Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Wehmut in ihrer Stimme mitschwingen zu hören. »Frankensteins
geheimnisvoller Keller … die Urzeit der Erde, und zwar ein ganz besonderer Ort,
der auch von Mitchell sehr oft und gerne aufgesucht wurde.
    Und
hier links – eine Gasse in Paris. 1793.«
    Larry
trat in den Lichtschein. Er sah kleine, dunkle Häuser. Ein verträumter Winkel
in einer aufstrebenden Stadt. Altmodisch gekleidete Männer und Frauen standen
vor den Schaufenstern. An der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich eine
Toreinfahrt, und man konnte in den Hof sehen, wo ein Pferd an einem Brunnen
soff.
    Vorn
an der Straßenecke befand sich ein Juweliergeschäft. Die Farbe des Hauses war
ockerfarben, und es schloß die Straße auf dieser Seite ab. Hier machte die
Gasse einen Knick. Was dahinterlag, das war aus dem Blickfeld des Malers nicht
mehr zu erkennen.
    Larry
mußte daran denken, was Monique ihm alles über diese Bilder erzählt hatte, und
er konnte es nicht unterlassen, das am besten ausgeleuchtete Bild zu berühren.
Seine Finger tasteten über die Leinwand. Er spürte die dick aufgetragene, zum
Teil scharfkantige Farbe.
    Das
Blattwerk der himmelhochragenden Bäume war ebenso dick aufgetragen, wie das
Grau-Beige des Felsens, in dem sich der dunkle Höhleneingang befand.
    Die
Farne, die den ruhig daliegenden, beinahe friedlichen Tümpel umgaben, waren
dick und breit hervorgehoben.
    Im
Hintergrund befand sich eine Buschgruppe. Flammenschein lag darauf und hob auch
die beiden dort hockenden, massigen und urwelthaften Gestalten als Silhouetten
hervor.
    »Nun,
dann bleiben Sie mal schön so stehen, wo Sie sich gerade befinden«, sagte da
eine scharfe, eisige Stimme hinter ihm. »Die Chance, daß Sie dann Ihre
Neugierde für kurze Zeit gestillt bekommen, ist dadurch besonders groß.«
    Larry
wirbelte herum. Monique Delarue gab einen spitzen Aufschrei von sich.
    Vor
ihnen stand – Santer-Jeckyll. In der Hand hielt er das umgebaute Gewehr, das er
still und heimlich vom Tisch genommen und durchgeladen hatte.
    Der
Anstaltsarzt legte auf Larry Brent an und ließ sich überhaupt auf kein Risiko
ein.
    Sein
Zeigefinger krümmte sich und zog den Abzugshahn durch …
     
    ●
     
    Da
ließ Larry Brent sich einfach fallen.
    Und
das keine Zehntel-Sekunde zu früh!
    Die
abgeschossene Nadel zischte über ihn hinweg und bohrte sich in die Leinwand des
Bildes, das die Urweltszene mit der Höhle der Steinzeitmenschen, dem Tümpel und
die Feuerstelle zeigte.
    X-RAY-3
verlor keine Sekunde. Auf dem Boden liegend warf er sich nach vorn und
erwischte Santer-Jeckyll an den Beinen, ehe der das Gewehr nochmals in Anschlag
bringen und nachladen konnte.
    Der
Irrenarzt schrie auf und taumelte zurück.
    Dabei
riß er das Gewehr empor, um es auf Brents Schädel sausen zu lassen.
    Der
PSA-Agent zog seinen Unterkörper herum und schnellte blitzschnell die Beine
nach oben. Santer-Jeckylls Unterarm wurde getroffen, und zwar mit einer solchen
Wucht, daß der Mann die Waffe losließ. Die flog gegen die Wand, daß der Verputz
abbröckelte.
    Dann
lagen sich Santer-Jeckyll und Larry Brent in den Haaren.
    Und
jetzt zeigte sich, daß der Verrückte alles daransetzte, sich nicht unterkriegen
zu lassen.
    Sein
veränderter Geist stellte sich auf die neuen Situationen ein.
    Der
Körper veränderte sich unter Larry Brents Händen.
    Als
Santer-Jeckyll hatte der Mann, der der Magie Mitchells verfallen war, nur wenig
Kraft und Ausdauer. Anders sah das schon aus in der Gestalt von Frankensteins
Monster oder des Urmenschen.
    Da
unterstand sein Körper anderen Bedingungen, da konnte er mehr Kräfte
freisetzen.
    Zu
seinem Entsetzen erkannte Larry in dem unruhigen Licht der beiden Fackeln, wie
aus Santer-Jeckyll ein Urmensch wurde.
    Muskelstarke,
behaarte Arme umschlangen ihn plötzlich, und der Geruch eines schweißigen,
ungewaschenen Körpers raubte ihm fast den Atem.
    Der
Urmensch atmete tief und rasselnd, und er kämpfte wie ein Berserker. Er schlug
und trat um sich, wand sich wie eine Schlange unter dem Griff und war den
Kräften Brents um ein Vielfaches überlegen. Aber er setzte seine urmenschliche
Kraft ohne Sinn und Verstand ein.
    Bei
Larry Brent dominierte die Technik.
    Er
entwand sich mit einer geschickten Drehbewegung den groben Händen, die seinen
Brustkasten auf den Boden drückten, rollte sich zusammen wie ein Igel und stieß
dann beide Beine gleichzeitig ab. Er traf seinen Gegner voll gegen die Brust.
Der wurde trotz seiner Massigkeit und Fülle emporgeschleudert wie eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher