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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll
Autoren: Larry Brent
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einen zu beschaffen, als Santer an diesem
Abend sein unterirdisches Reich verließ. Ein alter, ungepflegter Weg führte zur
Anstalt. Hier waren früher die von außen kommenden Versorgungsfahrzeuge
gefahren, als die neue Straße noch nicht existierte und die Wagen noch einen
großen Bogen um den Wald machen mußten.
    Hier
hinten existierte ein alter Parkplatz. Und darauf stand ein grauer alter Lkw
mit der Aufschrift »Tiefkühlkost«. James Parker hätte seine wahre Freude
gehabt, jetzt hier sein zu können, dachte Larry Brent.
    Hier
hinten hatte das Hauptgebäude keine Fenster. Und das kam den nächtlichen
Streifzügen Santers zugute. Hier hinten gab es auch eine Garage, die sie
aufgesucht hatten. Darin stand ein grauer Pontiac. In der Garage gab es eine
Falltür. Eine Stufenleiter führte in die Tiefe. Sie mündete auf einem
betonierten Platz, von dem aus Treppen weiter nach unten führten – direkt zu
einer Kellerwand, die mit einer schweren steinernen Tür versperrt war.
    Und
diese Tür ließ Monique Delarue nun mit einem geheimen Handgriff aufschwingen.
    Sie
öffnete sie nur zur Hälfte, beließ sie so. Gemeinsam drangen sie ein in den
dahinter liegenden Korridor.
    »Da
hinten sind die Räume«, wisperte die Französin. Sie wirkte ernst und
entschlossen, und von der anfänglichen Schwäche, die auffiel, als Larry Brent
sie als Anhalterin mitnahm, war kaum mehr etwas zu spüren.
    Monique
ging ihm voran. Sie tauchten ein in das Dunkel. Larry blieb dicht hinter der
Französin, die sich hier vortrefflich auskannte.
    Sie
erreichten das Labor, als sich hinter ihnen lautlos die Tür zu Monique Delarues
Kammer öffnete. Santer-Jeckyll starrte mit glühenden Augen den beiden
Entschwindenden nach, öffnete die Tür dann weiter, um auf Zehenspitzen
hinauszuschleichen auf den Korridor, um zu sehen, was Monique Delarue ihrem
geheimnisvollen Begleiter alles zeigen und sagen wollte.
    Santer-Jeckyll
hatte nur noch Sinne für die Eindringlinge. Vergessen war Bette Cornwall, deren
»Wiedergeburt« er Monique hatte vorstellen wollen.
    Bette
Cornwall kam ebenfalls aus der Kammer, blieb kurz stehen, zuckte dann die
Achseln und wandte sich nach rechts. Damit bewegte sie sich genau in
entgegengesetzter Richtung wie Santer-Jeckyll, der sie überhaupt nicht mehr
beachtete.
    Die
Wiederbelebte, Verrückte stieg die steilen Stufen empor, erreichte den
Betonklotz und erklomm von hier aus die Stufenleiter nach oben zur Garage. Die
stand ebenfalls offen.
    Bette
Cornwall lief den Weg entlang, durch das Eisentor, überquerte die nächtliche
Straße und verschwand im Wald.
    Zwischen
den Stämmen leuchtete wie ein Gespenst eine helle Gestalt in einem langen,
weißen, nachthemdähnlichen Gewand und einem weißen, bandagierten Kopf.
    Mit
jedem Schritt, den Bette Cornwall ging, tauchte sie tiefer in den dunklen Wald
ein. Mit jedem Schritt aber auch kam sie der Discothek »Music Hall under the
oaks« näher. Ohne es zu wissen …
     
    ●
     
    X-RAY-3
glaubte sich in eine andere Welt versetzt. Das Labor, das Gerümpel, die großen,
faszinierenden Bilder …
    Jedes
zeigte eine andere Szene. Es fiel ihm auf, daß Mitchell besonders gern und oft
Darstellungen aus der Vergangenheit und der fernsten Vergangenheit der
Erdgeschichte gewählt hatte. Die brennenden Fackeln schufen eine geisterhafte,
zwielichtige Atmosphäre, in der die Bilder noch beeindruckender und düsterer
wirkten.
    Sie
wagten sich nur schrittweise in das labyrinthische Dunkel. Monique Delarue
rechnete damit, beim nächsten Schritt auf Santer zu stoßen.
    »Er
ist da, er muß da sein«, wisperte sie Brent zu. »Sein Wagen steht in der
Garage. – Vielleicht befindet er sich in einem der Bilder. Wir müssen
aufpassen, wenn er auftaucht. Am besten, wir bleiben hier hinter diesen
Bildern, dann sehen Sie mit eigenen Augen das scheinbar Unmögliche.«
    Larry
ging um den langen Tisch herum. An der einen Schmalseite stand ein
umfunktioniertes Gewehr, mit dem lange Nadeln verschossen werden konnten.
Offenbar handelte es sich hier um eine neue Errungenschaft des wahnwitzigen
Irrenarztes, der die Persönlichkeiten wechselte wie ein anderer seine Hemden.
In einer Schale lagen lange Nadeln, und Larry wagte nicht, eine der in der
Flüssigkeit liegenden Nadeln herauszunehmen. Instinktiv ahnte er, daß es mit
diesen Nadeln nicht ganz geheuer war. Gemeinsam mit Monique näherte er sich den
aufgestellten Bildern.
    »Seine
Lieblingsorte«, murmelte die französische Malerin, und Larry glaubte so etwas
wie
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