coco und die beiden Mädchen hatten das haarsträubende Abenteuer überlebt. Und zurück blieb oben am Berghang über Kütahya ein Krater, der sehr, sehr tief in den Berg hineinragt und der heute noch bewundert werden kann.
    Aber niemand geht dorthin, wo einmal das Schwarze Schloß stand.
    Das Schloß, das von seinem Besitzer vernichtet wurde, bevor es in fremde Hände fallen konnte. Aber diese Hintergründe erfuhren Dorian und Coco niemals. Für sie zählte nur, daß sie es geschafft hatten.
    Und daß Bettina Krenz sich wieder erholte.
    Aber Urlaubsreisen in dieser Form hat sie nie wieder gemacht.
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