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1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

Titel: 1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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Er drehte sich mit einer blitzschnellen Bewegung um die eigene Achse, und plötzlich schoss ein langer Schatten aus dieser Pirouette hervor. Es war sein Arm und natürlich seine Hand, die zielgenau traf.
    Der Messerheld konnte nicht mehr ausweichen. Von der Seite her traf ihn die volle Wucht der Handkante. Es sah im ersten Moment so aus, als wollte er in die Höhe springen, doch das war nicht zu schaffen. Noch in der halben Bewegung sackte er zusammen und schaffte es auch nicht mehr, seine Bewegungen zu kontrollieren.
    Vor unseren Füßen fiel er zu Boden und blieb bewegungslos liegen. Dabei hatte er noch Glück, weil er sich mit seinem verdammten Messer nicht selbst verletzte.
    Leider gab es nicht nur ihn, sondern noch einen zweiten Mann.
    Der befand sich schon auf dem Motorboot, das bereits mit einigen Kisten beladen worden war.
    Der zweite Typ hatte alles gesehen, nur nicht sofort reagiert. Er war wohl zu sehr überrascht gewesen. Jetzt sah er seinen Freund am Boden liegen, und ihm fiel ein, dass er etwas tun musste.
    Er heulte zunächst auf. Seine Bewegung deutete darauf hin, dass auch er zu einer Waffe greifen wollte, aber da wären Suko und ich schneller gewesen.
    Allerdings griff ein anderer Mann ein. Saladin, der Hypnotiseur, der mit uns in die einsame schottische Gegend geflogen war, hob seinen Arm.
    »Überlasst ihn mir!«
    Wir kannten ihn, und wir wussten deshalb genau, was wir verantworten konnten.
    Saladin brauchte keine Waffe. Er selbst war Waffe genug. Und er ließ es auch zu, dass der zweite Mann auf die Mole sprang, um näher an uns heranzukommen.
    Nur holte er keine Waffe mehr hervor. Das schaffte er nicht, denn Saladin hatte seine Macht ausgespielt.
    Er schaute ihn an!
    Und plötzlich verwandelte sich der Typ in einen harmlosen Menschen. Seine Arme sanken nach unten. Die Hände streckten sich, und er blieb starr vor uns stehen.
    Saladins Blick hatte ihn getroffen!
    Seine Macht war schon unheimlich. Selbst ein sehr willensstarker Mensch wie Suko hatte ihr nicht entkommen können, und der Mann in der grauen Windjacke wurde auf der Stelle von diesem Blick und der folgenden Starre getroffen.
    Saladin hatte ihn hypnotisiert!
    Locker drehte sich der glatzköpfige Mann im grünen Ledermantel zu uns hin um. Er lächelte freudlos und sagte mit halblauter Stimme: »Es ist gut. Wir haben ihn.«
    »Ja«, bestätigte ich. Meine Hand ließ den Pistolengriff los, denn es bestand wirklich keine Gefahr mehr für uns. Einer lag bewusstlos vor unseren Füßen, der Zweite stand vor uns wie ein armer Sünder, der sich nicht traute, um Vergebung zu flehen.
    Generös deutete Saladin auf den starr stehenden Menschen. »Ihr könnt mit ihm machen, was ihr wollt. Er wird sich nicht mehr wehren. Erst wenn ich es will, wird er wieder erwachen.«
    »Sehr gut«, lobte ich ihn. »Nur hatten wir eigentlich nicht vor, ihm etwas anzutun. Ein Vampir ist er nicht. Das hätten wir längst gesehen. Aber er kann uns trotzdem helfen, indem er uns berichtet, wie es auf der Insel Pabay aussieht.« Genau sie war unser Ziel. Dort hofften wir, die Baphomet-Diener des Vincent van Akkeren zu finden, obwohl sie ihm jetzt fremd sein würden, denn van Akkeren war nicht mehr der alte Grusel-Star. Das Schicksal hat es anders mit ihm gewollt. Er war zu einem Vampir geworden.
    Saladin hob seine Hände. »Ich kann anfangen?«
    Gern stimmte ich nicht zu, doch in diesem Fall musste ich nicken.
    Es ging nicht anders.
    Suko rückte nahe an mich heran. Unsere Gesichter waren dem Wind zugedreht, und wir schauten auf die beiden Akteure, die so verdammt unterschiedlich waren.
    Sie standen sich gegenüber.
    Der Mann vom Boot bewegte sich nicht. Man hätte ihn in dieser Haltung auch als Statue in ein Museum stellen können. Er hielt den Mund geschlossen, und es war überhaupt nicht zu sehen, ob er noch atmete oder nicht. Ich ging davon aus, dass er es tat.
    Saladin sprach ihn an. Er redete nicht mit einer zu lauten Stimme, aber er war klar und deutlich zu verstehen.
    »Von nun an wirst du nur auf mich hören. Du wirst alles tun, was ich dir sage, und nur wenn ich den Begriff Meer erwähne, wirst du wieder in deinen alten Zustand zurückkehren. Hast du das verstanden? Wenn ja, dann antworte mit einem Ja.«
    »Ja!«
    Saladin nickte zufrieden. Eine erste Hürde war genommen. Suko und ich blieben jetzt außen vor, standen jedoch so nahe an den beiden, dass wir alles hören konnten.
    »Wie lautet dein Name?«
    »Eric Kumsfield.«
    »Woher kommst du?«
    »Aus
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