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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll
Autoren: Larry Brent
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stand
nur wenige Schritte vom Eingang der Discothek entfernt, als alle anderen
herauskamen – und als er die helle Gestalt sah, die wie ein Gespenst durch den
nächtlichen Wald kam.
    »Bette!«
    Wisons
Aufschrei übertönte die Musik. Brian lief los und die anderen standen vor dem
flachen Haus, als hätte eine eiskalte Dusche sie getroffen.
    Da
spurtet auch Iwan los.
    Er
erreichte zur gleichen Zeit wie Brian Wison die Stelle, wo die Gestalt aus dem
Wald kam. Bette Cornwall gab irgendeinen unverständlichen und unmelodischen
Singsang von sich und blickte sich aus großen, irren Augen in der Runde um.
    »Musik«,
lallte sie, den Kopf schief legend und an Brian vorübergehend, als nähme sie
ihn überhaupt nicht wahr. »Schöne Musik.«
    »Bette!
Mein Gott, Bette! Erkennst du mich denn nicht?«
    Sie
hörte überhaupt nicht zu, schob ihn mit einer lächerlich wirkenden Geste zur
Seite und bewegte sich watschelnd und kindisch auf die »Music Hall« zu.
    Brian
Wison begriff die Welt nicht mehr. Seine Freundin, die er letzte Nacht hier tot
vor sich gesehen hatte, spukte als Geist durch die Nacht.
    Da
bekam er einen Schock. Er schrie und rannte los, tauchte ein in das Dunkel des
Waldes. Klar und überlegen dagegen handelte Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7.
Kurz und präzise kamen seine Anordnungen. Ian Hopkins rief sofort die Polizei
an. Die traf eine halbe Stunde später ein. Bette Cornwall hielt sich solange in
der »Music Hall« auf und drehte sich mitten auf der Tanzfläche mit bizarren,
kindischen Bewegungen und jauchzenden Lauten, wie ein Kind sie von sich geben
mochte, das von der Musik entzückt war. Keiner der Anwesenden sagte ein Wort.
Ihnen allen setzte das geisterhafte Erlebnis zu, und alle waren bleich. Die
Polizei nahm die Wiedergekehrte mit, und Iwan Kunaritschew folgte dem Fahrzeug
nach.
    Es
wurde noch eine lange Nacht.
    Der
über den PSA-Ring informierte Brent traf bald darauf ein. Unliebsame Dinge
wurden in dieser Nacht gesprochen, und jedem war klar, daß Bette Cornwall sich
nie wieder verändern würde, daß ihre Rückkehr in der Öffentlichkeit nie bekannt
werden durfte. Unter den Händen von Frankensteins Geschöpf war eine Irre
zustande gekommen, die in eine geschlossene Anstalt eingewiesen wurde.
    Brian
Wison litt sein Leben lang unter dem Trauma der Begegnung mit seiner Freundin.
Die Nacht warf weitere Fragen auf, beantwortete aber auch welche.
    James
Parker wurde vermißt. Es wurde bis zum Morgengrauen recherchiert, und es konnte
schließlich rekonstruiert werden, daß der Captain der Mordkommission offenbar
von dem gleichen Täter entführt worden war wie der Pfleger Thomas Bigger.
Gefunden werden konnten beide nie.
    Larry
hatte einen Verdacht. Sein ausführlicher Bericht wurde für die PSA archiviert,
ebenso die Bilder des Malers Anthony Mitchell, die er sich erbat und mit denen
Fachleute sich unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen im Lauf der nächsten
Jahre beschäftigen sollten.
    X-RAY-3
hatte mit eigenen Augen erlebt, wohin Santer und Monique geflohen waren, und er
wußte, was mit ihm geschehen wäre, wenn Santer ihn überwinden hätte können.
    Ein
ungewisses Schicksal in einer fremden und fernen Welt. Eventuell der Tod?
    Lebten
Bigger und James Parker noch – oder waren sie in der magischen Welt des Anthony
Mitchell gefangen? Er wußte es nicht. Mit Sicherheit aber lebten Dr. Santer und
Monique Delarue noch. Im Paris des Jahres 1793.
    Würden
sie noch mal zurückkehren, würde es nochmals mit ihnen zu einer Begegnung
kommen?
    Er
nahm es kaum an, aber sicher war er sich nicht …
     
    ENDE
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