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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll
Autoren: Larry Brent
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Feder
und krachte gegen die Wand.
    Im
nächsten Moment war Larry schon auf den Beinen. Unbewußt oder bewußt kam es in
diesen Sekunden bei Santer zu einer weiteren Umwandlung. – Aus dem Urmenschen
wurde Frankensteins Monster, und der Fahle schüttelte die Benommenheit ab wie
einen Tropfen Wasser.
    X-RAY-3
hatte es im nächsten Augenblick praktisch mit einem neuen und erfrischten
Gegner zu tun.
    Das
Monster gab tiefe, unartikulierte Laute der Unzufriedenheit von sich. Es stieß
sich an der Wand ab. Es wäre Larry ein Leichtes gewesen, jetzt seine Smith
& Wesson Laser zu ziehen und dem Drama ein Ende zu bereiten. Aber genau das
wollte er nicht. Es kam ihm nur darauf an, seinen Gegner kampfunfähig zu
machen. Er wollte ihn weder schwer verletzen noch töten. Zuviele Fragen standen
offen – Fragen, wie sie nur der Mann beantworten konnte, der hier ein Mosaik
von Alias-Persönlichkeiten aufrollte.
    Ehe
der unbeholfene, schwerfällig gehende Fahle mit dem Bürstenhaarschnitt und den
herabgezogenen schmalen Lippen einen Schritt nach vorn machte, riß X-RAY-3
kurzentschlossen eines der verdeckt gegen die Wand stehenden Bilder von dem
Stoß herab, wirbelte es herum und schlug es dem Angreifer auf den Schädel.
    Die
Leinwand zerriß mit einem hellen Ratschen, sie platzte förmlich auseinander.
Der Fahle stand mitten im Bilderrahmen, und ein Schrei der Wut und Enttäuschung
kam über seine bleichen Lippen.
    Er
stand mitten im Rahmen und riß die Arme empor. Es krachte und splitterte, als
er mit unkontrollierter Kraft den Rahmen sprengte und sofort dabei nach einer
der massiven Rahmenleisten griff, um sie als Schlagwaffe gegen Larry Brent zu
benutzen.
    Da
schlug X-RAY-3 ein weiteres Mal zu.
    Seine
Rechte knallte auf das Kinn des gespenstischen Gegners. Kurze, harte Schläge
teilte der Agent aus, um den Dingen hier ein Ende zu bereiten.
    Frankensteins
Monster kam gar nicht zur Besinnung.
    Er
flog gegen die Wand, rutschte langsam in die Knie, griff schwach und kraftlos
in die Luft und verfehlte den Agenten. Während der Fahle die Wand
entlangrutschte und in einen Bilderstoß fiel, suchte sein geheimnisvoller,
magisch veränderter Geist nach einem Ausweg. Der Körper wurde zum Teil
ockerfarben, stark behaart, ein Teil des Frankenstein-Geschöpfes zum
Urmenschen, aber der Geist dieses Mannes war so verwirrt, so durcheinander, daß
er zu keiner richtigen Reaktion mehr fähig war.
    Larry
lief der Schweiß aus allen Poren und seine Kleidung klebte ihm auf dem Leib.
    Er
atmete schnell und starrte auf die Zwittergestalt
Frankensteins-Monster-Urmensch, die langsam an der Wand herabrutschte.
    Und
in dem Moment, da er sich ganz sicher war, daß er als Sieger aus dem Kampf
hervorgegangen war, geschah etwas, womit er am wenigsten gerechnet hatte.
    Santer-Jeckyll-Urmensch-Frankensteins-Monster
erhielt unerwartet Unterstützung.
    »Nein!«
Ihr Schrei gellte in seinen Ohren.
    Er
warf noch den Kopf herum.
    Monique
Delarue stand vor ihm, mit einer Fackel bewaffnet, die sie aus der einen
Halterung gerissen hatte.
    Die
Französin mußte den Verstand verloren haben, oder sie entschloß sich in diesem
Augenblick, ihren Schritt nochmal rückgängig zu machen. »Er darf nicht sterben!
Ich gehöre zu ihm! Zurück! Zurück!« Und noch während sie schrie, stieß sie die
flammende Fackel mitten in Larrys Gesicht.
     
    ●
     
    Der
wich zurück und schrie auf.
    Brennender
Schmerz. Seine Augenbrauen versengten, seine Haare fingen Feuer.
    Er
schlug nach seinem Kopf und konnte die züngelnden Flammen ersticken, ehe sie um
sich griffen.
    Sekundenlang
war er nur mit sich selbst beschäftigt.
    Diese
Sekunden nutzte Monique Delarue aus. Sie war dem Zwitterwesen auf dem Boden,
das einmal Dr. Santer gewesen war, behilflich, torkelnd auf die Beine zu kommen
und ihn mit sich zu ziehen.
    Larry,
der Glück gehabt hatte, daß die Fackel nicht voll traf, sah, wie die Beiden auf
das Urweltbild zuliefen.
    »Monique!«
gurgelte er.
    Aber
sie hörte nicht auf seinen Ruf. Sie hatte es sich im letzten Augenblick anders
überlegt. Sie und Santer waren Eingeweihte, Verfluchte. Monique Delarue kam
ebensowenig los von dem Zwang und der Gefühlswelt Anthony Mitchells, wie Santer
dies vermochte.
    X-RAY-3
trampelte die flammende Fackel aus und spurtete los.
    Er
konnte nicht glauben, was er sah.
    Monique
Delarue schien es sich plötzlich noch mal anders zu überlegen. Sie machte einen
scharfen Ruck nach rechts und warf sich der Szene des Pariser Straßenbildes aus
dem Jahre 1793
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