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126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske
Autoren: Larry Brent
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und war ins
Haus gestürzt. Aus dem Korridor riss er geistesgegenwärtig den Feuerlöscher vom
Haken und schlug den Knopf nieder. Sprudelnd und zischend wurde ein breiter
weißer Strahl auf die Brandherde gerichtet, die sich am schlimmsten zu
entwickeln drohten. Der Löschschaum erstickte die Flammen, und wie zufällig
erwischte er dabei auch Evelyn Schelcher, die ob dieses Versehens ganz froh
war. Nachdem sie sich entschlossen hatte, mit der Brause zu löschen, hatte sie
notgedrungen ihr Frotteehandtuch fallen lassen. Ihre nasse Haut schimmerte im
Licht der Deckenlampe und des Widerscheins des Feuers, das nun endgültig
erlosch.
    In dem großen Löschbehälter war noch genügend
Vorrat an Schaum, und es ließ sich später nicht mehr feststellen, ob wirklich
das Ventil geklemmt hatte und Kunaritschew nicht mehr imstande war, es zu
verschließen, oder reine Absicht dahinterlag, Evelyn diesen Bikini aus
Löschschaum zu verpassen.
    „Eine neue Kreation, Towarischtschka“, sagte
er mit erstaunt klingender Stimme, als die zuvor nackte Schöne schaumbedeckt
vor ihm stand. „Not macht erfinderisch, sagt man ... Dies ist wieder mal der
schaumschlagende Beweis dafür.“
     
    ●
     
    Sie waren alle froh, dass das Skelett aufgelöst
und damit ungefährlich geworden war.
    „Ich dachte schon, mich laust der Affe,
Towarischtsch“, erzählte Iwan seine Geschichte. „Als ich in der Schlucht war,
wollte ich die Knochen zu einem Scheiterhaufen aufschichten und mit dem Laser
verbrennen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie mir zumute war. als ich
erkennen musste, dass sich die Einzelteile offensichtlich von allein wieder
zusammengefügt und sich aufgemacht hatten, die verhinderte Mission doch noch
auszuführen. Als ich das Aufgrellen der Laserstrahlen durchs Fenster erblickte,
war mir klar, was passiert war.“
    Larry nickte, wischte sich den Schweiß von
der Stirn und gähnte ansteckend. „Ich nehm noch ne Mütze voll Schlaf,
Brüderchen, wenn’s recht ist. In zwei Stunden rasselt der Wecker.“
    „Ich denke, jetzt könnten wir uns erlauben,
bis in den späten Morgen zu schnarchen, Towarischtsch?“
    „Fehlanzeige, Brüderchen! Während du deinen
Waldspaziergang machtest, hatte ich ein ausführliches Gespräch mit unserem
hochverehrten Boss. Er hat mir nen Erholungsaufenthalt in Spanien
vorgeschlagen. Genauer gesagt: in Elmusio. Dort soll sich die Maske befinden,
von der Evelyn erzählt hat, allerdings nicht versteckt, sondern getragen von
einer Frau, die als Hexe verschrien ist mit dem Namen - Luzifera ..."
    Dass dies nur die halbe Wahrheit war, konnte
er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.
    „Und wohin fliege ich, Towarischtsch?“
    X-RAY-3 grinste wie ein großer Junge. „Für
dich bleibt noch ne Menge zu tun, Brummbär. Zum Beispiel ist da über Evelyns
Wohl zu wachen ... und den Löschschaum, mein Lieber, solltest du auch wieder
entfernen, ehe er hart wird und du mit Hammer und Meißel zu Werke gehen musst.
Ich glaube, das hat Evelyn weniger gern - mit Hammer und Meißel, mein ich .. “
     
    ●
     
    Die Maschine jagte pfeilschnell über die Startbahn
und hob ab. Mit donnernden Triebwerken raste der Starfighter mit dem
amerikanischen Hoheitssymbol in den grauen, verwaschenen Himmel. Captain
Hatkins steuerte den überschallschnellen Metallvogel routiniert, schaltete in
fünftausend Meter Höhe den Autopiloten ein und lehnte sich zurück. Er begann
mit seinem Fluggast, der den Platz hinter ihm einnahm und eine kobaltblaue
Fliegermontur trug, ein Gespräch. Dies wurde über die interne Helmfunkanlage
geführt.
    Alles hatte wie am Schnürchen geklappt. Punkt
vier war das noch in der gleichen Nacht telefonisch bestellte Taxi zum Haus der
Schelchers gekommen und hatte Larry Brent über die Autobahn
Aschaffenburg-Frankfurt zum Flughafen gebracht. X-RAY-3 hatte nur einen flachen
schwarzen Lederkoffer mit persönlichen Utensilien dabei. Im Morgengrauen hatte
er auf der Air-Base noch mal eine Funkbotschaft seines unermüdlichen Chefs
empfangen. Es gab Neuigkeiten aus Elmusio. Die von einer gewissen Anita Bokusch
alarmierte Polizei war trotz vorgeschrittener Stunde noch aufgebrochen und nach
Elmusio gefahren. Dort mussten die Beamten mit Verwunderung feststellen, dass
es in dem winzigen, nur aus wenigen Häusern bestehenden Ort überhaupt keine
Menschen mehr gab. Die Häuser waren verlassen, und die Suche nach dem aus
Elmusio sich meldenden Anrufer war bisher ergebnislos verlaufen. Dass so viele
Meilen vom Ort seines
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