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126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske
Autoren: Larry Brent
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zeigen, was er konnte
...
    Guadaño, ein Mann mit gepflegtem Lippenbart,
begleitete den PSA-Agenten ins erste Haus, das Larry sich anschauen wollte. Die
Wohnung, die er zu sehen bekam, wirkte schmutzig und unaufgeräumt. Sämtliche
Türen innerhalb des Hauses standen offen, Geschirr häufte sich im Spülstein,
und überall lagen Speisereste herum, als hätte jemand die Vorratskammer
ausgeräumt und einen Teil der Vorräte verstreut. Trockenes, abgeknabbertes
Brot...
    „Sieht aus, als wären Ratten hier gewesen“,
murmelte Larry.
    Ratten - das war auch ein Hinweis, den Martin
Rickert seiner Freundin noch gegeben hatte. Nachdenklich und ernst sahen sich
die Männer ein Haus nach dem anderen an. Nirgends war jemand anzutreffen. Und
was ihnen noch auffiel: auch die üblichen Hunde und Katzen fehlten, und es
waren auch keine Esel zu sehen, die es jedoch hier gegeben haben musste, wie
Spuren hinter einigen Häusern bewiesen ...
    Elmusio war entvölkert! In der Nacht musste
Furchtbares geschehen sein, das die Einwohner veranlasste, Hals über Kopf das
verhexte Dorf zu verlassen. Aber warum hatten sie sich nicht im Nachbarort
gemeldet? Warum gab es nicht eine einzige Person, die der Polizei mitgeteilt
hätte, was sich in Elmusio abgespielt hat?
    Auf eine diesbezügliche Frage konnte ihm sein
Begleiter eine einleuchtende Begründung geben.
    „Vielleicht haben sie sich auch nur
versteckt“, meinte Guadano kleinlaut, als ihm nichts Besseres einfiel. „Sie
müssen irgendetwas fürchten.“
    „Dann kann es sich nur um das handeln, was
sie seit jeher fürchten: die Kraft der Hexe, vor der sie jeden warnten, wie
Martin Rickert noch mitteilte. In der letzten Nacht muss schließlich etwas ganz
Außergewöhnliches eingetreten sein“, sinnierte X-RAY-3.
    Sie ließen kein Haus außer Acht. Es war
überall das Gleiche. Speisereste waren in jedem Zimmer verteilt, und die
Spuren, die sie daran fanden, gingen eindeutig auf Rattenbisse zurück ...
    Aber nicht nur an den Essensresten waren die
Aktivitäten einer großen Anzahl von Ratten feststellbar. Überall waren die
Kabel aufgefressen und die Telefonleitungen durchgebissen.
    „Das alles sieht geradezu gezielt aus“, ließ
Alfonso Guadano sich mal vernehmen. „Aber so etwas gibt es doch nicht...“
    „Vielleicht doch“, entgegnete Larry Brent
rau, der wusste, wozu unsichtbare Kräfte imstande waren.
    In einer Bodega stießen sie auf Spuren eines
Kampfes. Ein Stuhl war zerschlagen, mehrere tote Ratten lagen auf dem Boden.
Vom an der Wand befestigten Telefon baumelte noch der Hörer herab. Das Kabel
war wie bei allen anderen auch von Ratten durchgefressen ...
    Das war noch nicht alles. Boden und Wand
waren blutbespritzt. Die Ratten hielten zwischen ihren Zähnen noch die Reste
eines hellen Stoffes, in den sie sich gebissen hatten ... Stoff von einer Hose.
Martin Rickert hatte nach Aussage seiner Freundin eine helle Hose getragen.
     
    ●
     
    Larry Brent und seine Begleiter durchsuchten
daraufhin die Bodega vom Boden bis zum Keller.
    Im Keller, in der hintersten Kammer versteckt
zwischen Lumpen, vergilbten Stößen alter Zeitungen und Gerümpel fanden sie, was
sie suchten. Aber was sie entdeckten, hatten sie so nicht zu finden erwartet.
Sie erkannten Martin Rickert nur noch an seiner Kleidung, an dem Ring, den er
am kleinen Finger trug, und der Brieftasche, die er bei sich hatte und in der
seine Papiere steckten. Das völlig abgenagte Skelett selbst war unkenntlich.
     
    ●
     
    Grauen zeichnete die Gesichter der Männer,
als sie den Keller verließen. Über ein Handfunkgerät, das Guadano bei sich
hatte, verständigte er seine Mitarbeiter, die vom in den Autos auf weitere
Instruktionen warteten. „Wir haben ihn gefunden ... Aber kein Ton zu der
Frau!“, sagte er hart. „Besorgt euch eine Plane und wickelt die Leiche darin
ein.“ Er beschrieb genau den Fundort.
    Der schreckliche Fund stachelte Larrys Tempo
an. Er eilte den anderen auf dem Weg zur Finca voraus. Auf dem Weg nach dort
musste er an der Autowerkstatt Pedro Molinos vorbei. Dort standen die beiden
Wagen. Der rote Ford Hans Mendelers und der Mercedes Martin Rickerts.
    Eins kam zum anderen. Im Innenhof der Finca
entdeckte Larry die toten Tiere, denen von grober Hand brutal die Hälse
umgedreht worden waren. Und in dem alten Brunnen, aus dem Martin Rickert mit
großer Anstrengung und wie durch ein Wunder noch herausgekommen war, stießen
sie auf die Leiche einer alten Frau ...
    X-RAY-3 und der Regierungsbeamte
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