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126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske
Autoren: Larry Brent
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Namen als Hexe verschreien werden. Sie
wird ein Leben lang einsam sein und verkannt bleiben. Und wie du forderst, so
wird es sein: Wenn ich einmal nicht mehr bin, soll Annegret täglich zum Ort
hinunterlaufen. Man wird sie hassen und beschimpfen, aber auch furchten. Sollte
dennoch einer es wagen, jemals Hand an sie zu legen, hast du gewonnen. Wird sie
eines natürlichen Todes sterben, hast du verloren. Dies ist unser Vertrag, Luzifera.
Stirbt Annegret durch die Hand eines der Dorfbewohner oder eines von ihnen
gedungenen Mörders, dann wird sich dein Fluch erfüllen. den ich dann nicht mehr rückgängig machen oder beeinflussen kann. In diesem Fall
werden alle Menschen in Elmusio - zu Ratten ...“
    Larry Brent unterbrach sich. Sein Begleiter
starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
    „Wollen Sie damit sagen, Senor Brent... dass
die Menschen, die wir suchen ...“ Der Spanier schluckte, und man merkte ihm an,
dass er einfach nicht in der Lage war auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag.
    „Es gibt Dinge, die kann man nicht glauben
und fassen, und doch sind sie wirklich, Senor ... Haben Sie eine andere
Erklärung, wo die hundertfünf Bewohner von Elmusio geblieben sein könnten?
Zählen Sie die Gegenstände, die an den Wänden dieses Zimmer hängen! Es sind
genau - hundertfünf ... Für jeden Bewohner einen. Ein Talisman, ein
persönlicher Schutzgegenstand. In Elmusio hat man nie etwas davon gewusst.
Annegret Buscador war als Hexe Luzifera verschrien, während sie in Wirklichkeit
der Schutzengel jener Menschen war, die ihren Untergang herbeisehnten. Sie
selbst legten nicht Hand an. Davor fürchteten sie sich. Sie ließen die
schmutzige Arbeit einen anderen machen. Da kam ein Fremder nach Elmusio.
Zufällig, weil er durch eine Umleitung vom Weg abkam. Hans Mendeler war sein
Name. Dieser Mann ließ sich aufhetzen und beeinflussen. Er wurde zum Mörder
Annegret Buscadors, und der letzte, grauenhafte Fluch der Hexe Luzifera
erfüllte sich: Die Menschen von Elmusio wurden in Ratten verwandelt! Das
erklärt das Bild, das wir hier vorfanden. Jetzt allerdings heißt es, auch noch
Hans Mendeler zu finden Ihn und die Horror-Maske, falls beide noch da sind ...“
     
    ●
     
    Sie waren noch da. Eine Stunde nach diesem
Gespräch entdeckten sie in der hintersten Ecke des stockfinsteren Kellers einen
zusammengekauerten, frierenden und vor sich hinlallenden Mann, der eine
furchteinflößende Maske vor seinem Gesicht trug.
    Der Mann war nicht ansprechbar und wusste
seinen Namen nicht. Larry versuchte, ihm die Maske abzunehmen. Es war nur mit
äußerster Kraftanstrengung möglich. Die Haut zu beiden Seiten der Wangen, wo
die Maske gesessen hatte, war geschwürig, der blanke, angefaulte Knochen war zu
sehen. Das Gesicht aufgedunsen, die Augen tief eingesunken und schwarz
umrändert: Der Mann sah aus, als wäre ihm Säure ins Gesicht geschüttet worden.
Aber das war nicht der Fall. Die Maske der Hölle, grausam und verflucht, hatte
ihr wahres Gesicht auf dem Antlitz Hans Mendelers hinterlassen.
    Er wurde mit dem zur Verfügung stehenden
Hubschrauber auf schnellstem Weg in eine Klinik nach Malaga gebracht. In der
gleichen Maschine wurde auch das von Ratten abgenagte Skelett Martin Rickerts
abtransportiert. Der Regierungsbeamte flog an Bord der Maschine mit. Larry
Brent, Alfonso Guadano und rund zwanzig Polizisten blieben noch in Elmusio. X-
RAY-3 übermittelte einen ausführlichen Bericht zur Zentrale seiner Organisation
in New York und machte sich daran, die Horror-Maske, die so viel Unheil
angerichtet hatte, zu vernichten.
    Der Zeitpunkt war reif, und es gelang. Das
Laserlicht, das schon Luziferas Skelett hatte verglühen lassen, schaffte auch
die Maske. Als die lodernden Feuerzungen sich in das harte Holz fraßen,
verfinsterte sich der Himmel über der Feuerstelle. Im Rauch tanzten
schauderhafte Gestalten, grüne und gelbe Teufel, geschwänzte Dämonen mit
Echsen- und Krokodilköpfen. Die Hölle schien die Büchse der Pandora über dem
Brandherd ausgegossen zu haben. Fünf Minuten dauerte der Spuk. Mehr als siebzig
Dämonen, Unterteufel und böse Geister fuhren aus. Larrys Herz schlug schneller.
Auch Alfonso Guadano stand schweißgebadet da und sah aus, als wollte er jeden
Augenblick in panischer Eile die Flucht ergreifen. Was er hier sah, sprengte
seine Vorstellungskraft. X-RAY-3 atmete erleichtert auf, als die Flammen in
sich zusammensanken, die schauderhaften Höllengestalten verblassten und von der
Maske nichts mehr
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