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1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

Titel: 1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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Gretna.«
    Na ja, die Stadt kannte wohl jeder. Das große Hochzeitsparadies, wo schnell getraut wurde.
    »Und wo lebst du jetzt?«
    »Auf Pabay.«
    »Allein?«
    »Nein.«
    »Wer ist noch bei dir?«
    »Ich habe Freunde.«
    »Wie viele sind es?«
    »Fünf.«
    »Und wo lebt ihr?«
    »Im Ascot-Haus.«
    »Alle zusammen?«
    »Ja.«
    »Auch Vincent van Akkeren?«
    Zum ersten Mal hatte Saladin den Namen erwähnt, und wir waren gespannt darauf, wie Eumsfield reagierte.
    »Nein, er nicht.«
    »Aber du kennst in gut?«
    »Ich kenne ihn.«
    »Wie gut?«
    »Er ist unser Meister. Wir sind seine treuen Diener. Wir gehören zu ihm, und wir werden ihn auf dem Weg zum großen Ziel begleiten.«
    »Wie heißt das Ziel?«
    »Wir werden die Herrschaft der Templer übernehmen. Wir gehen nach Frankreich.«
    »Aber vorher müsst ihr hier auf der Insel warten.«
    »Nicht mehr lange. Vincent wird kommen. Der Angriff muss endlich stattfinden.«
    »Ja, das meine ich auch. Trotzdem möchte ich dich fragen, wann du van Akkeren zum letzten Mal gesehen hast? Wann?«
    »Ich weiß es nicht mehr. Es ist lange her. Aber er hat uns nicht im Stich gelassen.«
    »Kennst du Sinclair und Suko?« Der Hypnotiseur wechselte plötzlich das Thema.
    »Ich habe von ihnen gehört. Sie sind unsere Todfeinde. Ich habe auch Bilder von ihnen gesehen. Jeder von uns weiß, wie sie aussehen, und wir werden sie töten, wenn wir sie sehen.«
    Saladin stellte seine nächste Frage: »Weißt du, wann van Akkeren euch besuchen will?«
    »Nein. Aber es wird nicht mehr lange dauern. Dann kommt er und führt uns zu neuen Ufern.«
    »Und jetzt hattest du vor, wieder zu deinen Freunden zu fahren, nicht wahr?«
    »Das hatte ich.«
    »Was habt ihr geholt?«
    »Werkzeug und Dosen mit Lebensmitteln. So machen wir das immer.«
    »Und du kennst den Weg zur Insel genau?«
    »Ich fahre ihn immer.«
    »Dann wirst du uns sicher auch hinbringen können.«
    »Ich nehme jeden mit.«
    »Gut, Eric Rumsfield. Dann möchte ich jetzt, dass du zu deinem Freund gehst, ihn hochhebst und an Bord schaffst. Kannst du das alles in die Wege leiten?«
    »Ich werde es tun.«
    Das war von Saladin raffiniert gemacht, und ich konnte mir ein anerkennendes Nicken nicht verkneifen. Ich sah auch Saladin an, der uns anschaute und dabei kalt lächelte. In seinen Augen entdeckte ich wieder diesen Ausdruck, dem ein normaler Mensch nur schwerlich standhalten konnte. Es war der Blick des Siegers oder der eines Menschen, der genau weiß, dass ihm keiner etwas anhaben kann.
    Eric hatte die letzten Befehle genau verstanden und bewegte sich auf den Bewusstlosen zu. Er ging normal. Da war nichts Steifes oder Ferngelenktes dabei. Wer nicht genau Bescheid wusste, der wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass dieser Mensch unter dem Einfluss eines Hypnotiseurs stand.
    Ich erwischte einen Blick in Erics Augen. Der Ausdruck darin war schwer zu deuten. Eigentlich war es kein Ausdruck. Man konnte die Pupillen als blicklos deuten.
    Er bückte sich und hob den Bewusstlosen an. Dabei brauchte er sich nicht mal groß anzustrengen. Es klappte alles so locker und wie einstudiert. Hin und wieder fuhren Windstöße über den Kai. Sie schoben auch die Wolken am Himmel vor sich her oder wühlten wie mit unsichtbaren Händen die Wellen in die Höhe.
    Das Wetter gefiel mir nicht. Ein Fachmann war ich zwar nicht, aber der Wind konnte leicht zu einem Sturm werden, und der hätte uns überhaupt nicht in den Kram gepasst.
    Saladin bemerkte meinen misstrauischen Blick. »Sag nicht, dass du Angst hast, Sinclair.«
    »Was heißt Angst? Ich denke nur über das Wetter nach. Das sieht ja nicht eben toll aus.«
    »Da hast du Recht.« Er streckte die Arme gegen den Himmel, als wollte er den Wolken befehlen, sich zur Ruhe zu begeben. »Wir fahren trotzdem. Die Insel liegt nicht zu weit von hier entfernt. Die Strecke schaffen wir immer.«
    Ich wollte das Thema nicht näher erörtern. Zudem war Eric Rumsfield zu uns getreten. Sein Freund lag an Bord, und wenn wir uns umschauten, dann sahen wir keine Zeugen, die uns beobachtet hatten. Die Häuser des kleinen Hafenstädtchens wirkten wie eine leere Kulisse, in der es nur die Geräusche toter Gegenstände gab.
    Durch die höheren Wellen rieben die Bordwände der ankommenden Schiffe immer wieder mit kratzenden Geräuschen gegeneinander.
    Suko hatte das Messer an sich genommen. Er betrachtete die scharfe Klinge und warf die Waffe dann ins Wasser. Dann wandte er sich an Saladin.
    »Hatte Rumsfield auch ein
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